Spieletest für das Spiel: PLATEAU X
Hersteller: Winning Moves             
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Hendrik Simon
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2010
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Plateau X-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Winning Moves recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Spielfiguren, 49 Bausteine
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt auf der einen Seite ein Raster mit 7x7 quadratischen Feldern, während die Rückseite nur über 6x6 Felder verfügt. Jeder hat eine eigene Figur, die entfernt an einen Turm erinnert.
Die Bausteine bedecken jeweils ein bis drei Felder auf der Spielfläche. Bei den Dreier-Plättchen gibt es immer nur Objekte, die die Form eines L haben und keine I-förmigen Teile.
Das gesamte Spielmaterial außer dem Spielplan ist aus Holz gemacht und wurde sauber produziert.
Ziel: Jeder Spieler versucht, mit seiner Spielfigur auf den höchsten Punkt zu gelangen.
Zu Beginn der Partie erhält jeder eine Spielfigur und dazu einige Einer- und Zweierplättchen aus dem Vorrat. Die restlichen Bausteine werden neben der Spielfläche bereitgelegt. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler, von dem aus es im Uhrzeigersinn weiter geht. Beim 2-Personen-Spiel wird mit der kleinen Spielplanseite gespielt.
Ist ein Spieler an der Reihe, darf er entweder einen Spielstein auf das Brett bringen, seine Figur auf dem Plan einsetzen oder mit seiner Spielfigur auf dem Plan ziehen.
Beim Legen eines neuen Elements muß man darauf achten, daß alle abgedeckten Flächen auf der gleichen Ebene liegen und das keine Hohlräume entstehen. Zwei gleichartige Spielsteine dürfen nicht deckungsgleich gelegt werden und es ist nicht gestattet, ein Feld zu bebauen, auf dem sich eine Spielfigur befindet.
Setzt man seine Spielfigur ein, muß diese auf ein freies Feld direkt auf den Spielplan gehen.
Die letzte Alternative ist das Bewegen der eigenen Spielfigur. Diese darf sich nur waagerecht und senkrecht bewegen. Die Zugweite ist dabei variabel, allerdings muß bei jedem Schritt die Höhe gewechselt werden. Es ist nicht erlaubt, einen Höhenunterschied von mehr als einem Plättchen zu erklimmen. Außerdem darf auf dem neu erreichten Bereich nicht bereits eine andere Figur stehen. Als Bereiche gelten Felder ab der ersten Ebene, die waagerecht und senkrecht durchgehend miteinander verbunden sind.
Spielende: Sobald ein Spieler keinen Baustein mehr ablegen kann und er sagt, daß er auch keine Bewegung mit seiner Figur durchführen möchte, ist die Partie vorbei. Es gewinnt, wer seinen Spielstein am weitesten nach oben bringen konnte. Bei Gleichstand zählt der jeweils größere Bereich.
Kommentar: „Plateau X“ hinterläßt bei unseren Testern ein zwiespältiges Gefühl. Während eine Partie zu zweit noch recht ordentlich funktioniert und genügend Freiraum für gute Züge liefert, kann es bei einem Spiel in voller Besetzung schnell zu Frust kommen. Hier ist es ohne Probleme möglich (und bei aggressiver Spielweise eigentlich auch zwingend erforderlich), sich mit Mitspielern zu verbünden und gemeinsam erst einmal den einen oder anderen Spieler so einzubauen, daß dieser sich gar nicht mehr bewegen kann. So stehen diese Personen meist in der ersten oder zweiten Ebene fest und können sich aus dem Rennen um den Sieg verabschieden. Da die Partie bei so einer Spielweise aber noch nicht beendet ist, legen die ausgeschiedenen Spieler ihrerseits die Spielsteine so ab, daß sie die verbliebenen Gegner behindern oder spielen sogar den Königsmacher. Besonders unterhaltsam sind solche Partien nicht und das Spiel bekommt einen faden Beigeschmack.
Eigentlich schade, denn die Laufregel ist an sich recht pfiffig und das Sperren eines Bereichs, wenn eine Figur dort steht, ist eine gute Idee, um großen Wanderungen vorzubeugen.
Beim Material gab es nicht zu beanstanden. Die Bausteine sind sauber geschnitten und wurden vor dem Lackieren geschmirgelt. Das Spiel füllt die quadratische Schachtel gut aus. Diverse kleine Varianten können für Abwechslung sorgen.
Fazit: Ein durchwachsenes abstraktes Denkspiel, was vor allem zu zweit gut funktioniert.
Wertung: Mit guten 3 Punkten ist „Plateau X“ leider kein Highlight geworden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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