Spieletest für das Spiel: PAPARAZZO
Hersteller: Abacus Preis: 20 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-5 Erscheinungsjahr: nach 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Friedemann Friese, Wolfgang Panning Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
64 Fotokarten, 1 Stunk-Karte, 8 Markierungssteine, 1 Vermittlerstein, 55
Geldchips, 1 Angebotskarte
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt eine Skandalchronik mit acht Reihen. In jeder Reihe befindet
sich ein Geldbetrag. Je höher die Reihe ist, desto größer
wird auch der Betrag. Am Rand befinden sich ferner drei Felder, an die
offen ausliegende Karten angelegt werden. Bei den Fotokarten gibt es acht
verschiedene Figuren in verfänglichen Situationen. Jede Figur besitzt
dabei einen Buchstaben und eine spezielle Farbe zum besseren Erkennen.
Die Stunk-Karte repräsentiert ein Massenblatt, daß für
bestimmte Photos Geld zahlt. Mit den Markierungssteinen wird angezeigt,
wie viele Photos einer Person bereits im Umlauf sind. Bei den Geldchips
handelt es sich um einfache unbedruckte Plastikscheiben in zwei Farben.
Die Angebotskarte wird nur in der Variante benötigt.
Sie zeigt eine Tabelle, die die Mindestangebote und Folgeangebote bei einer
bestimmten Anzahl aufgedeckter Fotokarten angibt. Beim Vermittlerstein
handelt es sich um einen Plastikpöppel.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, Photos von Zielpersonen möglichst gewinnbringend an die
Skandalzeitung „Skunk" zu verkaufen.
Zu Beginn des Spiels wird die Skandalchronik
in die Mitte des Tisches gelegt. Die Markierungssteine kommen an das untere
Ende der Chronik Die Skunkkarte kommt neben die Skandalchronik. Jeder erhält
nun Geld im Wert von 15.000$ und fünf Karten aus dem gut gemischten
Kartenstapel. Bei weniger als fünf Spielern wird vorher eine Prominentenrubrik
entfernt. Jetzt legt man drei Karten offen neben die Skandalchronik an
die entsprechenden Markierungen. Die den Kartenfarben entsprechenden Markierungssteine
werden pro aufgedeckter Karte um ein Feld nach oben gesetzt.
Bevor die Partie beginnt, nimmt jeder Spieler
seine Karten auf die Hand und zeigt sie seinem linken Nachbarn. Ein Spieler
wird dann zum Startspieler bestimmt, der den Vermittlungsstein erhält.
Wenn man am Zug ist, kann man entweder ein Foto
an die Spieler oder die Skunk verkaufen.
Der Verkauf an die Spieler gliedert sich in vier
Phasen. Zunächst wählt der Vermittler eine der drei offen ausliegenden
Fotokarten, um die es anschließend geht. Reihum dürfen die Spieler
nun ein Gebot abgeben. Das Mindestgebot muß immer der Betrag (in
1.000$-Schritten) sein, der der Anzahl offener Karten dieses Typs entspricht.
Die aktuelle Zahl offener Karten wird durch den Markierungsstein auf der
Skandalchronik angegeben. Will ein Spieler nicht höher bieten, so
paßt er.
Die letzte Chance für ein Gebot hat immer
der Spieler rechts vom Vermittler. Macht niemand ein Angebot, erhält
der Vermittler die Karte kostenlos.
Das Photo wird anschließend für den
gebotenen Preis verkauft. Als erstes hat der Vermittler die Chance auf
den Kauf, danach kommen reihum die Mitspieler an die Reihe. Zahlt ein Spieler
das Geld, wird dies in die Kasse zurück gelegt. Der Vermittler erhält
die Hälfte des Betrages als Provision (natürlich nur, wenn er
das Photo nicht selbst kauft). Will niemand zum angebotenen Preis kaufen,
muß der Spieler mit dem höchsten Gebot die Karte nehmen.
Der Käufer bringt anschließend eine
neue Fotokarte aus seiner Hand ins Spiel und legt sie auf den freigewordenen
Platz. Anschließend versetzt er den gleichfarbigen Markierungsstein
um ein Feld. Hat man im späteren Verlauf keine Handkarte mehr, bleibt
der Platz unbesetzt.
Alternativ zum Versteigern des Bildes ist es
möglich, ein erworbenes Bild an die Skunk-Zeitung zu verkaufen. Der
aktuelle Wert des Photos ergibt sich aus der Skandalchronik. Die verkaufte
Karte wird dann neben die Skunk-Karte gelegt. Die Zeitung kauft jedoch
von jedem Prominenten nur ein Foto, um es zu veröffentlichen. Handkarten
können nicht verkauft werden.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn nur noch ein Spieler Karten auf der Hand hat oder das
letzte Foto neben der Skandalchronik verkauft ist und der Erwerber keine
Handkarte mehr besitzt. Der Gesamtwert der Siegpunkte eines Spielers richtet
sich nach seinem Bargeld, dem Erlös jeder erworbenen Photokarte und
einem Bonus, wenn man von einem Prominenten die alleinigen Fotos besitzt.
Kommentar: Wie fast
jedes Friedemann Friese-Spiel ist auch dieses zunächst etwas gewöhnungsbedürftig.
Die Anleitung ist überraschenderweise relativ gut gegliedert und verständlich,
doch benötigt man einige Partien, um ein Gefühl für die
richtigen Preise zu bekommen. Mit zahlreichen Variationen bei der Versteigerung
kann man das Spiel zusätzlich raffinierter gestalten.
Fazit: Ein nettes
Kartenspiel vom Autorenduo Friese/Panning.
Wertung: „Paparazzo"
von Abacus erhält 4 Punkte und ist gut gelungen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de