Spieletest für das Spiel: PICKNICK PANIK
Hersteller: Yun Games 
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Kemal Yun
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Picknick Panik-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Yun Games recht herzlich!

Ausstattung: 108 Karten, 24 Spielsteine
Aufmachung: Die Spielkarten lassen sich in Insekten und in Abwehrkarten unterteilen. Der überwiegende Teil der Karten zeigt jedoch Tiere in einer von vier Hintergrundfarben. Die Waffen zur Abwehr sind in einer neutralen Hintergrundfarbe gehalten und gehen immer speziell gegen eine Tierart. Bei den Spielsteinen handelt es sich um naturfarbene Holzscheiben. Sie symbolisieren das Essen bei einem gemeinsamen Picknick.
Ziel: Jeder Spieler versucht beim Picknick möglichst wenig Spielsteine zu verlieren.
Am Anfang werden die Spielsteine gleichmäßig an die Spieler verteilt. Sie werden offen vor den Spielern abgelegt. Ein Spieler mischt dann die Karten gründlich durch und gibt jedem acht Karten auf die Hand. Anschließend einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Wenn man an der Reihe ist, kann man entweder eine beliebige Karte oder mehrere gleiche Karten (Hintergrundfarbe und Insekt müssen stimmen) in die Tischmitte ablegen. Ausgespielte Karten werden sortiert in die Tischmitte gelegt, damit man immer erkennen kann, welche Tiere sich bereits mit welchen Hintergrundfarben auf dem Tisch tummeln.
Nachdem ein Spieler Karten in die Auslage gelegt hat, darf er sich wieder neue Karten nachziehen, um die Kartenhand auf acht Stück zu ergänzen.
Sobald zwei oder mehr identische Karten auf dem Tisch liegen, ist dies ein Angriff dieser Tiere auf das Essen des nachfolgenden Spielers. Dieser kann nun versuchen, den Angriff abzuwehren. Dazu benötigt er so viele passende Abwehrkarten, daß am Ende nur noch ein Insekt dieser Art auf dem Tisch überlebt. Pro Abwehrkarte darf man ein passendes Insekt aus der Auslage entfernen. Alle entfernten Karten (Insekten und Abwehrkarten) kommen als verdeckter Stapel vor den siegreichen Spieler und er bekommt am Ende dafür Siegpunkte.
Alternativ kann der Spieler den Angriff auch auf seinen linken Nachbarn umleiten. Dazu muß er noch mindestens ein weiteres gleiches Insekt in der angreifenden Farbe dazulegen.
Kann oder will ein Spieler den Angriff nicht kontern, dann muß er einen seiner Essensteine an denjenigen abgeben, der das letzte Insekt des Angriffsvolks gespielt hat. Dieser Spieler nimmt auch alle angreifenden Insekten-Karten und legt diese verdeckt auf seinen Punktestapel. Der Spielstein kommt neben diesen Kartenstapel. Nach der Abgabe des Spielsteins ist der angegriffene Spieler normal am Zug.
Einige Insekten zeigen alle vier Farben. Sie gelten als Joker und können für eine beliebige Hintergrundfarbe genutzt werden. Wird eine Jokerkarte als erstes Insekt dieses Typs gespielt, wird durch eine nachfolgende farbige Insektenkarte erst ihre entgültige Farbe bezeichnet.
Wenn ein Spieler an der Reihe ist und nicht angegriffen wird, kann er auch eine einzelne Waffe ausspielen, um damit ein Insekt auf dem Tisch zu eliminieren, gegen das man die Waffe einsetzen darf. Beide Karten kommen dann wie gewohnt auf den Ablagestapel des Spielers. Dies kann sinnvoll sein, wenn man fast nur noch Waffen auf der Hand hält.
Ein Spieler scheidet aus, wenn er seinen letzten Spielstein abgeben muß.
Spielende: Sind alle Karten des Zugstapels aufgebraucht und alle Spieler haben ihre Handkarten ausgespielt bzw. können sie nicht mehr spielen, dann ist die Partie vorbei. Wenn einige Spieler bereits vorzeitig ohne Handkarten sind, aber noch Spielsteine besitzen, sind sie weiterhin am Spiel beteiligt und können auch Ziel eines Angriffs werden, gegen den sie sich nicht mehr wehren können.
Jede Tierkarte im eigenen Stapel bringt 2 Siegpunkte, jede Abwehrkarte einen Minuspunkt. Alle Essen-Steine schlagen mit 10 Punkten zu Buche.
Kommentar: „Picknick Panik" ist ein glücksbetontes Kartenspiel. Wenn man keine Abwehrkarten hat, kann man nur hoffen, die angreifenden Insekten immer weiterleiten zu können. Gerade bei einem Spiel mit wenigen Personen kann dies sehr frustrierend sein. Zu zweit machte das Spiel dementsprechend kaum Spaß.
Hat man dagegen eine große Runde, die ohne viel Erwartungen an das Spiel geht, kann „Picknick Panik" durchaus unterhaltend sein. Hier ist das Gelächter groß, wenn die Tierkarawane zu anderen Spielern weitergeleitet werden, die diese dann gerade noch abwehren, nur um dann zu sehen, daß das Spiel in der nächsten Runde wieder von Vorne beginnt. Kindern gefiel dieses hin und her sehr gut.
Fazit: Ein Kartenspiel, welches in großer Besetzung und mit Kindern sehr nett sein kann.
Wertung: Bei uns kam das Spiel nur bedingt an. Mit 3 Punkten ist es sicherlich kein Highlight für Vielspieler, aber Familien könnten Gefallen am schnellen Kartenspiel haben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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