Spieletest für das Spiel: PIANO
Hersteller: Schmidt
Preis: n.b.
empf.Alter: 12-
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 1990
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2015
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Piano-Foto

Ausstattung: 1 Spielgerät, 312 Karten, 1 Kartenhalter
Aufmachung: das Spielgerät stellt einen Klavierflügel dar, der einen Lautsprecher hat und mit Batterien betrieben wird. Die Tasten des Klaviers sind dabei mit Zahlenwerten versehen.
Auf den Karten findet man immer ein Musikstück und die Kategorie, in die das Lied gehört. Das Hauptthema des Liedes wird als Zahlenreihenfolge inklusiv Pausen dargestellt. Die Karten passen alle in den stabilen Kartenhalter.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch erraten von Musiktiteln 40 Punkte zu erreichen.
Man einigt sich auf einen Startspieler und legt die gemischten Karten in den Kartenhalter. Der aktive Spieler zieht danach die vorderste Karte und benennt die Musiksparte.
Nun wird das Stück mehrere Male vorgespielt und die Mitspieler nennen wild durcheinander Musiktitel. Der Vorspielende darf keine verbalen Hinweise zu dem Stück geben.
Hat ein Spieler den richtigen Titel genannt, bekommt er vier Punkte und der Pianist zwei Punkte gutgeschrieben. Wird nach einigen Versuchen der Titel nicht erkannt, wird das Klavier an den nachfolgenden Spieler weitergereicht.
Spielende: Sobald ein Mitspieler über 40 Punkte verfügt, gewinnt er die Partie.
Kommentar: Selten hörte sich ein Spiel unspannender an und hat uns dann doch alle positiv überrascht. Das fängt schon mit dem Piano an, welches sehr hohe quietschende Töne von sich gibt und schon alleine deswegen für ungläubiges Staunen beim Spielen der Titel sorgt. Die Schreibweise auf den Karten ist etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber doch gut, auch wenn unterschiedlich lange Pausen hier leider immer gleich dargestellt werden. Trotzdem kann man bei den bekannteren Liedern die Melodie oft genug erkennen, auch wenn es dann bei der Titelnennung zu Problemen kommen kann.
Das große Manko ist aber die Titelauswahl. Hier besteht der weit größte Teil der Songs aus Volksliedern, klassischen Stücken und Evergreens der 30er bis 60er Jahre. Für Kinder und Jugendliche war es damals fast unmöglich, Titel richtig zuzuordnen und Erwachsene haben das Produkt mangels Optik und Spiellust nicht gekauft. Selbst in der heutigen Zeit hatten wir eine Spielgruppe mit Personen zwischen 35 und 55 Jahren, die große Schwierigkeiten bei vielen Songs hatten.
Trotz all der Probleme blieben die Spieler jedoch immer am Ball und waren bis zum Ende der Partien motiviert. Es gab viel zu lachen, obwohl sich jeder zum Deppen machte und als Vollversager eingestuft wurde. Das Spiel hat also durchaus auch heute noch Potenzial.
Fazit: Eine coole Idee, die leider nicht zeitgemäß umgesetzt wurde.
Wertung: Insgesamt gesehen kann das Spiel in dieser Aufmachung nur 3 Punkte erhalten. Mit vielen aktuellen Titeln und leichten Anpassungen bei den Regeln wären sicherlich 2 Punkte mehr drin gewesen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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