Spieletest für das Spiel: PROFIT
Hersteller: Piatnik 
Preis: n.b.
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: vor 1993 
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Profit-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, Spielgeld, 2 Würfel, 18 Informationskarten, 4 Flugzeuge, 4 Schiffe, 14 Chips, 24 Häuser
Aufmachung: Das Spielbrett zeigt eine stilisierte Weltkarte mit sechs Handelszentren für den Warentransport. Von jedem Handelszentrum gehen mehrere Wasserwege mit jeweils 25 Feldern zu anderen Handelsmetropolen. Das Mittelfeld jeder Route ist ein Informationsfeld. Neben den Orten gibt es einen Platz zum Ablegen einer Informationskarte, darunter sind Kreise eingezeichnet, die Waren zeigen, die man hier kaufen oder verkaufen kann. Am Rand befinden sich noch Bauplätze für Handelsvertretungen.
Es gibt drei verschiedene Warenarten, die mit unterschiedlichen Farbchips symbolisiert werden. Die Chips können in den Transportmitteln Flugzeug oder Schiff eingeladen und transportiert werden. Die Figuren sind aus Plastik hergestellt. Die Häuser stellen Handelsvertretungen dar. Sie können in den Metropolen errichtet werden, um so Abgaben der Gegner zu erzwingen.
Die Informationskarten verändern die Preise in den Metropolen oder zeigen besondere Ereignisse. Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter. Das Spielgeld in verschiedenen Werten ist in ausreichender Menge beigelegt.
Die Grafik und das Material gehen in Ordnung, sind allerdings auch nichts besonderes.
Ziel: Man versucht, der letzte verbliebene Transportunternehmer zu sein und seine Konkurrenten in die Pleite zu treiben.
Bei Spielbeginn sucht sich jeder Spieler ein Schiff aus und erhält ein Startkapital von 18000 Dollar. Die Warenplättchen werden gemeinsam auf die sechs Metropolen verteilt, wobei man immer ein Warenplättchen auf den entsprechenden Farbpunkt legen muß. Es ist nicht vorgeschrieben, wie viele Chips auf einen Ort gelegt werden müssen. Anschließend werden die Informationskarten gemischt und bereitgelegt.
Nachdem man sich auf die Spielreihenfolge geeinigt hat, kann man das Spiel mit dem Kauf von Waren im Starthafen beginnen. Es können dort alle Chips gekauft werden, die im Angebot sind. Das Transportschiff hat allerdings nur eine Ladekapazität für maximal fünf Chips. Die Preise richten sich nach der Warenart und variieren zwischen 1500$ und 2500$ pro Einheit.
Anschließend würfelt der Spieler und setzt seine Transportfigur auf einer Route zu einer anderen Metropole. Bei einer „6" darf der Spieler sofort ein weiteres Mal würfeln. Endet der Zug auf einem Informationsfeld, wird die oberste Spielkarte gezogen. Das Ereignis tritt nun in Kraft. Sollte es sich dabei um eine Preisänderung an einem Ort handeln, wird die Karte dort ausgelegt. Eine eventuell dort liegende Karte wird weggenommen und kommt auf den Ablagestapel.
Wenn ein Spieler einen Hafen erreicht, kann er seine Bewegung dort unabhängig von der Würfelzahl beenden oder auf Wunsch auch auf einer anderen Route weiterziehen. Im Zielhafen können dann beliebig viele Waren verkauft werden, wenn es dafür freie Felder in der Metropole gibt. Jeder Verkauf bringt im Normalfall 5000$. Man kann sofort neue Waren kaufen, nicht jedoch die Chips, die man gerade verkauft hat!
In einem Hafen ist es auch möglich, sich ein Flugzeug zu kaufen oder eine Handelsvertretung zu eröffnen. Ein Flugzeug kostet dabei 25000$. Dafür wird das Schiff aus dem Spiel genommen und gegen das Flugzeug ersetzt. Ein Flugzeug kann nur drei Waren zur gleichen Zeit transportieren, man bewegt sich jedoch mit zwei Würfen vorwärts. Bei jedem Pasch darf der Spieler erneut werfen und ziehen.
Ein Transportunternehmen kostet 15000$. Insgesamt können in jedem Ort nur maximal vier Unternehmen stehen. Kommt ein Mitspieler in diesen Ort, muß er 7000$ pro fremder Handelsvertretung an die Bank und 3000$ an den Besitzer der Handelsvertretung zahlen.
Da es im Verlauf der Partie immer weniger lukrative Strecken gibt, ist es auch möglich, mitten auf der Strecke umzukehren. Dabei darf man dann allerdings im nächsten Handelsort keine Geschäfte tätigen.
Wenn man einen anderen Spielstein überspringt, muß man diesem Spieler 2500$ zahlen. Dies gilt auch, wenn man auf dem entsprechenden Feld stehen bleibt, sowie in einem Hafen.
Ein Spieler scheidet aus, wenn er seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.
Spielende: Sind bis auf einen Spieler alle Personen bankrott, endet die Partie.
Kommentar: Das Spiel ist weder sonderlich spannend, noch logisch durchdacht. Der Kauf eines Flugzeuges rentiert sich normalerweise nicht, da man zu wenig damit transportieren kann und im späteren Spiel die Flugzeuge einen Spieler dazu zwingen werden, einfach zu schnell Strafzahlungen zu tilgen.
Fazit: Ein einfaches Würfelspiel als Wirtschaftsspiel aufgemacht.
Wertung: Uns hat „Profit" mehr als enttäuscht. Daher gibt es nur 2 Punkte für das Piatnik-Spiel.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite