Spieletest für das Spiel: PATRIZIER
Hersteller: Amigo                     
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Schacht
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2007
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Patrizier-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 149 Stockwerke, 20 Ruhmesplättchen, 55 Auftragskarten
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt neun bzw. zehn Städte. Jede Stadt besitzt zwei Felder, auf denen die Stockwerke stehen können. Daneben gibt es noch zwei Ablageflächen für die Ruhmesplättchen jeder Stadt und ein Kartenfeld. Alle Städte haben einen Zahlenwert, der angibt, wie viele Stockwerke insgesamt in der Stadt verbaut werden dürfen.
Als Stockwerke dienen speziell geformte Holzdächer, die sich mit Hilfe einer Kerbe gut stapeln lassen. Die Spielerfarben sind unterschiedlich häufig vorhanden.
Die runden Ruhmesplättchen sind aus Pappe. Jeweils zwei Plättchen gehören zu einer Stadt. Sie haben unterschiedliche Siegpunktwerte aufgedruckt.
Auf den Spielkarten findet man immer eines der Wappen der Städte und entweder ein Spezialaktions-Symbol, ein zweites Wappen dieser Stadt oder einen Patrizierkopf. Einige Karten haben zudem noch ein Stern-Symbol.
Ziel: Die Spieler versuchen, während des Spiels möglichst viele Ruhmespunkte zu sammeln.
Am Anfang wird je nach Spielerzahl die Seite mit den neun bzw. zehn Städten ausgelegt. Spielt man auf dem kleinen Plan, kommen die Karten und Plättchen der nicht benutzten Stadt aus dem Spiel.
Jeder Spieler erhält eine Farbe und nimmt sich die passende Anzahl an Stockwerken. Ein Spieler sortiert die Karten mit dem Sternsymbol aus, mischt sie und gibt jedem drei Handkarten. Die restlichen Karten werden wieder zu den verbliebenen Spielkarten gegeben.
Zum Abschluß der Vorbereitungen legt man die Chips offen zu den Städten und plaziert jeweils eine Spielkarte daneben.
Der aktive Spieler muß mehrere Aktionen in festgelegter Reihenfolge durchführen.
Zunächst spielt man eine seiner Handkarten offen auf den eigenen Ablagestapel. Die Karten im Stapel können jederzeit angeschaut werden.
Anschließend setzt der Spieler in die Stadt, deren Wappen auf der Karte zu sehen ist, ein Stockwerk ein. Sollten zwei Wappen auf der Karte stehen, darf man sogar zwei Stockwerke bauen. Diese
Stockwerke kommen auf einen freien Bauplatz oder auf einen bereits bestehenden Turm. Die Maximalzahl an Stockwerken in einer Stadt wird durch die Ziffer neben der Stadt vorgegeben. Nach dem Setzen des letzten Gebäudes müssen beide Bauplätze belegt sein.
Hat die Karte ein Sondersymbol, darf dieses nach dem Einsetzen genutzt werden. Dadurch kann man in einer anderen Stadt das oberste Stockwerk eines Turmes nehmen und auf den anderen Turm dieser Stadt verfrachten. Die zweite Art von Sonderfunktion erlaubt das Aufnehmen einer beliebigen bei einer Stadt ausliegenden Karte.
Normalerweise muß man nämlich die Auftragskarte nachziehen, die vor der Stadt liegt, in der man gerade gebaut hat. Sollte gegen Ende des Spiels keine Karte in der Stadt liegen, darf man eine beliebige Karte wählen.
Als letztes wird vom Nachziehstapel eine neue Auftragskarte genommen und an den leeren Platz einer Stadt gelegt.
Sind während des Spiels alle erlaubten Stockwerke in einer Stadt gesetzt worden, kommt es zur Wertung. Der Sieger im höheren Gebäude bekommt den Ruhmeschip mit der höheren Ziffer. Sieger ist ein Spieler, wenn er die meisten Stockwerke in einem Turm besitzt. Bei Gleichstand entscheidet das höchste Stockwerk unter diesen Kontrahenten. Der Sieger des zweiten Turms bekommt den zweiten Chip.
Spielende: Wenn alle Karten gespielt und alle Städte gewertet wurden, zählen die Spieler ihre Siegpunkte zusammen. Bonuspunkte gibt es für jeweils drei gleiche Patrizierköpfe im eigenen Ablage-Stapel.
Kommentar: „Patrizier“ ist flott zu spielen. Trotzdem muß man immer ein Auge darauf werfen, in welcher Stadt man etwas bewegen kann und wo es die dafür passenden Spielkarten gibt. Vor allem mit wenigen Spielern sollte man die Patrizierköpfe nicht unterschätzen, da sie als Bonuspunkte erst zum Schluß ersichtlich werden und man nicht als vermeintlich Führender dasteht.
Die Stockwerke lassen sich relativ gut stapeln, verrutschen aber wegen des Farbanstrichs und der vielleicht etwas zu kleinen Nut leicht. Da aber selten mehr als fünf Stockwerke auf einer Position stehen, ist das kein gravierender Mangel.
Fazit: Ein schönes und schnelles Mehrheitenspiel.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ist Michael Schacht zusammen mit Amigo ein kurzweiliges Spiel gelungen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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