Spieletest für das Spiel: PLANES
& TRAINS
Hersteller: Splotter Spellen Preis: 30 DM empf.Alter: 14- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Nein Autor: Herman Haverkort, Tamara Jannink, Joris Wiersinga, Jeroen Doumen Besonderheit: Kategorie: Erweiterung zu Roads & Boats |
Ausstattung: 4 Kurzspielregeln,
15 Flugzeugchips, 15 Marker, 6 Flughäfen, 12 Bombenfabriken, 30 Bomben
Aufmachung: Die
Kurzspielregeln haben die wichtigsten Informationen über die neuen
Spielregeln. Es gibt pro Spielfarbe drei Chips, die aus Holz gefertigt
sind und mit einem Aufkleber versehen wurden. Die Marker sind kleine Holzquader
in einer neutralen Farbe. Bei den Flughäfen und den Bombenfabriken
handelt es sich um größere Papp-Plättchen. Die kleinen
Bomben sind ebenfalls in Form von quadratischen Papp-Plättchen beigelegt.
Ziel: Mit Hilfe
der Erweiterung kommen zusätzliche Regeln zum Spiel dazu.
Flugzeuge können nur auf einem Flughafen
gebaut werden. Die Errichtung eines Flughafens kostet 2 Steine, während
man für ein Flugzeug zwei Bretter und eine Gans benötigt. Jeder
Flughafen kann pro Runde nur ein Flugzeug bauen.
Pro Spieler sind drei Flugzeuge erlaubt. Sie
gelten als Transporter und unterliegen demnach der Beschränkung auf
acht Vehikel pro Spieler. Dabei gelten sie weder als Land- noch als Wassertransporter.
Die Ladekapazität eines Fliegers beträgt vier Güter, allerdings
darf man keine anderen Transporter mitnehmen.
In der Produktionsphase darf ein Flugzeug Güter
aus seinem Laderaum und aus dem Gelände zum Betrieb liefern. Sie können
jedoch nicht auf Flußfeldern ohne Brücke agieren, wenn sich
die Güter nicht auf der eigenen Flußseite befinden. Ein Flugzeug
kann während der Produktionsphase jedoch keine Güter aufladen.
Bei der Bewegung kann ein Flugzeug entweder fliegen
oder rollen. In der Bewegungsphase werden Güter aufgeladen, bevor
das Flugzeug abhebt. Die Güter können dann auf jedem beliebigen
Geländefeld wieder abgeworfen werden, auch an verschiedenen Stellen.
Sollte sich an einer Abwurfstelle ein eigener Transporter befinden, darf
dieser die Ware sofort aufladen. Waren können nicht über Wasser
abgeworfen werden. Ein Aufnehmen weiterer Waren oder ein Weglocken von
Gänsen ist während des eigentlichen Fluges nicht möglich.
Am Ende seiner Bewegung muß man sein Flugzeug
wieder landen. Dies ist nur auf einem Feld erlaubt, welches kein Gebäude
oder unbewachte Gänse besitzt. Als unbewachte Gänse gelten Tiere,
die nicht von einem anderen Transporter aufgeladen sind. Ein Landen auf
dem Meer ist zulässig und Mauern, Transporter und Waren verhindern
eine Landung nicht. Auf Flughäfen kann auch gelandet werden, wenn
sich dort Gänse aufhalten.
Statt zu fliegen kann sich ein Spieler auch entscheiden,
sein Flugzeug nur rollen zu lassen. Es wird dann einen Schritt über
Straßen bewegt und gilt dann wie ein Bodentransporter. Ein Flugzeug
kann nicht über einen Fluß rollen. Während der Rollphase
darf der Spieler mit dem Flieger keine Güter transportieren, allerdings
ist das Weglocken von Gänsen möglich.
Anders als bei anderen Transportern ist das Aufnehmen
von Ladung oder das Weglocken von Gänsen nur in der Bewegungsphase
möglich.
In der Bauphase können Güter innerhalb
eines Flugzeuges normal genutzt werden.
Die zweite Neuerung sind Bomben. Eine Bombe kann
nur in einer entsprechenden Fabrik hergestellt werden. Diese kostet zwei
Bretter und einen Stein. Die Produktion einer Bombe kostet ein Eisen und
einen Brennstoff. Pro Runde kann jede Fabrik eine Bombe herstellen.
Ein Transporter kann eine Bombe in der Bauphase
zur Detonation bringen. Die Bombe und das Gebäude werden entfernt,
während die Waren, Strassen, Mauern und Transporter unbeschädigt
bleiben. Um ein Gebäude vor einem Anschlag zu sichern, kann ein Spieler
in der Bauphase einen Stein verarbeiten. Er legt anschließend einen
der neutralen Marker auf das Gebäude.
In einigen neuen Szenarien der Anleitung gibt
es Eisenbahnlinien. Sie werden vor der Partie aufgezeichnet. Ein Transporter
kann zu Beginn seiner Bewegungsphase die Eisenbahn nutzen und mit aufgeladener
Ware zu einem beliebigen Feld der Strecke fahren. Dies kostet ihn jedoch
seine gesamte Bewegung. Gänse folgen dem Transporter. Die Nutzung
der Eisenbahn kostet ein Güterplättchen, welches sich zu Beginn
der Fahrt im Feld mit dem Transporter befinden muß.
Spielende: Je nach
Spielerzahl endet die Partie, wenn die Wunderbausteine auf der Punkteleiste
eine bestimmte Position erreicht haben. Nun gewinnt der Spieler mit den
meisten Reichtumspunkten. Diese ermitteln sich aus bestimmten Gütern
(Gold, Münzen, Aktien), die sich im Besitz des Spielers befinden und
aus den Bonuspunkten der Punkteleiste. Hierbei werden die Reihen einzeln
nach einem gewissen Muster gewertet.
Kommentar: Die Erweiterung
bietet mit dem neuen Transporter-Typ gute Möglichkeiten, sich schnell
auszubreiten. Gleiches gilt für die Schienen, die allerdings bei der
Nutzung immer Güter kosten. Mit Hilfe der Bomben kommt ein weiteres
Ärger-Element ins Spiel, wo wichtige Gebäude der Mitspieler bedroht
und vernichtet werden können. Einige neue Szenarien runden das Gesamtbild
ab.
Fazit: Eine durchaus
sinnvolle Ergänzung.
Wertung: Mit gerade
so 5 Punkten ist „Planes & Trains" durchaus für Spieler gedacht,
die bereits mehrere Partien des Grundspiels hinter sich haben. Der relativ
hohe Preis ist jedoch negativ und drückt die Bewertung ein wenig.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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