Spieletest für das Spiel: PALMYRA
Hersteller: EG-Spiele Preis: 40 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1996 noch erhältlich: Nein Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
44 Karten, 36 Amphoren, 4 Spielfiguren
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt in der Mitte eine stilisierte Landkarte des Nahen Ostens,
in dessen Zentrum sich Palmyra befindet. Von dort aus verlaufen drei Warenstrecken
mit jeweils 17 Feldern zu anderen Handelsplätzen. Je näher ein
Feld an Palmyra ist, desto geringer ist die dort aufgedruckte Zahl. Auf
der Landkarte befinden sich noch 13 Kartenablagefelder, die mit den römischen
Ziffern II bis IV versehen sind. Außen am Rand verläuft die
Punkteleiste, auf der die Spielfiguren bewegt werden. Sie sind einfache
Pöppel aus Plastik. Wesentlich besser gelungen sind die Amphoren in
drei verschiedenen Farben, die die Preise der Waren und deren Menge angeben
sollen. Sie wurden aus Holz gefertigt und sehen gut aus.
Ziel: Jeder Spieler
erhält eine Spielfigur und stellt sie auf das Feld mit der Zahl 50
der Punktleiste. Ferner gibt es für jeden Spieler drei Amphoren unterschiedlicher
Farbe, die er vor sich aufstellt. Die restlichen Amphoren werden nach Farben
sortiert auf die Karawanenstraßen gestellt, wobei jede Reihe auf
dem Feld „24" beginnt und dann in einer Reihe Richtung Palmyra verläuft.
Aus dem gemischten Kartenstapel gibt es schließlich fünf Karten
für jeden Spieler auf die Hand.
Wenn man am Zug ist, kann man entweder eine Amphore
jeder Warenart kaufen oder verkaufen, er darf zwei Amphoren einer Art kaufen/verkaufen
oder er verzichtet auf den Ankauf bzw. Verkauf.
Beim Kauf werden die entsprechenden Waren von
den Karawanenfeldern genommen, die am nächsten an Palmyra liegen und
mit Amphoren besetzt sind. Sie werden vor dem Spieler abgelegt. Er zahlt
dann den Preis, der auf dem nun freigewordenen Feld sichtbar ist, indem
er seine Spielfigur zurücksetzt. Waren in Palmyra selbst haben einen
Wert von 2 Einheiten.
Beim Warenverkauf stellt man die entsprechenden
Amphoren auf das teuerste freie Feld in Richtung Palmyra. Der eigene Anzeiger
geht dann entsprechend weit vor.
Auf jedem Karawanenfeld kann immer nur eine Amphore
stehen, nur in Palmyra selbst können beliebig viele Waren liegen.
Die letzte Amphore einer Ware kann nicht erworben werden.
Der Abschluß des Zuges eines Spielers besteht
im Ausspielen einer Handkarte und dem anschließenden Ziehen einer
neuen Karte. Die abgelegte Karte wird zunächst auf ein freies Feld
mit der römischen Ziffer II gelegt. Eine Wertungsrunde findet immer
dann statt, wenn alle Kartenablagefelder, deren Ziffer niedriger oder gleich
der Spielerzahl sind, mit Karten belegt sind.
Die Karten bewirken eine Veränderung des
Preisniveaus einer Ware bei der Wertung. Mit den Karten „Handelsverträge"
kann man zusätzliches Geld erhalten, wenn man Waren des erforderlichen
Typs bei der Wertung besitzt. Mit Hilfe von Zoll-Karten werden Zölle
auf bestimmte Waren erhoben, die von den Besitzern zu zahlen sind. Diese
Zahlungen sind sofort zu leisten, während die anderen Kartentypen
erst bei einer Wertung an Bedeutung gewinnen. Der aktive Spieler darf nach
der Zollkarte eine weitere Karte spielen. Die Fata-Morgana-Karten neutralisieren
eine bereits gespielte Karte. Sie werden auf die entsprechende zu neutralisierende
Karte gelegt.
Bei einer Wertung werden zunächst alle Fata-Morgana-Karten
mit den neutralisierten Karten entfernt. Anschließend wird der aktuelle
Preis jeder Ware modifiziert, wenn Preisniveau-Karten gespielt wurden.
Je nach der Anzahl an Handelsvertragskarten auf dem Spielbrett erhalten
die Besitzer der passenden Waren nun zwischen 1 bis 8 Geldeinheiten pro
Ware.
Nach Abschluß der Wertung werden die Karten
auf dem Spielplan wieder mit den restlichen Karten gemischt und als neuer
Stapel bereitgelegt.
Spielende: Nach
drei Wertungen endet die Partie. Reihum verkaufen die Spieler nun immer
einzeln eine Ware und setzen ihren Spielstein entsprechend auf der Leiste
voran. Es gewinnt derjenige mit der höchsten Gesamtpunktzahl.
Kommentar: „Palmyra"
ist bei uns nicht ganz so gut angekommen. Mit zwei Personen sollte man
auf keinen Fall spielen, da hier alles zu berechnend wird. Am besten eignet
sich eine Partie zu viert, da dann der einzelne Einfluß auf eine
Ware nicht so groß ist und man sich mehr oder weniger mit Mitspielern
arrangieren muß.
Fazit: Für
uns ist das Spiel nur Mittelmaß.
Wertung: In der
Bewertung erhält das eg-Spiel 3 Punkte und ist damit durchschnittlich.
Als Stilbruch sind vor allem die Standard-Pöppel aus Plastik zu bezeichnen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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