Spieletest für das Spiel: PIRAT
Hersteller: Amigo Preis: 13 DM empf.Alter: 10-110 Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 66 Karten
Aufmachung: Die
Karten lassen sich in mehrere Kategorien einteilen. Die Handelsschiffe
zeigen in den Ecken zwischen zwei und sechs Goldstücke an. Sie zeigen
am Spielende die Siegpunkte. Mit den Piratenschiffen kann man gegnerische
Flotten angreifen. Die Kampfstärke jedes Schiffes läßt
sich anhand der abgebildeten Totenköpfe erkennen, die eine von vier
Farben haben. Die Piraten-Karten in den vier Spielfarben bringen einen
zusätzlichen Bonus bei einer Attacke. Ein Angriff kann nur mit der
Admirals-Karte abgewehrt werden. Die Zeichnungen auf den Karten sind gelungen.
Erfreulicherweise wurde das Kartenspiel in einer kleinen Schachtel ausgeliefert.
Ziel: Nachdem man
die Karten gemischt hat, erhält jeder Spieler sechs Karten auf die
Hand. Anschließend lost man die Spielreihenfolge aus.
Am Zug muß ein Spieler entweder eine Karte
vom Reststapel ziehen oder eine Karte ausspielen. Sollten keine Karten
mehr im Talon sein, ist man gezwungen, eine Karte auszuspielen. Wenn ein
Handelsschiff ausgelegt wird, kommt es vor den aktiven Spieler. Die Anzahl
der abgebildeten Goldstücke gibt den Wert des Schiffes an. Sollte
das Schiff am Anfang des nächsten Zuges des Spielers nicht angegriffen
worden sein, darf der Spieler es verdeckt beiseite legen. Es hat den Heimathafen
sicher erreicht.
Durch das Ausspielen eines Piratenschiffs versucht
man, bei einem Mitspieler Beute zu machen. Man legt das Piratenschiff an
ein Handelsschiff des Gegenspielers an, wobei der Bug des Piratenschiffs
auf die ausspielende Person zeigen sollte. Sollte bereits ein Piratenschiff
dort liegen, muß man ein Schiff spielen, welches eine andere Farbe
besitzt. Außerdem ist ein Angriff nur erfolgreich, wenn die Anzahl
der Totenköpfe auf dem eigenen Schiff mindestens der Kampfkraft bereits
liegender anderer Piratenschiffe entspricht. In späteren Runden ist
es erlaubt, die eigene Angriffsflotte zu verstärken, indem man pro
Runde jeweils ein weiteres Piratenschiff in seiner zuerst gespielten Farbe
anlegt. Hat man in seinem Spielzug bei einem fremden Handelsschiff die
Mehrheit an Kampfkraft, wird das Schiff gekapert und sämtliche ausgespielten
Karten an diesem Schiff kommen verdeckt beiseite. Bei einem Patt hingegen
bleiben die Schiffskarten offen liegen, bis ein Spieler den Angriff durch
Verstärkung fortsetzt (weiteres Piratenschiff, Piratenkarte).
Beim Angriff kann man einen Piraten als Verstärkung
spielen. Dazu muß aber in einem vorherigen Zug bereits eine Piratenschiffkarte
gegen ein Handelsschiff ausgespielt worden sein. Die Piratenkarte wird
auf das Schiff gelegt und zählt mehr als jede Flotte eines Spielers.
Werden mehrere Piraten auf ein Boot gelegt, zählt der zuletzt gespielte
am höchsten.
Mit der Admiralskarte wird ein eigenes Handelsschiff
verteidigt. Alle Piratenschiffe und Piraten sind nichts mehr wert und kommen
mit dem Admiral und dem Handelsschiff auf den Punktstapel des aktiven Spielers.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn der Zugstapel aufgebraucht ist und ein Spieler seine letzte
Karte spielt. Alle nun noch möglichen Eroberungen werden durchgeführt.
Jeder zählt dann die Summe seiner gewonnenen Handelsschiffe und zieht
davon die Werte der auf der Hand verbliebenen Handelsschiffe ab. Wer die
wertvollste Flotte besitzt, gewinnt das Spiel.
Kommentar: „Pirat"
ist mit nur zwei Personen ziemlich witzlos und langweilig. Aber auch mit
mehr Spielern stellt sich kein tolles Spielgefühl ein. Meistens ziehen
die Spieler erst einmal eine ganze Reihe von Karten und erst am Schluß
kommt es zum Ausspielen von Handelsschiffen, da man sich wegen der vielen
Piratenkarten auf jedes ausgespielte Schiff stürzt. Zudem wirkt die
Kartenauslage bei vielen Spielern sehr unübersichtlich, wenn gleichzeitig
mehrere Angriffe stattfinden.
Fazit: Kein Highlight
des Autors.
Wertung: Wir geben
dem Amigo-Kartenspiel 3 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de