Spieletest für das Spiel: PETRI HEIL
Hersteller: Kosmos 
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Rieneck
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2005
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Petri Heil-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 2 Spielfiguren, 16 Seeplättchen, 2 Startplättchen, 12 Angelkarten, 5 Sonderkarten
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt einen See, der in 4x4 Felder eingeteilt sind. Außen herum befindet sich jeweils ein Steg (auch auf den Diagonalen), auf denen während der Partie die Angler stehen. Bei den Anglern handelt es sich um verschiedenfarbige große Holzfiguren, zu denen es jeweils ein kleines Startplättchen gibt.
Die Seeplättchen repräsentieren die Bewohner bzw. Objekte im See. Es handelt sich um große Pappkärtchen, die entweder Fische mit verschiedenen Punktwerten, einen Taucher oder Müll zeigen. Die Rückseiten der Kärtchen sind alle gleich.
Mit Hilfe der Angelkarten kann ein Spieler mit seiner Figur im See fischen. Diese Kärtchen haben Zahlenwerte zwischen 1-4. Die Sonderkarten können vom Angler bzw. vom Fisch-Spieler eingesetzt werden, um bestimmte Sonderregelungen einmalig zu aktivieren.
Ziel: Jeder Spieler versucht, als Angler möglichst viele Punkte zu sammeln.
Am Anfang des Spiels einigt man sich, wer zunächst den Angler spielt. Nach dem ersten Durchgang folgt dann ein zweites Spiel mit umgekehrten Rollen.
Der Fisch-Spieler stellt zunächst seine Spielfiguren so auf, daß der Gegner diese nicht einsehen kann. Auf jedes Seefeld kommt ein Plättchen. Danach wählt der Angler für seine beiden Figuren jeweils einen Steg und legt dort die passenden Startplättchen ab. Die Spielfiguren kommen auf diese Startpositionen. Der Angler bekommt ferner alle Angelkarten und zwei Sonderkarten, die er offen vor sich ablegen muß. Der Fisch-Spieler nimmt sich seine Sonderkarten und legt diese ebenfalls offen aus.
Eine Spielrunde beginnt immer damit, daß der Angler eine seiner Figuren um mindestens einen Steg im Uhrzeigersinn ziehen muß.
Danach ist der Fischspieler verpflichtet, dem Gegner eine Figur zu zeigen. Diese muß sich in der Reihe befinden, in der die gerade gezogene Figur steht. Es steht ihm frei, ob er einen Fisch oder Müll vorzeigt. Der Taucher darf allerdings nicht offenbart werden.
Jetzt darf der Angler seine Rute benutzen. Er kann dabei das angebotene Plättchen oder ein beliebiges anderes Plättchen in seiner Reihe nehmen. Entsprechend der Position des genommenen Kärtchens muß der Spieler anschließend jedoch ein passendes Angelkärtchen in die Schachtel legen. Außerdem muß die Spielfigur danach so viele Stege weiterziehen, wie die Ziffer der weggelegten Angelkarte angibt. Es besteht aber keine Verpflichtung zum Angeln.
Nimmt sich der Angler den Taucher, muß er diesen wieder in den See stellen. Alle anderen Seeplättchen werden offen vor dem Spieler abgelegt.
Nach dem Angeln kann der Fisch-Spieler noch drei Bewegungen nutzen, um seine Figuren waagerecht und senkrecht zu bewegen. Man kann natürlich teilweise oder ganz auf das Bewegen verzichten.
Durch den Einsatz von Sonderkarten kann der Angler sich ein beliebiges Seeplättchen anschauen oder den Mitspieler zwingen, in dieser Runde auf das Bewegen seiner Plättchen zu verzichten. Dann darf er allerdings nicht selbst fischen. Der Fisch-Spieler kann die Angler jeweils am Ende des Zuges einmalig ein Feld weiterbewegen oder die Position zweier Seeplättchen tauschen. Pro Spielzug darf allerdings nur eine dieser Karten genutzt werden, die danach in die Spieleschachtel wandert.
Wenn eine Anglerfigur ihr Startplättchen wieder erreicht oder überschreitet, ist für diese Figur der Tag sofort beendet. Sind beide Figuren einmal um den See gewandert, zählt der Angler den Wert seiner gefangenen Fische. Jedes nicht eingesetzte Sonderkärtchen des Fischspielers bringt dabei noch einen Minuspunkt.
Spielende: Wenn zwei Durchgänge gespielt worden sind, vergleicht man die erreichten Siegpunkte der Spieler. Es gewinnt derjenige, der das bessere Ergebnis vorweisen kann.
Kommentar: "Petri Heil" erinnert vom Spielgefühl ein wenig an das im gleichen Verlag erschienene "Halali", obwohl es sich um ein vollkommen eigenständiges Spiel mit anderen Regeln handelt. Eine Partie ist schnell gemacht und im Laufe einiger Spiele erkennt man die kleinen Kniffe und Gemeinheiten, mit denen man als Fisch-Spieler erfolgreich gegen den Angler vorgehen kann. Das Material ist in Ordnung und robust.
Fazit: Ein schönes und einfaches 2-Personen-Spiel.
Wertung: Mit gerade so 5 Punkten gefiel uns "Petri Heil" sehr gut. Es ist hat zwar keine umwerfenden neuen Konzepte, die Kombination vorhandener Spielideen ist jedoch gut gelungen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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