Spieletest für das Spiel: PARI
Hersteller: Edition Perlhuhn          
Preis: 12 Euro
empf.Alter: ?                
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Hilko Drude
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2008
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Pari-Foto

Ausstattung: 87 Karten, 37 Punktechips
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen Zahlenwerte oder Rechenzeichen. Die Zahlenwerte gehen dabei von 0 bis 9, während man bei den Operatoren Plus, Minus, Mal und Geteilt vorfindet. Außerdem enthält der Kartensatz noch drei Gleichheitszeichen.
Die Punktechips sind aus Plastik. Es gibt zwei verschiedene Farben, die für unterschiedliche Punktwerte stehen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch mathematisch korrekte Gleichungen Siegpunkte zu erzielen.
Am Anfang legt man die drei Gleichheitszeichen untereinander in der Tischmitte aus. Die Zahlen- und die Operator-Karten werden getrennt voneinander gemischt und oberhalb der Gleichheitszeichen deponiert. Jeder Spieler bekommt dann einige Zahlen- und Rechenzeichen auf die Hand. Auf eine der beiden Seiten jedes Gleichheitszeichen legt der Startspieler schließlich noch eine Karte von einem der Nachziehstapel.
Der aktive Spieler muss in seinem Spielzug mindestens eine Karte an eine der drei Reihen legen. Man kann auch mehr als eine Handkarte ablegen, wenn man dadurch eine gültige Gleichung erstellen kann.
Gelingt es einem Spieler nicht, eine Reihe zu beenden, zieht er nach dem Auslegen seiner Karte zwei Karten von den Stapeln nach oder füllt seine Kartenhand auf fünf Karten auf.
Beim Ablegen kann man die Position der neuen Karte frei wählen. Ausliegende Karten dürfen in ihrer Lage zueinander jedoch nicht verändert werden. Es ist jedoch gestattet, eine Karte zwischen zwei bereits ausliegende Karten zu legen, um dadurch die Möglichkeiten zur Bildung einer Reihe zu verändern.
Wurde eine Gleichung erstellt, bekommt der Spieler dafür Punkte. Jede Karte in der Gleichung zählt zunächst einen Punkt. Von dem Gesamtwert müssen dann drei Strafpunkte abgezogen werden. Die Differenz erhält der Auslegende in Form von Punktechips. Anschließend wandern die ausgespielten Karten auf Ablagestapel, während das Gleichheitszeichen wieder auf seine angestammte Position kommt. Der Spieler ergänzt seine Kartenhand und legt zum Abschluss erneut eine Zahlen- oder Operatorkarte an das gewertete Gleichheitszeichen an.
Liegt auf dem Tisch irgendwann eine Gleichung mit zehn oder mehr Karten aus, die nicht korrekt ist, werden sämtliche Karten dieser Auslage entfernt und auf den Ablagestapel geworfen.
Spielende: Sammelt ein Spieler insgesamt 15 Siegpunkte, ist die Partie beendet, wenn alle Spieler gleich oft an der Reihe waren. Gleiches gilt, wenn es einem Spieler gelingt, alle Handkarten auf einmal auszuspielen.
Kommentar: Das vorliegende Spiel ist eine Arbeit aus der Sam-Lloyd-AG, die von Reinhold Wittig mitbetreut wurde und sich vornehmlich um Rechenspiele drehte.
Das Erstlingswerk von Hilko Drude ist dabei besonders pfiffig geworden. Die Möglichkeiten, die sich aus den Gleichungen und den nach und nach folgenden Zahlen und Operatoren ergeben, sind schier unglaublich. Da man außerdem noch Zahlen oder Rechenzeichen an beliebiger Stelle einfügen kann, bieten sich ungeahnte Möglichkeiten. Dabei kann man sowohl gewinnen, wenn man viele Handkarten sammelt und eine möglichst lange Reihe bildet, als auch mit kleinen Mathematikaufgaben, bei denen man schnell viele Handkarten loswird und dann auf fünf Handkarten auffüllen kann.
Während des Spiels sollte man allerdings einen Timer bereitstellen, damit die Grübler nicht zu lange für einen Spielzug brauchen.
Das Material ist funktionell und nicht besonders hübsch. Da das Spiel jedoch nur in einer sehr kleinen Auflage im Kleinverlag erschienen ist, kann man dies verschmerzen.
Fazit: Ein tolles Rechenspiel, welches auch Erwachsene richtig fordern kann.
Wertung: Mit guten 5 Punkten mit Sicherheit das Highlight im diesjährigen Lernspiel-Sektor.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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