Spieletest für das Spiel: PALAM
Hersteller: Swiss Games               
Preis: 20 Euro
empf.Alter:                  
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1998      
noch erhältlich: Nein
Autor: Claude Leroy
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2013
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Palam-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 24 Spielsteine
Aufmachung: Das Spielbrett ist aus Holz. Es zeigt zwei Dreifachreihen, die einander leicht versetzt gegenüber stehen. Jede Reihe besteht aus sechs Feldern und kann jeweils einen Spielstein aufnehmen. Am linken bzw. rechten Rand ist jeweils noch ein Gleichheits- und ein Ungleichheitszeichen zu sehen.
Die Spielsteine selbst haben ein bis sechs Symbole aufgedruckt. Es gibt vier unterschiedliche Symbol-Arten. Neben vier weißen Steinen gibt es 20 dunkle Holzscheiben im Spiel.
Ziel: Man versucht, bei den zwölf Duellen möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Zunächst stellt man das Spielbrett zwischen die Spieler. Die Spielsteine werden zu Beginn gründlich gemischt und dann verdeckt auf die beiden äußeren Reihen der Spieler verteilt. Als Anfänger sollte man darauf achten, daß jeder über zwei weiße Spielsteine verfügt. Sobald die verdeckten Steine verteilt wurden, einigt man sich auf den Startspieler und dreht die Steine um.
Ist ein Spieler am Zug, kann er entweder ein Duell austragen oder zwei Steine tauschen.
Um ein Duell zu beginnen, nimmt man einen seiner Steine aus der ersten bzw. zweiten Reihe und legt diesen in die freie dritte Reihe. Steine aus der ersten Reihe dürfen erst dann genommen werden, wenn der Stein davor bereits weg ist.
Der Gegner wird durch die Eröffnung gezwungen, ebenfalls ein Stein in seine dritte Reihe zu schieben. Dabei muß dieser Stein das gleiche Symbol tragen oder die gleiche Anzahl an Symbolen vorweisen. Wenn beides nicht möglich ist, wählt der Spieler automatisch den Stein ganz links in seinen Reihen aus.
Die Auswertung ist relativ einfach. Man zählt die Anzahl der Symbole auf beiden duellierenden Spielsteinen zusammen und vergleicht diese mit den Markierungen am Rand der Spielfläche. Das Gleichzeichen steht dabei für eine gerade Anzahl an Symbolen, während das Ungleichzeichen eine ungerade Anzahl symbolisiert. Es gewinnt der Duell-Stein, der dem passenden Symbol am nächsten steht. Da die Dreierreihen leicht versetzt zueinander sind, ist das Ergebnis immer eindeutig. Der Gewinner legt beide Duell-Steine bei sich ab. Nach dem Duell ist der folgende Spieler am Zug.
Alternativ zum Duell kann ein Spieler zwei eigene Spielsteine auf dem Brett in ihrer Position tauschen. Nach einem Tausch ist der Gegner am Zug, der nun gezwungen ist, ein weiteres Duell auszurufen.
Spielende: Nach 12 Duellen ist die Partie vorbei. Jeder Spieler ermittelt nun die Siegpunkte. Jeder weiße gewonnene Spielstein bringt 11 Punkte, jeder dunkle Spielstein nur 1 Siegpunkt. Der Gewinner des letzten Duells bekommt noch einen Bonus von 11 Punkten.
Kommentar: In der Variante werden zwei Runden absolviert, wobei nach der ersten Spielrunde die Ausgangssituation wiederhergestellt wird. Hier gewinnt, wer nach beiden Partien insgesamt die höhere Punktsumme erzielen konnte.
„Palam“ ist ein wirklich geniales Spiel, was in der vorliegenden Ausgabe auch noch sehr edel aussieht. Die Duelle sind einfach und erfordern doch ein gewisses räumliches Denken, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Gerade die Zwänge, die passenden Symbole und Anzahl bedienen zu müssen, sorgen für einen schnellen Schlagabtausch. Besonders gemein wird es dann, wenn man seine jeweils links stehenden Figuren ins Geschehen bringen muß und so eventuell wichtige weiße Spielsteine verliert. Hier gilt es unbedingt darauf zu achten, möglichst zwei Stück zu halten, um nicht gnadenlos ins Hintertreffen zu geraten. Auch der letzte Kampf kann entscheidend für den Sieg sein.
Die Variante mit zwei aufeinanderfolgenden Partien ist mit leichten Spezialregeln ebenfalls gelungen und kann vorbehaltlos empfohlen werden.
Das Spielbrett und die Spielsteine sind aus lackiertem Holz. Sie machen einen edlen Eindruck. Die Spielregel ist gut geschrieben und zeigt in Beispielen, wie die Duelle und der Austausch von Spielsteinen gemacht wird.
Fazit: Ein sehr gelungenes abstraktes Spiel.
Wertung: Mit knapp 6 Punkten gehört „Palam“ mit Sicherheit zu einem der wenigen noch unentdeckten Schätze in diesem Genre.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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