Spieletest für das Spiel : PIEPMATZ
Hersteller: Haba Preis: 50 DM empf.Alter: 4- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1995 noch erhältlich: Nein Autor: KRAG-Team Besonderheit: Kategorie: Aktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!
Ausstattung: 1 Baum,
1 Vogelnest, 8 Vögel, 18 Würmer
Aufmachung: Das
Spiel wird in einer großen quadratischen Verpackung ausgeliefert,
in der das Spielmaterial gut und sicher untergebracht ist. Wie bei der
Firma Habermaaß üblich, wurde wieder fast ausschließlich
Holz im Spiel verwendet. Der Baum besteht aus einem stabilen Fuß,
in den der Stamm gesteckt werden kann. Aus dem Stamm heraus gehen nun 15
Äste, die versetzt an zwei Seiten des Baumes angebracht sind. Die
Äste gibt es in drei Farben. An einigen Ästen wurden aus Filz
kleine Blätter eingesteckt, die dem Baum ein noch schöneres Aussehen
geben. Auf die Krone des Baumes wird das Nest gesteckt, welches einem echten
Nest täuschend ähnlich sieht. Die Verwebungen der einzelnen Halme
wurde derart gut gemacht, daß man es wohl von einem echten Nest nicht
unterscheiden kann als Laie (vielleicht wurden auch echte Nester genommen).
Die Vögel sind aus Holz und haben ein Loch in der Mitte, damit man
sie in die Äste stecken kann. Sie sind in sechs Farben vorhanden,
bei zwei Spielern bekommt jeder zwei Vögel. Als Würmer dienen
Kordeln, auf denen teilweise Holzperlen sitzen. Die Holzperlen haben die
Farben der Äste.
Ziel: Jeder Spieler
bekommt einen Vogel bzw. zwei Vögel, wenn man nur zu zweit spielt.
Diese werden auf den Fuß des Baumes gestellt. Es gilt, die Vögel
so schnell wie möglich in das Nest zu bringen, aus dem sie ausgebüchst
sind. Die Kordeln werden gut miteinander vermischt und neben den Baum gelegt.
Sie dienen als Futter auf der Reise ins Nest.
Ist ein Spieler am Zug, nimmt er sich ein Ende
einer Kordel und zieht dann die Kordel heraus. Hat man eine Kordel ohne
Perle, so hat man eine Niete gezogen. Ansonsten darf man seinen Vogel auf
den nächsten Ast ziehen, der in der Perlenfarbe vorhanden ist. Die
gezogenen Würmerkordeln werden auf einem zweiten Stapel gesammelt.
Auf jedem Ast dürfen immer nur zwei Vögel
sitzen. Sollte einmal ein dritter Vogel auf den Ast ziehen wollen, so darf
dieser zum nächsten freien Ast der gleichen Farbe ziehen.
Sitzen zwei Vögelchen auf einem Ast und
ist der Spieler des inneren Vogels am Zug, so wirft er den anderen Spieler
von der Stange. Dieser muß mit seinem Vogel auf den nächsttieferen
Ast, auf dem weniger als zwei Vögel sitzen.
Spielende: Um ins
Nest zu hüpfen, muß man seinen Vogel mit einem hellgrünen
"Wurm" füttern. Gelingt dieses, ist das Spiel beendet. Bei einem Spiel
zu zweit müssen beide Vögel der eigenen Farbe im Nest sein.
Kommentar: "Piepmatz"
ist wirklich außergewöhnlich schön geworden, sowohl von
der Schachtelgrafik von Doris Matthäus, wie von der Holzausstattung.
Das dieses seinen Preis haben muß, ist wohl jedem verständlich.
In unseren Spielen konnten wir feststellen, daß das Spiel zu dritt
deutlich weniger Spaß macht als zu zweit oder mit vielen Spielern.
Dies liegt daran, daß einfach zu wenig Vögel auf den Ästen
sitzen und es so zu wenig Schubsereien und großen Hüpfern durch
Überspringen kommt. Aber gerade die machen den Reiz des Spieles aus.
Da Haba einen guten Ersatzteilservice anbietet, sollte man dort ein weiteres
Vögelchen (z.B. in Gelb) und dazu noch zwei leere Kordeln bestellen.
So ausgerüstet wird das Spiel unseres Erachtens nach schöner,
denn drei Spieler können so mit je zwei Vögeln spielen und die
Erhöhung der Nieten macht es den Kindern nicht zu leicht, so daß
sie sich mehr auf den Wurmhaufen konzentrieren, um voran zu kommen.
Fazit: Ein nettes
Kinderspiel, vielleicht etwas langweiliger für Erwachsene, aber immer
noch ausreichend, damit diese nicht die Lust am Spiel mit den Kindern verlieren.
Wertung: 4 Punkte
bekommt Piepmatz. Als Kinderspiel durchaus zu empfehlen, wenn vielleicht
auch der relativ hohe Preis einige Leute abschrecken wird. Jedenfalls sollte
man sich das Spiel unbedingt einmal im Geschäft anschauen und vorführen
lassen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de