Spieletest für das Spiel: POLLY POTTWAL
Hersteller: Haba                      
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 4-10             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2005          
noch erhältlich: Ja
Autor: Robert F. Watson
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2006
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Polly Pottwal-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 1 Wal, 1 Steckfigur, 32 Fische, 1 Fischwürfel, 1 Sanduhr
Aufmachung: Das Spielbrett ist aus Holz gefertigt und zeigt eine Wasseroberfläche. Am Rand sind in regelmäßigen Abständen Bohrungen zu finden. In diese Bohrungen kann man die Steckfigur stellen.
Am Wal ist eine Schnur befestigt, damit man diesen über das Spielbrett ziehen kann. Durch das offene Maul können so die verschiedenfarbigen Fische eingesammelt werden. Die Fische haben nicht nur unterschiedliche Farben, sondern auch zwei verschiedene Größen.
Auf dem Fischwürfel sieht man die Farben und die Muster der Fische. Er wird in der Variante benötigt, um anzugeben, welche Fische ein Spieler jagen darf. Die Sanduhr dient als Zeitmesser für jedes Kind.
Ziel: Jeder versucht, möglichst viele und dicke Fische zu sammeln.
Am Anfang wird das Spielbrett in die Tischmitte gelegt. Der Startspieler bekommt den Wal und stellt diesen auf das Spielbrett. Außerdem erhält er die Steckfigur und legt diese zunächst vor sich ab.
Die Mitspieler legen nun reihum jeweils einen Fisch auf den Spielbrett. Die Farben spielen keine Rolle, aber von jeder Größe müssen vier Fische dabei sein. Sobald acht Fische ausliegen, wird das Startkommando zum Fischfang gegeben und ein Kind dreht die Sanduhr um.
Der aktive Spieler steckt die Figur in ein Loch und legt die Schnur an die Figur an. Nun zieht man an dessen Ende, wodurch sich der Wal in Richtung Steckfigur bewegt. Während der Bewegung versucht das Kind, möglichst viele Fische einzusammeln. Man darf die Steckfigur beliebig oft an eine neue Position bringen, muß aber immer die Schnur dort anlegen, bevor man weiterzieht.
Sobald die Sanduhr durchgelaufen ist, rufen die Mitspieler „Stop“. Nun werden alle eingesammelten Fische aus dem Wal genommen und vor dem aktiven Spieler abgelegt. Dieser gibt die Schnur und die Steckfigur an seinen Nachbarn weiter. Bevor dieser nun auf Fischfang gehen darf, wird das Spielbrett wieder mit acht Fischen aufgefüllt.
Spielende: Wenn jedes Kind einmal den Wal bewegt hat, ist die Partie beendet. Die Kinder stapeln ihre Fische und es gewinnt derjenige, dessen Stapel am höchsten ist.
Kommentar: In der Variante muß man würfeln und definiert so, welche Fische gefangen werden dürfen. Man darf während der Spielzeit beliebig oft neu werfen. Sollte der Spieler einen falschen Fisch fangen, endet die Spielrunde sofort.
Das Kinderspiel ist erfreulich anders und machte unseren Testpersonen viel Spaß. Gerade am Anfang ist es für die Kleinen nicht ganz einfach, vorausschauend die Steckfigur einzusetzen, damit der Wal auch dorthin gelangt, wo das Kind ihn haben will. Doch mit etwas Übung und Geduld klappt das Fischen dann auch recht gut. Der Zeitfaktor sorgt dabei zunehmend für Hektik und Spannung.
Erwachsene haben es da meist etwas einfacher und sind im Vorteil gegenüber den Sprößlingen. Trotzdem läuft auch hier die Sanduhr unerbittlich und man darf sich keine Fehler erlauben, wenn man unter den besten Fischern sein will.
Leider ist eine Partie viel zu kurz und endet laut Spielregeln schon, wenn jeder einmal an der Reihe war. Gerade mit weniger als vier Spielern empfiehlt es sich, einen zweiten und eventuell sogar einen dritten Durchgang direkt anschließend zu spielen. Nur bei sehr geschickten Spielern und in voller Besetzung reichen dafür die Fische nicht aus.
Das Material ist robust, einzig der Wal könnte bei stärkerer Beanspruchung in Mitleidenschaft gezogen werden, da er nicht aus Holz ist. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, daß die Kinder mit dem Spiel recht sanft umgehen.
Die Spielvariante macht das Spiel noch eine Spur schwieriger. Da die zu sammelnden Fische vorgegeben werden, ist es nicht immer einfach, die passenden Tiere zu schnappen. Oft muß neu geworfen werden, was zusätzliche Zeit kostet. Gerade in dieser Variante sollten mehrere Spielrunden angesetzt werden, bevor man einen Sieger ermittelt.
Fazit: Ein schönes Geschicklichkeitsspiel für Kinder, um die Feinmotorik zu schulen.
Wertung: Mit soliden 5 Punkten ist „Polly Pottwal“ überraschend gut und einfach.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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