Spieletest für das Spiel: PHARAO CODE
Hersteller: Amigo                     
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2013     
 noch erhältlich: Ja
Autor: James Lim
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2014
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Pharao Code-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 1 Tableau, 48 Zahlenplättchen, 3 Sonderwürfel, 1 Sanduhr
Aufmachung: Das Tableau hat eine Pyramide mit vier Zeilen. In jeder Zeile können bis zu vier Plättchen liegen.
Die Plättchen zeigen auf ihrer Vorderseite einen Zahlenwert, der bis in den hohen zweistelligen Bereich gehen kann. Jedes Plättchen hat eine Rahmenfarbe, die angibt, in welcher Zeile das Plättchen innerhalb der Pyramide abgelegt werden kann. Auf der Rückseite jedes Plättchens sind einige Skarabäen zu sehen, die man bei erfolgreichem Spiel am Ende erhält.
Es gibt einen achtseitigen, einen zehnseitigen und einen zwölfseitigen Zahlenwürfel. Die Sanduhr gilt als Zeitmesser, um die Spieler während eines Durchgangs unter Druck zu setzen.
Ziel: Als Rechenkünstler versuchen die Spieler, möglichst viele und hochwertige Plättchen aus der Pyramide zu nehmen.
Vor dem Spiel werden die Zahlenplättchen nach ihren Randfarben sortiert und dann getrennt voneinander gemischt. Jedes Feld der Pyramide wird anschließend mit einem Zahlenplättchen der entsprechenden Farbe belegt. Die Zahlen müssen dabei sichtbar sein. Die Sanduhr kommt neben den Spielplan.
Ein beliebiger Spieler wirft alle drei Würfel. Nun agieren alle Spieler gleichzeitig und versuchen, mit mindestens zwei der drei Würfel über mindestens eine der Rechenoperationen Multiplizieren, Dividieren, Addieren und Subtrahieren zu einem Ergebnis zu kommen, das auf einem der Plättchen zu finden ist. Glaubt ein Spieler, eine Lösung gefunden zu haben, schnappt er sich das Zahlenplättchen der Auslage und legt es offen bei sich ab. Dann dreht er die Sanduhr um, die nun angibt, wie viel Zeit die Mitspieler noch haben, um ebenfalls ein Plättchen zu nehmen.
Ist die Zeit abgelaufen, muß jeder Spieler, der sich ein Plättchen genommen hat, die Rechenoperationen benennen, die zu dem gewünschten Ergebnis geführt haben. Stimmt das Ergebnis, darf der Spieler das Plättchen umdrehen und mit der Skarabäen-Seite bei sich deponieren. Hat er sich dagegen vertan, kommt das Plättchen mit der Zahlenseite nach oben in seinen Vorrat und bringt am Ende Minuspunkte. Die leeren Felder der Pyramide werden nun für die nächste Runde mit neuen Zahlenplättchen aufgefüllt.
Spielende: Kann eine Reihe nicht mehr komplett befüllt werden, endet das Spiel. Alle Plättchen mit Skarabäen-Seite bringen Pluspunkte, jedes beim Spieler befindliche Zahlenplättchen bringt dagegen so viele Minuspunkte, wie Skarabäen auf dessen Rückseite zu sehen sind.
Kommentar: Bei „Pharao Code“ ist Konzentration gefragt, denn alle spielen gleichzeitig und müssen möglichst schnell passende Kombinationen zu den Würfelergebnissen finden. Dabei geht es recht still zu. Entspannung erfolgt erst, sobald man ein Plättchen genommen hat und genüsslich beobachten kann, wie die Sanduhr abläuft. In der Hektik kann es dabei durchaus auch einmal vorkommen, daß ein Spieler sich verrechnet und ein falsches Plättchen nimmt. Gerade bei hohen Werten bedeutet dies auch viele Minuspunkte. Für Leute, die nicht gut im Kopfrechnen sind, wird das Spiel allerdings zur Qual, weil sie wenig Plättchen erhalten oder sich häufiger Minuspunkte einfangen.
Bei der Grafik scheiden sich bei uns die Geister. Die Plättchen und ihre Zahlenwerte sind dabei gut zu erkennen. Warum der Verlag aber beim Schachtelcover unbedingt den Eindruck eines Abenteuer-Spiels erwecken will, konnte niemand unserer Spieletester verstehen. Das wirkt eher wie eine Mogelpackung und dreiste Marketingmasche, auch wenn man auf der Schachtelunterseite dann anhand des Materials und des Kurztextes einen genaueren Eindruck vom eigentlichen Spielgeschehen bekommt. Eigentlich handelt es sich beim vorliegenden Spiel also um ein abstraktes Rechenspiel, bei dem die Grundrechenarten im Zahlenraum bis 100 gefestigt werden sollen.
Wenn man eine Gruppe mit guten Kopfrechnern hat, funktioniert das Spiel in jeder Besetzung wunderbar. Je mehr Mitspieler vorhanden sind, desto anstrengender und anspruchsvoller wird das hektische Treiben.
Fazit: Ein intensives Rechenspiel mit völlig abwegigem Themen-Überzug.
Wertung: Mehr als gute 3 Punkte kann „Pharao Code“ deshalb bei uns nicht einheimsen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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