Spieletest für das Spiel: POPELN
Hersteller: Sphinx Spieleverlag 
Preis: 10 Euro
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Henning Poehl
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Popeln-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Sphinx recht herzlich!

Ausstattung: 72 Karten, 2 Würfel
Aufmachung: Die Karten lassen sich in Nasen, Popel und Nasenbohrer-Karten einteilen. Die Nasenkarten sind beidseitig bedruckt und zeigen immer einen Riechkolben, an den man Karten anlegt. An drei Seiten der Karte befinden sich Werte für die Länge, die Breite und die Krümmung des optimalen Popelfingers. An die vierte Seite kommen die in der Nase befindlichen Popel. Jede Nase hat außerdem einen Würfelwert.
Die Popel sind das Ziel der Spieler. Sie bringen ein bis drei Siegpunkte ein. Auch hier hat jede Karte einen Würfelwert.
Die Nasenbohrer-Karten zeigen verschiedene Finger mit unterschiedlichen Attributen. Außerdem gibt es einige Erkältungskarten in diesem Stapel und einige Spezialfinger. Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Siegpunkte durch erfolgreiches Popeln zu machen.
Am Anfang der Partie werden vier Nasenkarten ausgewählt, die mit einigem Abstand voneinander in die Tischmitte gelegt werden. Danach mischt man die Popel-Karten und legt jeweils einen Popel an jede Nase. Die restlichen Popel-Karten kommen als Nachziehstapel an den Rand der Spielfläche. Nachdem die Nasenbohrer-Karten gemischt wurden, teilt man an jeden Spieler fünf Karten aus. Der Reststapel kommt neben die Popel-Karten.
Der aktive Spieler beginnt seinen Spielzug immer damit, sich die ausliegenden Nasenkarten anzuschauen. Auf Wunsch darf er eine Nasenkarte umdrehen. Danach muß man allerdings schauen, ob anliegende Nasenbohrer-Karten noch an dieser neuen Nase anliegen dürfen oder nicht. Ist dies nicht der Fall, wandern sie auf einen Ablagestapel.
Danach muß der Spieler mindestens eine Handkarte auslegen, sofern er kann. Die meisten Nasenbohrer-Karten zeigen dabei einen Finger mit gewisser Breite oder Länge oder Krümmung. Die Zahlenwerte bei jedem Attribut schwanken dabei von 1-3. Man darf eine Karte anlegen, wenn an der entsprechenden Nase noch keine Karte dieses Typs vorhanden ist und der Zahlenwert der Nasenbohrer-Karte den Maximalwert der Nase in diesem Bereich nicht übersteigt.
Es ist erlaubt, eine Nasenbohrer-Karte, die bereits an einer Nase liegt, auszutauschen, sofern der Wert höher ist, aber die Vorgabe der Nase nicht überschreitet. Die ausgetauschte Karte kann neu angelegt oder aufgenommen werden. Es gibt keine Beschränkung bei der Anzahl der Karten, die ein Spieler auslegen kann.
Spezialfinger können immer an einer Nase angelegt werden. Sie sind neutral und geben später bei der Ermittlung des zu schaffenden Würfelergebnis einen Bonus. Eine Erkältung wird immer an eine Nase gespielt. Danach zieht man sofort eine neue Popelkarte vom Stapel und legt diese an den bereits ausliegenden Popel an. Die zuletzt gelegte Karte wird immer zuerst aus einer Nase gepopelt. Die Erkältungskarte wandert dann auf den Ablagestapel.
Nachdem der Spieler genügend Karten ausgelegt hat, darf er an den Nasen herumbohren. Man kann sich jeweils an einer Nase einmal zu schaffen machen, wenn dort jeweils Nasenbohrerkarten mit Krümmungswert, Länge und Dicke ausliegen. Um zu popeln, muß man zunächst den Würfelwert der Nase ermitteln. Dieser setzt sich aus den Zahlenwerten der Nase und der anliegenden Popel zusammen. Spezialfinger geben genauso einen Bonus wie Nasenbohrer-Karten, die genau dem Zahlenwert der Nase entsprechen. Der Spieler wirft beide Würfel und wenn das Ergebnis kleiner oder gleich dem errechneten Wert ist, war man erfolgreich und darf sich die neueste Popelkarte nehmen, die verdeckt vor dem Spieler gesammelt wird. Nach erfolgreicher Arbeit wird sofort eine Nasenbohrer-Karte von dieser Nase entfernt. Hat man zu hoch geworfen, passiert nichts an dieser Nase, nur ausgespielte Spezialfinger müssen auf die Ablage.
Gibt es nach dem Popeln einige Nasen, die keinen Schleim mehr besitzen, erhalten sie eine neue Popelkarte. Am Ende des Spielzugs darf der aktive Spieler noch seine Kartenhand auffüllen.
Spielende: Wenn alle Popel verteilt sind, gewinnt der Spieler die Partie, der die meisten Siegpunkte sammeln konnte.
Kommentar: Das Spiel hat ein etwas skurriles Thema. Durch die lustigen Grafiken werden die Spieler jedoch schnell zu einer Partie animiert. Es macht Spaß, sich durch passende Karten an den Nasen zu vergreifen und die fetten Popel herauszufischen. Dabei ist natürlich viel vom Glück durch Würfeln und durch das Nachziehen passender Karten abhängig, was bei diesem kurzweiligen Spiel aber nicht stört. Eine Partie ist schnell gemacht und funktioniert erfreulicherweise in jeder Besetzung recht gut. Auch bei der Anleitung gibt es keine Schwachpunkte.
Fazit: Ein lustiges und glücksabhängiges Kartenspiel mit etwas anderem Thema.
Wertung: Mit 5 Punkten kann man diese Neuheit vom Sphinx-Spieleverlag als Absacker oder Auftakt eines Spieleabends gut einsetzen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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