Spieletest für das Spiel: PHASE 10 MASTER
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 13 Euro
empf.Alter: 10-99            
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Third Quarter Corp.
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2008
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Phase 10 Master-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 131 Spielkarten, 6 Übersichten, 6 Phasenanzeiger
Aufmachung: Bei den Spielkarten handelt es sich entweder um Zahlenkarten mit den Werten von 1-12 in vier Farben oder um Sonderkarten mit speziellen Funktionen. Die Übersichten zeigen die unterschiedlichen Phasen, die nacheinander abgearbeitet werden müssen. Mit Hilfe eines Phasenanzeigers, in den man die Übersicht schiebt, kann man jederzeit seine aktuelle Phase kennzeichnen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, so schnell wie möglich seine zehn Phasen abzuarbeiten.
Zu Beginn einer Runde bekommt man zehn Karten. Die restlichen Karten werden als Stapel bereit gelegt. Die oberste Karte des Stapels wird aufgedeckt und bildet den Anfang des Ablagestapels. Handelt es sich dabei um eine Sonderkarte, wird diese wieder in den Stapel eingemischt. Außerdem wird an jeden Spieler eine Übersicht und ein Phasenanzeiger ausgeteilt. Die Übersicht wird so in den Phasenanzeiger gesteckt, daß die erste Aufgabe ganz oben steht.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er entweder eine Karte vom Stapel nehmen oder die oberste Karte des Ablagestapels aufnehmen. Dann darf er gegebenenfalls auslegen, sofern er die aktuelle Aufgabe komplett auf der Hand hat und muß abschließend eine Karte auf den Ablagestapel legen. Danach folgt der nächste Spieler. Hat man bereits ausgelegt, kann man jederzeit in seinem Spielzug weitere Karten in die eigene Auslage oder die der Mitspieler legen.
Sonderkarten bringen mehr Würze ins Spiel. So gibt es ein "Ausrufezeichen", welches einem beliebigen Spieler vor die Nase gelegt werden kann. Dieser muß dann in der folgenden Runde aussetzen. Des weiteren gibt es noch Joker, die eine beliebige Zahl bzw. Farbe innerhalb des auf der Karte angegebenen Bereichs repräsentieren. In jeder Aufgabe dürfen allerdings nur bestimmte Mengen an Jokern eingesetzt werden.
Die Sonderkarte „Nimm 2“ bedeutet, daß der Spieler am Anfang seines Zuges zwei Karten aufnehmen darf, aus denen er sich eine aussucht, die er behält. Bei „Alles meins“ kann man sich nach dem Ende einer Runde entscheiden, die verbliebenen Handkarten abzuwerfen oder für die folgende Spielrunde zu behalten. Bei „Give me 5“ dagegen legen die Mitspieler reihum jeweils so lange eine Karte aus, bis eine Auswahl aus fünf Karten existiert. Aus dieser Auswahl darf der aktive Spieler eine Karte wählen. Die Mitspieler nehmen ihre Karten danach wieder auf die Hand und der bestohlene Spieler erhält eine neue Karte vom Nachziehstapel.
Hat ein Spieler seine letzte Handkarte abgelegt, endet die Spielrunde. Jeder, der seine Phase geschafft hat, darf die Übersichtskarte um eine Position nach oben verschieben. Nun gibt es pro verbliebener Handkarte einen Minuspunkt. Die Punkte und die vollendeten Phasen werden auf einem Tabellenblatt notiert, welches man sich vor dem Spiel allerdings aus der Anleitung herauskopieren muß.
Danach entscheiden sich Spieler mit der „Alles meins“-Karte, ob sie ihre Handkarten behalten wollen oder nicht. Die restlichen Karten werden eingesammelt, neu gemischt und jeder bekommt eine neue Kartenhand zugewiesen.
Spielende: Die Partie endet, sobald ein oder mehrere Spieler ihre zehnte Phase beenden konnten. Diese Spieler haben gewonnen, wobei bei mehreren Personen die Minuspunkte für die Entscheidung sorgen.
Kommentar: „Phase 10 Master“ ist eine Variante des bekannten Neo-Klassikers aus Amerika. Die aktuelle neue Auflage hat leicht veränderte Aufgabenstellungen gegenüber dem Original. Außerdem sind die Joker nicht mehr ganz so universell einsetzbar. Drei neue Typen von Sonderkarten sorgen für ein etwas anderes Spielgefühl, da sie es erleichtern, eine Phase erfolgreich auszulegen.
Leider hat der Verlag es versäumt, die Symbole der Sonderkarten eindeutiger zu gestalten oder zumindest ein Übersichtsblatt zu erstellen. Gerade in den ersten Spielrunden wird daher häufig nachgefragt, welche Karte nun welche Bedeutung hat. Da bestimmte Sonderkarten wie „Alles meins“ oder „Nimm 2“ nur einmal pro Spielrunde Sinn machen, muß man sehen, daß man doppelte Karten wegbekommt, was allerdings etwas unbefriedigend ist.
Einen Spielblock vermißt man ebenfalls schmerzlich. Daher muß man vor der Partie erst mühsam einige Zettel kopieren, ausschneiden und in die Schachtel legen.
Bei der Spieldauer sollte man sich jedoch nicht wundern. Auch in der leichteren Master-Version dauert eine Partie meistens mehr als zwei Stunden.
Fazit: Wer das Original besitzt, wird auch mit der Master-Version seine Freude haben. Insgesamt gesehen ist sie jedoch etwas schwächer als das normale Spiel.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist „Phase 10 Master“ ordentlich, aber keineswegs durchweg überzeugend.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite