Spieletest für das Spiel: PINTS OF BLOOD
Hersteller: Huch & Friends            
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 14-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Kinjiro
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2014
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Pints of Blood-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Bus, 28 Bewegungsplättchen, 86 Zombie-Plättchen, 32 Chips-Tüten, 7 Biermarker, 6 Spielfiguren, 1 Farbwürfel, 7 Kampfwürfel, 65 Karten, 3 Trenntableaus, 4 Bissmarker, 8 Sonderfähigkeits-Plättchen
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Kneipe mit einem Tresen und Ablagefeldern für drei Bewegungsplättchen und das Bier. Es gibt vier Fenster und eine Tür, vor denen man die Spielfiguren aufstellen kann. Zu diesen Öffnungen führen Reihen, die jeweils fünf Bewegungsplättchen aufnehmen können. Am äußeren Rand befindet sich die Straße, auf der ein Bus fährt. Außerdem ist dort eine Ambulanz zu sehen.
Der Bus ist aus Pappe und wird vor der ersten Partie zusammengebaut. Er bietet Platz für einige Zombie-Plättchen.
Mit Hilfe der Bewegungsplättchen werden die Zombies bewegt. Die Plättchen zeigen auf der Vorderseite jeweils eine von vier unterschiedlichen Farben. Einige Plättchen haben auf der Rückseite noch spezielle Symbole, die in der Variante zum Einsatz kommen.
Die Zombieplättchen sind auf der Rückseite alle identisch. Auf der Vorderseite sieht man einen oder mehrere Zombies, die zudem noch über eine von drei Hintergrundfarben verfügen.
Die Chips-Tüten bekommt man als Belohnung für besiegte Untote. Sie stellen die Währung des Spiels dar. Es gibt sie in zwei unterschiedlichen Mengen.
Das Bier kann zum Heilen eines Spielers verwendet werden. Wie bei den Chips-Tüten handelt es sich hier um kleine Papp-Marker.
Neben vier normalen Spielfiguren gibt es noch zwei besonders eingefärbte Figuren, die man im Verlauf der Partie ins Spielgeschehen bringen kann. Bei allen Figuren handelt es sich um säulenartige Pöppel.
Der Farbwürfel zeigt die Farben der Bewegungsplättchen und zusätzlich noch eine Joker- und eine Bus-Farbe. Auf den Kampfwürfeln sind Waffen der drei Reichweiten oder Extra-Treffer zu sehen. Alle Würfel werden vor der ersten Partie noch mit Aufklebern versehen.
Bei den Spielkarten gibt es fünf verschiedene Rettungskarten, die vorgeben, wer am Ende der Partie, wenn Hilfe eintrifft, gerettet wird. Der Hauptteil der Karten sind jedoch Zombiekarten und Gegenstände, mit denen man die Zombies in Schach halten kann. Die Trenntableaus unterteilen den Kartenstapel dann in vier Bereiche und erlauben es, eine besondere Zusatzfunktion bei Erreichen eines Trenntableaus zu machen.
Für jeden Spieler gibt es einen Bissmarker, der als Zähler für bereits erhaltene Wunden dient. Dieser hat Zahlenwerte von 0 bis 5.
Die Sonderfähigkeits-Plättchen kommen in der Variante ins Spiel. Sie bieten dem Spieler einen Sondereffekt, den dieser einmal pro Runde nutzen kann.
Ziel: Die Spieler versuchen, gemeinsam in der Kneipe auszuharren, bis Rettung eintrifft.
Vor dem Spiel legt man den Spielplan aus und stellt den Bus an eine der Fensterreihen. Dann legt man in jede Fensterreihe fünf Bewegungsplättchen, wobei in jeder Reihe alle vier Farben sein sollten. Die verbliebenen Bewegungsplättchen kommen in einer Reihe hinter die Bar der Kneipe.
Man mischt die Zombie-Plättchen und legt sie verdeckt bereit. Die Chips-Tüten kommen als Haufen daneben. Nun legt man die sieben Biere auf den Tresen und stellt die vier Spielfiguren dort ab. Die zwei Bonusfiguren kommen erst einmal beiseite. Ein Spieler wirft den Farbwürfel und definiert damit, auf welche Bewegungsplättchen man verdeckt jeweils einen Zombie legt.
Ein anderer Spieler bereitet den Kartenstapel vor. Dabei kommt eine Rettungskarte in den Stapel, der mit Hilfe von Trennkarten in vier Abschnitte unterteilt wird.
Jeder Spieler nimmt sich einen Beissmarker, der mit dem kleinsten Wert zum Spieler ausgelegt wird. Der Startspieler erhält alle Würfel und beginnt die Partie.
Der Spielzug eines Spielers gliedert sich in vier Phasen. In der Vorbereitungsphase wählt der Spieler eine Anzahl von Spielfiguren aus, die er dann an die verschiedenen Fenster der Kneipe stellt. Für jede eingesetzte Spielfigur zieht man sofort die oberste Karte des Nachziehstapels. Handelt es sich dabei um eine Zombie-Karte, wird diese ausgeführt, während man Gegenstände zunächst sammeln darf und ihren Einsatz selbst bestimmt. Man darf von den Mitspielern solche Karten auch gegen Chips-Tüten erwerben.
