Spieletest für das Spiel: PRO
LINGO
Hersteller: Audio Service Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
6 Spielfiguren, 2 Würfel, 80 Zubehörkarten, 21 Geschäftskarten,
24 Pro-Lingo-Karten
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt einen Rundkurs durch eine imaginäre Stadt. Dort gibt
es eine Reihe von Geschäften zu erwerben, aber auch Ereignisfelder
zu bestehen. Als Spielfiguren dienen normale Kunststoffpöppel, während
die Bewegung mit Hilfe zweier Standardwürfel erfolgt.
Auf den Zubehörkarten findet man diverse
Bauteile für ein Hörgerät. Die Bauteile lassen sich in Gruppen
einteilen, die ihrerseits jeweils einen Kennbuchstaben besitzen. Jedes
Bauteil hat außerdem einen Geldwert, weil es als Zahlungsmittel während
der Partie eingesetzt werden kann.
Die Geschäftskarten werden ausgegeben, wenn
ein Spieler ein Geschäft auf dem Spielplan kauft. Jede Karte hat dabei
den Kaufwert aufgedruckt, den man aber auch auf dem Feld selbst sehen kann.
Die Geschäfte lassen sich in farbige Kategorien einteilen, was das
Auffinden erleichtert.
Bei den Pro-Lingo-Karten handelt es sich um Ereigniskarten,
die in bestimmten Spielsituationen gezogen werden.
Ziel: Die Spieler
versuchen, die besten Hörakustiker der Stadt zu werden.
Am Anfang werden die Zubehörkarten nach
Gruppen sortiert und getrennt gemischt. Sie kommen als getrennte Stapel
auf die Ablagefelder des Spielplans. Die Pro-Lingo-Karten werden als gemischter
Stapel neben dem Spielbrett plaziert. Jeder wählt eine Spielfigur
und stellt diese auf das Startfeld. Dann darf man sich noch aus jedem der
vier Zubehörstapel eine Karte auf die Hand nehmen.
Der aktive Spieler würfelt und zieht entsprechend
der Augenzahl im Uhrzeigersinn. Bei einem Pasch kann der Spieler entscheiden,
ob er diese Runde im oder gegen den Uhrzeigersinn spielen möchte.
Erreicht oder überschreitet man das Startfeld,
muß man nach Beendigung der Bewegung erst einmal mit einem Würfel
werfen und auf einer Tabelle schauen, welche Zubehörkarte man sich
dann nehmen darf.
Erreicht man ein Geschäftsfeld, kann der
Spieler dort einen Laden für Hörgeräte aufmachen, wenn er
den auf dem Feld angegebenen Betrag in Form von Zubehörkarten abgibt.
Die Karten wandern wieder unter die entsprechenden Stapel. Es wird nicht
gewechselt. Möchte ein Spieler auf einem solchen Feld keine Firma
aufmachen, werden reihum die Mitspieler gefragt, die an gleicher Stelle
eröffnen können. Der aktive Spieler bekommt dann eine Provision
in Form einer Zubehörkarte mit einem bestimmten Mindestwert. Ein Geschäft
kann später gegen Gebot an Mitspieler oder gegen den halben Betrag
an die Bank zurückverkauft werden.
Kommt man auf ein fremdes Geschäft, muß
man dem Besitzer Zubehörkarten mit der Hälfte des Wertes des
Geschäftes geben.
Erreicht man ein Ersatzteil-Feld, darf sich der
Spieler die oberste Karte des entsprechenden Hörgeräte-Stapels
nehmen. Ist der Stapel aufgebraucht, hat man Pech gehabt. Auf Ereignisfeldern
zieht man die oberste Pro-Lingo-Karte und muß diese erfüllen.
Nur auf Connexx-Feldern kann man ein fertiges
Hörgerät zusammenstellen und auslegen. Jedes Hörgerät
besteht dabei aus vier unterschiedlichen Komponenten mit dem gleichen Kennbuchstaben.
Ein fertiges Hörgerät kann von Mitspielern nicht mehr entwendet
werden. Es ist aber erlaubt, die Teile eines fertigen Gerätes wieder
aufzunehmen, um sie zum Bezahlen zu nutzen.
Auf einem Einbruchsfeld muß ein Spieler
ein Hörgerät aus seiner Hand abwerfen. Hat man kein komplettes
System, kommen die Karten mit den meisten Punkten in jeder vorhandenen
Kategorie wieder unter die einzelnen Stapel. Ausliegende komplette Hörgeräte
sind hierbei jedoch tabu.
Sollte ein Spieler etwas bezahlen müssen
und hat keine Zubehörkarten und Geschäfte mehr, dann scheidet
er aus der laufenden Partie aus.
Spielende: Wenn
nur noch ein Spieler vorhanden ist, hat dieser gewonnen.
Kommentar: Das Werbe-Spiel
ist stark an Monopoly angelehnt. Die Verwendung von Hörgeräte-Teilen
als Zahlungsmittel ist sehr an den Haaren herbeigezogen, funktioniert aber
im Spiel recht gut. Das Auslegen von kompletten Hörgeräten ist
nicht das primäre Ziel der Spieler, weil es eh nur ein Einbruchs-Feld
auf dem Spielplan gibt. Wird dieses jedoch betreten, kann man schnell einmal
mehr als die Hälfte seines Kapitals verlieren.
Das Material ist in Ordnung, auch wenn die Spielkarten
unbehandelt sind und sich dadurch schlecht mischen lassen.
Fazit: Ein an Monopoly
angelehntes Werbespiel.
Wertung: Mit 3 Punkten
ist das Spiel zwar nicht schlecht, würde im regulären Spielemarkt
jedoch eindeutig untergehen.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de