Spieletest für das Spiel: PERRY RHODAN - DIE KOSMISCHE HANSE
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 18 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Heinrich Glumpler
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2008
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Perry Rhodan Die kosmische Hanse-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Sonne, 6 Planeten, 2 Punktezähler, 2 Raumschiffe, 1 Würfel, 60 Raumschiffkarten, 30 Warenkarten
Aufmachung: Die Sonne symbolisiert die Zählleiste und hat 70 Felder. Auf ihnen bewegt man die Punktezähler. Diese sind aus Pappe und zeigen das jeweilige Raumschiff der Kontrahenten.
Die großen Raumschiffe stehen in Kunststoff-Füßen. Sie fliegen zwischen den Planeten hin und her und liefern Waren ab.
Es gibt sechs Planetenkarten mit unterschiedlichem Aussehen. Auf den beidseitig bedruckten Warenkarten findet man die Planeten und die dort benötigte Ware wieder. Die Rückseite jeder Warenkarte zeigt einen anderen Zielplaneten mit einer anderen Ware.
Der Würfel dient zum Fliegen. Mit Hilfe der Raumschiffkarten kann man sein eigenes Gefährt modifizieren oder Ereignisse auslösen. Beide Spieler haben einen identischen Kartensatz.
Ziel: Man versucht, durch Abliefern von Waren möglichst schnell 70 Geldeinheiten zu verdienen.
Zu Beginn legt man die Sonne und die Planetenkarten in vorgegebener Reihenfolge zwischen die Spieler. Jeder bekommt ein Raumschiff und die dazugehörigen Raumschiffkarten. Die Startkarte wird offen vor dem Spieler ausgelegt, während der Reststapel gemischt und daneben abgelegt wird. Die obersten fünf Karten kann jeder auf die Hand nehmen.
Die Punktezähler kommen auf das erste Feld der Sonnen-Skala. Dann mischt ein Spieler die Warenkarten und legt an jeden Planeten fünf Karten aus. Sollten Waren auftauchen, die den aktuellen Planeten zeigen, werden diese sofort umgedreht. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler und stellt die Raumschiffe auf einen Planeten.
Während eines Spielzugs darf ein Spieler sein Raumschiff einmal bewegen, zwei Aktionen auf Planeten ausführen und bis zu zwei Aktionskarten ausspielen. Die Reihenfolge dieser Möglichkeiten bleibt dem Spieler überlassen.
Um die Reichweite im Spielzug festzulegen würfelt der Spieler einmal. Der Wurf entspricht den Bewegungspunkten, die man nun zur Verfügung hat. Bei einer 1 darf man noch einmal werfen und diesen Zahlenwert zum neuen Ergebnis addieren.
Man benötigt einen Bewegungspunkt, um vom Planeten in den Orbit zu gelangen. Fliegt man danach in Richtung Sonne, zählt jeder Orbit eines Planeten einen weiteren Bewegungspunkt. Geht die Reise aber von der Sonne weg, muß man für jeden Orbit zwei Bewegungspunkte bei der Reise benutzen. Ein Raumschiff kann auch zwischen zwei Orbits geparkt werden, wenn die Bewegungspunkte nicht ausreichen. Die Landung auf einem Planeten muß ebenfalls mit einem Bewegungspunkt bezahlt werden. Eine Landung beendet den Flug in jedem Fall.
Befindet sich das eigene Raumschiff auf einem Planeten, darf man dort maximal zwei Planeten-Aktionen machen.
Es ist erlaubt, beliebig viele Waren einer Sorte in sein Raumschiff zu laden. Die Warenkarten kommen dann oberhalb der eigenen Startkarte in den Frachtcontainer. Ein Container kann immer nur eine Warenart befördern und wenn er beladen ist, kann man nicht noch weitere Karten von anderen Planeten zuladen.
Der Container kann auf dem passenden Zielplaneten entladen werden, was ebenfalls eine Aktion verbraucht. Alle Waren bringen dem Spieler ihren aufgedruckten Wert, der auf der Sonne abgetragen wird. Danach dreht man die abgelieferten Warenkarten um. Gibt es unter den abgelieferten Karten ein Pärchen mit gleicher Warensorte, kommt es sofort aus dem Spiel. Die verbliebenen Karten (weitere Pärchen und Einzelkarten) werden nun sortiert und als neue Waren beim Planeten abgelegt. Verkauft ein Spieler Waren auf einem Planeten ohne Güter, gibt es noch einen Bonus.
Die dritte Aktionsmöglichkeit auf einem Planeten besteht im Kaufen von neuen Technologien. Dazu spielt man eine entsprechende Handkarte und bezahlt den geforderten Preis. Dieser richtet sich nach den bereits im Raumschiff verbauten Technologiekarten. Durch die Aufrüstungen werden die Fähigkeiten des eigenen Transporters verbessert.
Neben Planetenaktionen kann man noch bis zu zwei Ereigniskarten ausspielen und nutzen. Hat der Gegner die gleiche Ereigniskarte auf der Hand, darf er sie außer der Reihe ausspielen, um beide Karten zu neutralisieren.
Am Ende des Spielzugs darf der Spieler eine neue Handkarte aufnehmen. Mehr als fünf Handkarten sind nicht erlaubt. Es ist gestattet, beliebig viele Handkarten vor dem Nachziehen abzuwerfen.
Spielende: Sobald ein Spieler das Ende der Geldleiste erreicht hat, ist das Spiel vorbei. Es endet vorher, wenn die beiden letzten Warenkarten aus dem Spiel genommen werden.
Kommentar: Nach dem eher langweiligen und trockenen „Sakkara“ ist es Kosmos dieses Mal wieder gelungen, ein gutes 2-Personen-Spiel auf den Markt zu bringen. Das Auf- und Entladen ist ein ständiger Wettlauf und der richtige Zeitpunkt zum Einsatz der Ereigniskarten kann spielentscheidend sein. Wichtig ist auch der Punkt, ab dem man keine Raumschiffausbauten mehr produziert und das Geld anlegt.
Der Flugmechanismus und das Warenmanagement sind pfiffig und funktionieren gut. Einige Spielkarten sind zwar relativ schwach, aber dafür blockieren sie die Kartenhand eines Spielers ein bißchen.
Die Grafiken sind hervorragend und stimmungsvoll. Das Spiel ist thematisch nur leicht an die Science-Fiction-Romane angelehnt, wodurch Spieler keine Vorkenntnisse haben müssen.
Beim Material muß man kleine Abstriche machen. Die Punkteanzeiger wirken billig und hätten lieber kleine Holzscheiben oder Quader sein können, um nicht gleich zwei Felder auf einmal zu belegen. Auch die Raumschiffe aus Pappe wirken eher fehl am Platz. Wirklich störend allerdings ist das Fehlen eines kleinen Spielplans für die Flugschritte. Hier hatten mehrere Spieler Probleme beim Abzählen der Schritte und dem richtigen Berechnen der Flugrouten.
Fazit: Ein nettes Kartenbrettspiel mit gewissem Renncharakter.
Wertung: Gute 4 Punkte bekommt „Perry Rhodan“ von uns.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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