Spieletest für das Spiel: PIRATISSIMO
Hersteller: Selecta Preis: 25 Euro empf.Alter: 6-99 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Manfred Ludwig Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: August 2005 Kategorie: Würfelspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Selecta recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Schiffe, 1 Spezialwürfel, 64 Schätze, 1 Wirbelsturm, 1 Körbchen
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt eine Reihe von Inseln, die kreisförmig angelegt sind.
Am Rand befinden sich die vier Heimathäfen der Spieler. Die Fahrtrichtung
zwischen den Inseln ist vorgegeben. Gegenläufig dazu bewegt sich der
Wirbelsturm. In der Mitte ist eine Windrose in Form eines Drehpfeils, die
beim Sturm zum Einsatz kommt.
Die Schiffe sind aus Holz und sehen sehr gut
aus. Sie besitzen zwei Masten, an denen man die Schätze feststecken
kann. Jedes Schiff kann so sieben Schätze einlagern.
Der Spezialwürfel zeigt die Schrittzahl
der Schiffe an. Sie variiert von 1-4 Bewegungspunkten. Zusätzlich
befindet sich auf manchen Seiten noch das Wirbelsturm-Symbol.
Die Schätze werden im mitgelieferten Korb
aufbewahrt und bei Bedarf herausgenommen.
Ziel: Jeder Spieler
durchsucht die angrenzenden Inseln nach Schätzen und hofft, möglichst
rasch mit 10 Schatztruhen den Heimathafen zu erreichen.
Am Anfang wählt jeder ein Schiff und stellt
dieses in den Heimathafen. Alle Schätze kommen in das Körbchen
und werden neben den Spielplan gestellt. Schließlich einigt man sich
auf einen Startspieler, der den Wirbelsturm auf eine beliebige Insel stellt
und die Partie beginnt.
Der Spieler am Zug würfelt einmal. Zeigt
der Würfel eine Ziffer, setzt er sein Schiff entsprechend viele Felder
entlang der Schiffsroute von Insel zu Insel. Auf jeder Insel ist Platz
für zwei Schiffe. Endet die Bewegung auf einem vollständig besetzten
Feld, muß man eine Position weiter segeln.
Zeigt das Zielfeld anschließend eine grüne
Schatzkiste mit einer Zahl, darf der Spieler maximal so viele Schatzkisten
einlagern, wie dort steht. Bei einer Insel mit roter Schatzkiste ist der
Spieler gierig und muß entsprechend viele Schatzkisten aufladen.
Einige Inseln haben keine Schätze, auf ihnen passiert nichts. Der
Wirbelsturm-Spielstein behindert das Einladen der Schätze nicht.
Jedes Schiff hat Platz für sieben Schatzkisten.
Überschreitet man die Lagerkapazität, versinkt es dagegen und
wird unbeladen zurück in den Heimathafen gestellt. Die vormals auf
dem Schiff befindlichen Schätze kommen wieder in den allgemeinen Vorrat
zurück.
Würfelt der Spieler das Symbol mit dem Wirbelsturm,
zieht man zunächst sein Schiff bis zur nächsten Insel weiter
und führt die dortige Aktion aus. Danach wird der Wirbelsturm entgegen
dem Uhrzeigersinn einige Felder bewegt. Die maximale Reichweite richtet
sich dabei nach der Spielerzahl.
Bleibt der Wirbelsturm auf einem Feld mit Schiffen
stehen, kommt es hier zu einem Ereignis. Dazu dreht der aktive Spieler
einmal das Windrad. Schiffe können dadurch um eine Insel weitergetrieben
werden, die Spieler müssen Schätze an die Mitspieler oder den
allgemeinen Vorrat abgeben oder sie kommen mit Ladung automatisch in den
Heimathafen zurück.
Spielende: Wenn
ein Spieler zehn Schätze in seinen Heimathafen gebracht hat, ist die
Partie beendet.
Kommentar: Das Würfelspiel
ist recht niedlich und besticht durch eine schöne Grafik und eine
tolle Ausstattung. Gerade die sehr gut gearbeiteten Schiffe mit einem Kunststoff-Segel
wirken auf Kinder und Erwachsene gleichermaßen motivierend. Die Regeln
sind klar strukturiert und lassen keine Fragen offen.
Zu zweit ist wenig los auf dem Spielbrett. Zwar
wirbelt hier der Sturm stärker um das Spielbrett, die Konsequenzen
sind jedoch meistens recht harmlos. Anders sieht es dagegen in voller Besetzung
aus, wo die Ladung dann öfters mal den Besitzer wechseln muß
und man so durchaus mal ein Schiff überlädt.
Mit einer Spieldauer von 20-30 Minuten ist "Piratissimo"
angenehm kurz und bietet sich für eine Revanche an.
Fazit: Ein sehr
gelungenes Kinderspiel von Selecta.
Wertung: Mit 5 Punkten
ist das neue große Spiel im aktuellen Programm sicherlich ein Highlight
und sollte unbedingt einmal näher angeschaut werden.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de