Spieletest für das Spiel: PAPIER & CO.
Hersteller: Schmidt 
Preis: 18 Euro
empf.Alter: 5- 
Anzahl Spieler: 1-4
Erscheinungsjahr: 2005
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2005
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Papier & Co-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 8 Spieltafeln, 6 Materialkärtchen, 30 Abfall-Chips, 1 Stoffsack, 1 Farbwürfel, 1 Begleitheft
Aufmachung: Die Spieltafeln zeigen verschiedene Sammelbehälter für unterschiedliche Arten von Müll. Jede Tafel hat drei bis fünf Ausstanzungen, in die man Abfallchips hineinlegen kann.
Die Materialkärtchen sind ebenfalls aus Pappe. Sie zeigen die verschiedenen Müllarten mit jeweils einer charakteristischen Farbe. Diese Farben sind auch auf dem Farbwürfel zu sehen.
Die Abfallchips haben spezielle Formen und passen nur jeweils in die richtige Spieltafel. Sie haben auf der Rückseite eine farbige Markierung, die der Einteilung der Materialkärtchen entspricht. Auf der beiliegenden Broschüre erfahren Kinder und Eltern mehr über das Trennen und Sammeln von Müll.
Das Spiel gehört zur Benjamin-Blümchen-Spielserie.
Ziel: Die kleine Spielesammlung umfaßt drei verschiedene Spiele.
Beim ersten Spiel werden die Spieltafeln zwischen den einzelnen Spielern nach einem festen Muster verteilt, übrigbleibende Tafeln kommen in die Tischmitte. Alle Abfall-Plättchen kommen in den Beutel.
Der jüngste Spieler beginnt und zieht ein Plättchen aus dem Sack. Danach schaut der Spieler sich das Motiv an und überlegt, ob es zu einer seiner Spieltafeln gehört. Ist das Plättchen passend, wird es in eine Ausstanzung gelegt. Anschließend darf man sofort erneut ein Plättchen nehmen.
Hat man dagegen ein falsches Plättchen erwischt, wird dieses offen in die Tischmitte gelegt, sofern es nicht direkt auf eine neutrale Spieltafel paßt.
Sobald es in der Mitte ein Plättchen gibt, kann sich der aktive Spieler in seinem Zug auch dafür entscheiden, dieses Plättchen zu nehmen, anstatt einen neuen Abfallchip aus dem Sack zu ziehen. Es gelten die gleichen Regeln wie beim Nachziehen aus dem Sack.
Spielende: Wenn ein Spieler alle Plätze seiner Tafeln passend belegen konnte, hat er gewonnen.
Ziel: Beim zweiten Spiel kommen die Materialkärtchen offen in die Tischmitte. Dann werden die Abfall-Chips gemischt und komplett an die Mitspieler verteilt. Die Plättchen dürfen die Kinder offen vor sich auslegen.
Der jüngste Spieler beginnt und wirft den Würfel. Die Farbe zeigt an, welche Müll-Art das Kind nun in seiner Sammlung suchen muß. Glaubt man, ein passendes Plättchen entdeckt zu haben, dreht man es um. Zeigt die Rückseite die gleiche Farbe wie der Würfel, darf der Spieler das Plättchen zum passenden Materialkärtchen legen. Hat man daneben gelegen, dreht man seinen Abfall-Chip wieder um. In jedem Fall ist anschließend der Nächste an der Reihe.
Sollte man der Meinung sein, kein passendes Kärtchen im Besitz zu haben, kann man alternativ auch ein Plättchen eines Mitspielers umdrehen. Hat man sich versehen, passiert nichts. Wenn man allerdings ein richtiges Plättchen umgedreht hat, wandert dies zu den Materialkärtchen und man darf seinem Mitspieler ein beliebiges eigenes Plättchen schenken. Sollte der Beschenkte jedoch die Meinung vertreten, man selbst besitzt noch ein Abfallprodukt der gleichen Art, darf er seinen Verdacht äußern und selbst ein Plättchen aufdecken. Im Erfolgsfall verhindert er so die Schenkung.
Sobald fünf Plättchen an einem Materialkärtchen liegen, ist ein Wurf dieser Farbe erfolglos und man gibt den Würfel nur weiter.
Spielende: Wenn ein Spieler kein Abfall-Plättchen mehr vor sich liegen hat, ist das Spiel beendet.
Ziel: Im dritten Spiel werden die Materialkärtchen ebenfalls offen in die Tischmitte gelegt. Anschließend legt man die Abfall-Plättchen mit der farbigen Seite nach oben passend um die Materialkärtchen herum aus. Die Tafeln kommen ebenfalls in die Nähe.
Nachdem der Startspieler ermittelt wurde, wirft dieser einmal den Würfel und dreht anschließend ein passendes Abfallplättchen um. Danach hat man einen Versuch, um den Abfall in die richtige Spieltafel zu legen. War man nicht erfolgreich, muß das Plättchen vor dem Spieler abgelegt werden. In jedem Fall ist anschließend der Nächste am Zug.
Sollte kein zum Wurf passendes Plättchen mehr ausliegen, darf man ein beliebiges anderes Plättchen umdrehen und versuchen, dieses richtig unterzubringen.
Spielende: Sobald alle Plättchen von den Materialkärtchen weggenommen wurden, endet die Spielrunde. Es gewinnt der Spieler, der am wenigsten Abfall vor sich liegen hat.
Kommentar: Die eigentlichen Spielideen bieten nichts neues, wurden aber ansprechend umgesetzt, ohne daß dabei der pädagogische Zeigerfinger im Mittelpunkt steht. Durch das Blumenmuster der Abfallkärtchen fällt es nicht leicht, anhand der Form zu erkennen, welcher Gegenstand in welche Tafel gehört. Die Kinder und Erwachsene müssen sich also genauer mit dem jeweiligen Motiv beschäftigen und ggf. auch einmal nachlesen, warum ein Gegenstand gerade hier hineingehört.
Das Material ist robust gefertigt und mit Benjamin Blümchen als Zugpferd fällt das spielerische Lernen sicherlich leicht.
Fazit: Ein ordentliches Lernspiel um Mülltrennung und Müllbeschaffenheit.
Wertung: Mit 4 Punkten kann das Spiel sicherlich einen kleinen Beitrag zum Umweltbewußtsein bei Kindern beitragen. Besonders in Vorschulen und Bibliotheken fand das Spiel guten Anklang.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de





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