Spieletest für das Spiel: PAPPERLAPAPP
Hersteller: Haba 
Preis: 55 DM
empf.Alter: 3- 
Anzahl Spieler: 1-6
Erscheinungsjahr: 2001 
noch erhältlich: Ja
Autor: Anja Wrede
Besonderheit: 
Kategorie: Das besondere Spiel
Bewertungsbild Papperlapapp-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 18 Figuren, 2 Glöckchen, 20 Karten, 1 Farbwürfel, 1 Sack, 1 Musik-CD
Aufmachung: Die Figuren sind aus Holz und wurden lackiert. Sie sind von der Form her unterschiedlich und recht gut auseinander zu halten. Auch die Glocken haben verschiedene Farben.
Jeder Gegenstand ist auf einer dicken Pappkarte mit seiner Farbe abgebildet. Der Farbwürfel zeigt die vier vorhandenen Farben der Gegenstände und zwei Doppelsymbole, bei denen man sich aussuchen kann, welche der beiden vorhandenen Farben man wählen will. Der Stoffsack ist undurchsichtig und wird bei bestimmten Spielen verwendet. Die CD hat 20 Titel, die den Kindern die typischen Geräusche der Gegenstände bzw. der Tiere nahebringen soll. Dazu wird jeweils der Name des Tieres oder des Gegenstands genannt, teilweise mit einem kleinen Liedtext untermalt.
Ziel: Die Spielesammlung soll Pädagogen oder Eltern als Hilfestellung dienen, um Sprachschwierigkeiten von kleinen Kindern frühzeitig zu entdecken und dem entgegen zu wirken.
Die erste Spielmöglichkeit ist ein Zuordnungsspiel. Dazu werden alle Figuren in den Sack gelegt. Die Karten kommen offen nebeneinander auf den Tisch.
Nacheinander ziehen die Kinder dann die einzelnen Teile aus dem Sack und ordnen sie den Karten zu. Wenn die Figur benannt wurde, können die Kinder die passenden Geräusche machen, die durch den Gegenstand oder das Tier gemacht werden.
Sind die Gegenstände bei den Karten, kann der Elternteil Fragen zu den Sachen stellen, die die Kinder beantworten sollen.
Spielende: Wenn die Kinder gemeinsam beschließen, das Spiel zu beenden, hört man mit dem Zuordnungsspiel auf.
Ziel: Das zweite Spiel in der Sammlung nennt sich „Fühl- und Würfelspiel". Hierbei wählen die Spieler zunächst bis zu zwölf Figuren aus, die sie in den Sack legen. Die zu den Figuren passenden Karten werden offen nebeneinander auf den Tisch gelegt.
Der Startspieler beginnt und würfelt einmal. Ist eine Farbe zu sehen, muß der Spieler nun versuchen, ein passendes Objekt aus dem Sack zu ziehen, was die gleiche Farbe besitzt. Sollte ein Spieler zwei Farbsymbole auf dem Würfel haben, sucht er sich vorher eine Farbe aus, von der er einen Gegenstand bzw. ein Tier suchen will.
Stimmt die herausgezogene Figur in der Farbe überein, erhält der Spieler die Karte als Belohnung und darf sie vor sich ablegen. Anschließend darf er noch ein zweites Mal würfeln und suchen. Hat er sich vertan, bleibt die Karte an Ort und Stelle und der nächste Spieler ist sofort an der Reihe. In jedem Fall kommt die Figur wieder in den Sack.
Spielende: Wenn nur noch Karten einer einzigen Farbe ausliegen, endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Kärtchen.
Ziel: Beim dritten Spiel benötigt man die CD. Sie wird in den CD-Player gelegt, der einen Zufallsgenerator besitzen muß. Die Karten werden gleichmäßig an die Kinder verteilt. Diese legen sie offen vor sich ab.
Nachdem der Zufallsmodus gestartet ist, werden die einzelnen Geräusche der Gegenstände bzw. der Tiere abgespielt und benannt. Das Kind soll das Geräusch nachmachen und den Namen wiederholen, wenn es die betreffende Karte besitzt. Danach darf es sich die dazugehörige Spielfigur nehmen.
Spielende: Wenn ein Kind alle Karten mit Spielfiguren belegen konnte, endet die Partie.
Ziel: Beim Erkennungsspiel geht es um Schnelligkeit. Dazu kommen die Spielfiguren in die Tischmitte und der CD-Player wird wieder auf Zufallsmodus gestellt.
Alle spielen gleichzeitig und suchen die entsprechende Spielfigur, nachdem das Geräusch erklungen ist. Wer die Figur entdeckt, darf sie sich schnell nehmen. Überprüft wird dies schließlich durch die Benennung auf der Musik-CD. Hat ein Kind einmal einen falschen Gegenstand gegriffen, wird er wieder zurückgelegt.
Spielende: Sobald nur noch zwei Tiere auf dem Tisch liegen, endet das Spiel und es gewinnt der Spieler mit den meisten Figuren.
Ziel: Beim nächsten Spiel braucht man nur die Spielfiguren. Der Spielleiter nimmt sich die Lokomotive und macht das passende Geräusch (z.B. Tsch-Tsch-Tsch-Tsch). Nach einiger Zeit wird das Geräusch zwischenzeitlich verändert. Die Kinder sollen nun schnell suchen, welche Figur zu dem fremden Geräusch paßt und die entsprechende Figur nehmen, während der Spielleiter wieder das Geräusch der Eisenbahn macht. Wenn einmal der falsche Gegenstand genommen wurde, kommt er wieder in die Mitte des Tisches.
Spielende: Sobald nur noch drei Figuren ausliegen, endet die Partie. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Spielfiguren.
Kommentar: Schließlich gibt es noch ein Singspiel, auf das jedoch nicht näher eingegangen wird.
Diese Lernspiel-Sammlung ist sicherlich nicht für die normale Familie gedacht und richtet sich eher an Pädagogen, Kindergärten, Schulen und Praxen, in denen Kinder mit Sprachauffälligkeiten sind. Das System mit den verschiedenen Spielen ist gelungen und auch die Qualität der CD ist gut.
Fazit: Für Kinder mit Sprachschwierigkeiten mag das Spiel den Eltern vielleicht im Ansatz helfen. Eine professionelle Hilfe kann und will Haba mit „Papperlapapp" natürlich nicht leisten.
Wertung: In diesem Fall geben wir keine Bewertungspunkte, da dieses Lernspiel sehr speziell ist und wir nicht die nötige Fachausbildung besitzen, um eine Bewertung zu rechtfertigen. Der Eindruck der eigentlichen Spiele ist jedoch gut.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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