Spieletest für das Spiel : PAPUA
Hersteller: Ban Dai-Huki 
Preis: 46 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 1992 
noch erhältlich: Nein 
Autor: Thilo Hutzler
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Papua-Foto

Ausstattung: 24 Spielfiguren, 1 Würfel, 1 Spielplan
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Lichtung auf einer Insel, auf der sich sechs Kochtöpfe in den Spielerfarben befinden. Ein Weg führt von dieser Lichtung zu dem rettenden Boot, damit die Spieler die Insel verlassen können. Der Plan sieht grafisch recht nett aus, zeigt aber insgesamt nur vier verschiedene Typen von Feldern, die aneinandergereiht sind. Die Spielfiguren sind aus Holz und haben alle ein bedrucktes Gesicht. Sie wirken dadurch deutlich besser und heben sich von Standardpöppeln wohltuend ab. Der Würfel ist ein normaler Sechsseiter.
Ziel: Es gilt, dem Kochtopf der Eingeborenen zu entfliehen und mit einer Spielfigur das rettende Schiff als erster zu erreichen.
Zu Beginn bekommt jeder Spieler die vier Spielfiguren einer Farbe, die er auf das jeweils passende Kochtopf-Feld stellt. Man einigt sich auf einen Startspieler, der dann den Würfel nimmt und ihn einmal wirft. Die geworfene Augenzahl gibt die Anzahl Felder an, die man mit einer Figur nun ziehen darf. Es herrscht immer Zugzwang.
Ist das Ausgangfeld der ziehenden Spielfigur quadratisch, muß sie alleine gezogen werden. Bei runden Feldern kann man die Spielfigur nur dann ziehen, wenn sie in einer Gruppe ist. Eine Gruppe besteht aus mindestens zwei verschiedenfarbigen Figuren, die auf benachbarten Feldern stehen, ohne daß dazwischen Felder unbesetzt sind. Die Spielfiguren ändern bei einer Gruppenbewegung niemals ihre Positionen zueinander. Die Gruppengröße kann beliebig sein, es müssen jedoch immer mindestens zwei Spielfarben in einer Gruppe sein, damit diese bewegt werden kann. Natürlich darf man nur Gruppen bewegen, in denen sich mindestens eine eigene Spielfigur befindet.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine Spielfigur innerhalb der Gruppe zu versetzen, sofern er die Gruppe nicht verläßt. Dies und die Möglichkeit, mit einem Zug von einer Gruppe zu einer anderen zu wechseln, ist die einzige Möglichkeit, auf runden Feldern nur die eigene Spielfigur zu bewegen. Ansonsten kann eine Spielfigur auf runden Feldern nicht alleine ziehen.
Eine Spielfigur, die auf einem Feld einer anderen Spielfigur landet, schlägt diese, unabhängig davon, welche Farbe die Figur hatte. Die geschlagene Figur beginnt wieder im Kochtopf. Bei Gruppenbewegungen können so auch mehrere Spielfiguren geschlagen werden.
Im Spiel gibt es zwei Arten von Sonderfeldern. Kommt eine Figur auf ein Kannibalen-Feld, wird diese Spielfigur von den Kannibalen wieder eingefangen und wandert zurück in den Kochtopf. Bei einem Götterfeld hingegen muß man aufpassen, denn keine Gruppe darf vollständig über ein solches Feld ziehen. Eine Figur dieser Gruppe muß auf dem Feld landen, ansonsten ist der Zug nicht ausführbar. Einzelne Insulaner, die an einer weiter vorne stehende Gruppe Anschluß finden wollen, dürfen das Feld ignorieren.
Spielende: Erreicht eine Spielfigur mit genauer Augenzahl das Ziel, so hat dessen Spieler die Partie gewonnen.
Kommentar: "Papua" ist eine schöne Art des Spiels, wie man den Wettstreit mit kooparativen Spielmechanismen sinnvoll verbindet. Alleine schafft es kein Spieler, über die ganzen Hindernisse zu ziehen, trotzdem ist ein gewisses Konkurrenzdenken während des Spieles nicht auszuschalten, denn auf den letzten Feldern geht es halt nur noch um den Sieg und dann kämpft jeder gegen jeden.
Fazit: Netter Spielmechanismus mit schöner Hintergrund-Story und einer passenden Illustration.
Wertung: 5 Punkte bekommt Papua... Zu dritt vielleicht nicht ganz der Renner, aber ab vier Personen schön spielbar.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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