Spieletest für das Spiel: POLIT POKER 2000
Hersteller: Öko Spiele Verlag         
Preis: 16 Euro
empf.Alter: 14-              
Anzahl Spieler: 1-8
Erscheinungsjahr: 2000      
noch erhältlich: Nein
Autor: Franz Scholles
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2008
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Polit Poker 2000-Foto

Ausstattung: 144 Fragekarten, 1 Folie
Aufmachung: Die Fragekarten sind beidseitig bedruckt. Auf fast jeder Karte befindet sich ein Auszug aus dem Parteiprogramm einer der großen Volksparteien. Ein Lösungsfeld in der Ecke zeigt unter Zuhilfenahme der Rotfolie, welche Partei dieses Statement in ihrem Grundsatzprogramm hatte. Die Aussagen beziehen sich dabei auf die Themenbereiche Grundwerte, Recht & Finanzen, Wirtschaft, Soziales, Ökologie und Internationales. Einige Karten bestehen dagegen aus Zitaten, die man einer von vier vorgegebenen Persönlichkeiten zuordnen soll.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Karten zu sammeln.
Am Anfang werden alle Karten gut gemischt und dann in zwei etwa gleichgroße Stapel aufgeteilt. Einer dieser Kartenstapel kommt dann in die Schachtel zurück.
Die Spieler sind abwechselnd am Zug und nehmen immer jeweils eine Karte und lesen dann den Text der Unterseite laut vor. Danach entscheidet sich der Spieler für eine der Parteien bzw. eine der vorgegebenen Persönlichkeiten, wenn es sich um eine Karte mit Zitat handelt.
Mit der Folie wird die Lösung überprüft. Hat der Vorlesende Recht gehabt, darf er die Karte als Gewinn behalten. Ansonsten legt man die Karte in die Schachtel.
Bevor die Lösung nachgeschaut wird, können die Mitspieler ein Veto einlegen und ihrerseits eine andere Lösung nennen. Ein Veto darf aber nur ausgesprochen werden, wenn der Spieler bereits über gewonnene Karten verfügt.
Hat einer der Veto-Spieler Recht gehabt, erhält er die aktuelle Fragekarte. Die anderen Spieler mit Veto geben ihrerseits dagegen eine bereits gewonnene Karte in die Schachtel zurück. Von diesen Karten darf sich der erfolgreiche Spieler noch eine zusätzliche aussuchen.
Ist der Kartenstapel aufgebraucht, endet die Spielrunde und der Gewinner wird derjenige, der die meisten Karten gesammelt hat.
Im zweiten Spielabschnitt suchen sich alle Spieler aus ihren gesammelten Karten drei Stück aus, die ihnen besonders gefallen. Dabei müssen verschiedene Themenbereiche abgedeckt werden. Die restlichen Karten wandern in die Schachtel.
Nun werden nacheinander alle Themenbereiche aufgerufen. Hat ein Spieler eine passende Karte dazu, liest er sie vor und legt sie in die Tischmitte. Nach jeder Karte wird abgestimmt, ob diese Karte bleiben darf oder abgelehnt wird. Der Ausspielende hat dabei keine Stimme. Abgelehnte Karten kommen beiseite.
Die zweite Runde wird von demjenigen entschieden, der die meisten Vorschläge durchbringen konnte.
In der Finalrunde schaut man nach, welche Partei bei den noch verbliebenen Statements am besten abgeschnitten hat.
Spielende: Nach dem dritten Durchgang endet die Partie.
Kommentar: Die Spielregeln des Ratespiels sind bekannt und stellen nichts Besonderes dar. Einzig das ungewöhnliche Thema sorgt dafür, daß „Polit Poker“ im Gedächtnis der Spieler bleibt. Auch nach vielen Jahren kann man häufig die Grundsatzprogramme noch den richtigen Parteien zuordnen. Etwas schwieriger sind dagegen die Zitate, die nicht immer von einem Politiker gesprochen wurden.
Viele Spiele mit Rotfolie funktionieren nicht besonders gut, da einige Menschen auch ohne Filter die Lösungen lesen können. Da hier die Lösung in einem Buchstabengewirr versteckt ist, fällt es auch diesen Leuten etwas schwerer, die richtige Antwort vorab zu erkennen.
Der Spaß des Quizspiels hält sich nach den ersten Runden aber in Grenzen, da man sich die Lösungen oft merken kann und damit kaum noch eine Herausforderung gegeben ist. Die zwei und dritte Spielrunde wurden von mehreren Testern sogar als lästig empfunden und häufig abgebrochen.
Fazit Ein lustige Idee als Quizspiel, die aber schnell an Reiz verliert.
Wertung: Mit gerade 3 Punkten ist „Polit Poker 2000“ kein besonderes Quizspiel im spielerischen Sinne.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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