Spieletest für das Spiel: PSYCHO PET
Hersteller: Goldsieber                
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Knut Happel, Christian Fiore
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2010
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Psycho Pet-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Goldsieber recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Spielfiguren, 30 Futternäpfe, 35 Patientenkarten, 24 Therapiekarten, 51 Aktionskarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Klinik mit diversen Zimmern in vier Etagen. Jedes Zimmer besitzt ein Abstellfeld für Futternäpfe und dazu in Symbolform die Vergünstigung, die ein Spieler erhält, wenn er dort einen Futternapf stehen hat. Am Rand jeder Etage findet man Angaben über die Kosten zum Plazieren eines Napfes und die maximale Anzahl von Futtertrögen je Spieler. Um die Klinik herum verläuft eine Zählleiste für Therapiepunkte. Außerdem sieht man noch die für die Endwertung geltenden Punkteregelungen.
Jeder Spieler hat einen Arzt und fünf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sehen hervorragend aus.
Es gibt fünf Tierarten, die jeweils geheilt werden sollen. Für jede Tierart gibt es einen Satz mit Zahlenwerten zwischen 6 und 15. Diese Werte geben die Therapiepunkte vor, die für die Heilung benötigt werden.
Die Therapiekarten zeigen entweder die Tiere oder unterschiedliche Möglichkeiten, diese zu behandeln.
Der überwiegende Teil der Karten sind Aktionskarten. Diese sorgen für zusätzliche Therapiepunkte, besondere Patienten und spezielle Behandlungsmethoden.
Ziel: Jeder Spieler versucht, als Arzt möglichst viele Siegpunkte durch erfolgreiche Therapierungen zu bekommen.
Zu Beginn nimmt sich jeder einen Doktor und die dazugehörigen Futternäpfe. Eine Schüssel kommt dabei sofort auf das erste Feld der Therapieleiste.
Je nach Anzahl der Spieler benötigt man mehr oder weniger viele Patientenkarten. Sie werden nach Therapiewerten sortiert und dann jeweils getrennt voneinander gemischt. Die Stapel kommen offen neben das Brett.
Danach mischt man die Therapiekarten und legt sie bereit. Auch die Aktionskarten kommen als Stapel an den Rand der Spielfläche.
Eine Spielrunde gliedert sich immer in zwei Abschnitte.
Im ersten Abschnitt versuchen die Spieler, neue Therapiepunkte anzusammeln.
Ein Startspieler wird bestimmt und deckt die erste Therapiekarte auf. Danach wartet man kurz, um jedem Mitspieler die Gelegenheit zu geben, seinen Doktor an die Karte zu stellen. Nach Ablauf der Wartezeit wird dann die nächste Karte aufgedeckt.
Sobald ein Motiv zweimal in der Reihe zu sehen ist, endet dieser Abschnitt automatisch. Jeder, der seinen Doktor noch vor sich stehen hat, setzt diese Runde aus, während die anderen Therapiepunkte bekommen. Der Abschnitt endet auch, wenn alle ihre Figuren eingesetzt haben.
Jeder Arzt bekommt so viele Therapiepunkte, wie Karten in der Reihe liegen bis zum Zeitpunkt, wo er seine Figur abgestellt hat. Bonuspunkte kann man über Klinikräume dazubekommen, wenn die entsprechenden Tiere oder Behandlungsmöglichkeiten aufgetaucht sind.
Im zweiten Spielabschnitt werden gewonnene Therapiepunkte umgewandelt. Die Spielreihenfolge ergibt sich dabei durch das Setzen der Doktoren im vorangegangenen Abschnitt.
Man kann Therapiepunkte einsetzen, um Futternäpfe in die Krankenhaus-Zimmer zu bringen, um neue Aktionskarten zu erwerben oder die oberste Tierkarte von einem Patientenstapel zu heilen. Nicht benutzte Therapiepunkte verfallen am Ende des Zuges.
In jedem Raum können mehrere Futternäpfe stehen, jedoch nur einer pro Spieler. Außerdem gibt es Beschränkungen auf den einzelnen Etagen.
Man kann maximal drei Aktionskarten auf der Hand behalten. Sie dürfen im eigenen Spielzug genutzt werden.
Jedes Tier, welches man heilt, wird offen vor dem Spieler abgelegt. Man darf immer nur einen Patienten pro Runde behandeln.
Ist nur noch ein Stapel mit Patientenkarten übrig, endet die Partie. Bei der Auswertung bringen Sets aus mehreren Patienten einer Tierart mehr Punkte. Andererseits zählt auch ein Set aus fünf unterschiedlichen Tieren.
Spielende: Der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme gewinnt die Partie.
Kommentar: „Psycho Pet“ ist ein lustiges und schräges Familienspiel. Anfangs kommt man vielleicht noch mit den verschiedenen Kartensorten durcheinander, doch nach der ersten Partie sollte eigentlich alles klar sein.
Die Zeichnungen des Spielplans und der Karten sind genauso gut gelungen wie das Design der Figuren und der Futternäpfe. Der Aufforderungscharakter des Spiels ist dadurch sehr hoch.
Das Spiel an sich konnte und auch überzeugen. Im ersten Teil einer Spielrunde geht es ums Pokern. Je später man seinen Arzt aufstellt, desto mehr Punkte kann man in der nachfolgenden Phase auch nutzen. Die Gefahr einer zweiten Motivkarte mit dem selben Bild steigt aber natürlich.
Schnelligkeit ist ebenfalls angesagt, denn wenn mehrere Personen bei der gleichen Karte ihren Doktor abstellen, ist im nächstfolgendem Abschnitt derjenige zuerst an der Reihe, der seine Figur schneller an die Karte gebracht hatte. Weil man in der Regel zunächst die günstigen Patientenkarten therapiert, kann ein zu spätes Einsetzen unter Umständen zur Folge haben, daß man trotz ordentlicher Therapiepunkte niemanden mehr heilen kann.
Ein Spiel in kleiner Besetzung ist recht flott gespielt, während das Spiel zu sechst für unseren Geschmack zu lange dauert.
Fazit: Für Leute, die schräge Themen, einen Abschätzmechanismus und Glück beim Aktionskarten ziehen mögen, ist „Psycho Pet“ kurzweilige Unterhaltung.
Wertung: Mit guten 4 Punkten gefällt unseren Familien das lustige Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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