Zum Abschluß der Vorbereitungen wirft man alle Würfel einmal. Der Farbwürfel definiert, wohin weitere Zombies gesetzt werden. Bei der Farbe schwarz setzt man einen Zombie-Chip in den Bus und wirft die Würfel erneut. Die Kampfwürfel setzt man nun in die Reihen ein, an denen Spielfiguren zur Verteidigung stehen. Die Art der Waffe zeigt, in welchem Bereich der Reihe die Waffe ihre Wirkung entfaltet. Zusätzlich kann Ausrüstung benutzt werden, um weitere Untote in Schach zu halten.
Im zweiten Spielabschnitt erfolgt die Auswertung des Kampfes. Dazu dreht man den obersten Zombie-Chip eines Feldes auf, wenn sich dort auch mindestens eine Waffe befindet. Handelt es sich um einen einfachen Zombie, wird er mit der Waffe zusammen entfernt und in die Ambulanz gelegt. Ein starker Zombie benötigt dagegen einen weiteren Treffer, um getötet zu werden. So lange noch Zombies und Waffen vorhanden sind, wird auf dem Feld weitergekämpft. Besonders heimtückische Zombies rufen im Sterben noch einen Kumpel, der dann auf dem Feld auftaucht.
Wurde eine Reihe abgearbeitet, geht die Spielfigur wieder zurück an den Tresen. Wurde in der Reihe kein Zombie besiegt, werden nun zwei der Ersatz-Bewegungsplättchen in die Reihe geschoben und verändern dadurch die Zuordnung der Kreaturen dort. Konnte man mindestens einen Zombie besiegen, gibt es nur ein neues Plättchen. Die herausgeschobenen Plättchen wandern an die Bar zurück. Kommen Zombies in die Bar, legt der Spieler sie unbesehen auf seinen Bissmarker.
Sind alle Reihen mit Spielfiguren abgehandelt worden, bewegt sich der Bus. In jeder Reihe steigt dabei ein Zombie aus, sofern vorhanden.
Als letztes erfolgt die Wertung für den Spieler. Jeder besiegte Zombie in der Ambulanz bringt eine Chips-Tüte. Außerdem wird für jeweils drei Zombies die oberste Karte des Nachziehstapels entfernt. Die besiegten Zombies kommen wieder in den allgemeinen Vorrat zurück.
Als nächstes deckt der Spieler alle Zombies auf seinem Bissmarker auf und bekommt dafür entsprechende Wunden. Ist das Maximum an Wunden erreicht, beginnt man wieder bei 0, allerdings wird eine Spielfigur aus der Partie genommen.
Während der Partie darf ein Spieler für einige Chips-Tüten ein Bier kaufen. Jedes Bier heilt einen Biss.
Spielende: Ist die letzte Spielfigur aus dem Pub ausgeschieden, haben alle verloren. Wird während der Kartenziehphase die Rettungskarte gezogen, gewinnen die Spieler, die dessen Bedingung erfüllen.
Kommentar: „Pints of Blood“ hat eine nette Story, die durch die Grafiken und das Spielmaterial auch ansprechend umgesetzt werden. Die Kärtchen in den Reihen lassen sich dank kleiner Schienen einfach und problemlos schieben, was während des Spiels wichtig ist, um deren exakte Entfernung immer im Blick zu haben.
Leider hat man sich beim Bus nicht ausreichend Mühe gegeben. Zwar kann man dort recht viele Zombie-Plättchen einlagern, das Herausholen gestaltet sich jedoch nicht so einfach und schnell sieht man hier einmal die Unterseite eines Plättchens, was nicht Sinn der Sache ist.
Das Spiel selbst ist leider auch kein Überflieger. Dies liegt einerseits am Kampfsystem, welches etwas kompliziert ist und bei einem schlechten Wurf für totalen Frust sorgt, wie andererseits auch bei der Auswertung. Hat man einmal eine passende Waffe ausgelegt, ist der Zombie entweder schwer zu besiegen oder holt bei seinem Ableben direkt noch einen neuen Zombie nach. Auch sind alle Rettungskarten schlicht eine Frechheit, weil nicht alle Spieler gemeinsam gewinnen, sondern nur eine oder zwei Personen. Das sorgt in der Regel dafür, daß man nicht besonders kooperativ spielt.
Um den Schwierigkeitsgrad noch zu erhöhen, gibt es eine Variante mit mehr Karten und höherer Quote an besiegten Zombies, um eine Karte vom Stapel abwerfen zu dürfen. Einige Bewegungsplättchen haben hier eine Zusatzfunktion, wenn sie in den Pub gelangen. Der Effekt kann positiv oder negativ sein. Über Pub-Teller gibt es weitere Sonderfähigkeiten, die man einmal pro Runde einsetzen darf.
Fazit: Ein langweiliges und sehr glückslastiges Zombie-Spiel.
Wertung: Vom Thema her hatten wir uns deutlich mehr versprochen. Über 3 Punkte hinaus kommt „Pints of Blood“ leider nicht.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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