Spieletest für das Spiel: PYRAMIDOS
Hersteller: Haba Preis: 35 Euro empf.Alter: 6-99 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Kirsten Becker, Jens-Peter Schliemann Besonderheit: Kategorie: Aktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Steinbrüche, 20 Kugeln, 1 Sperrkugel
Aufmachung: Der
Spielplan steckt auf einem Holzgerüst. Er zeigt einen Flußlauf
bis zum Bauplatz der Pyramide. Dabei gibt es eine Vielzahl von Löchern
im Fluß und am Ufer, in denen die Spielkugeln der Spieler festgehalten
werden können. Einige Löcher sind jedoch größer als
die Kugeln der Spieler und können nur mit der Sperrkugel oder gar
nicht blockiert werden. Unterhalb des Spielbretts befindet sich ein Auffangnetz,
damit die herunterfallenden Kugeln nicht im ganzen Zimmer herumfliegen.
Bei den Steinbrüchen handelt es sich um
Papp-Plättchen, auf denen man die eigenen Kugeln als Vorrat abstellen
kann. Während die normalen Kugeln in verschiedenen Farben für
die Spieler lackiert wurden, ist die größere Sperrkugel in einer
neutralen Farbe gehalten. Alle Kugeln und das Gerüst des Spielbretts
sind aus Holz gefertigt.
Ziel: Man versucht,
möglichst viele eigene Kugeln für den Bau der Pyramide bereitzustellen.
Am Anfang wählt jeder einen Steinbruch aus
und nimmt sich die fünf Kugeln seiner Farbe. Dann baut man gemeinsam
den Spielplan zusammen und einigt sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler entscheidet sich zu Beginn
seines Zuges, ob er eine neue Kugel aus seinem Steinbruch nimmt oder mit
einer auf dem Spielbrett befindlichen Kugel weiterspielen möchte.
Dann darf er auf Wunsch die große Sperrkugel auf eine der größeren
Löcher setzen, bevor er mit dem Schnippen beginnt.
Der Spieler darf so lange mit seiner gewählten
Kugel spielen, bis diese entweder vom Brett herunterfällt oder auf
einem Uferfeld landet. Man schubst dabei die Kugel von unten. Sollte die
Kugel einmal zwischen zwei Löchern stehen bleiben, darf man sie durch
Pusten weiterbewegen.
Wenn die Kugel herunterfällt, wird sie vom
Spieler wieder in den eigenen Vorrat gelegt. Sollte die Kugel ein Feld
des Uferstreifens erreichen, ist sie dort zunächst einmal sicher.
In einer der nächsten Runden kann man diese Kugel erneut benutzen,
um sie in Richtung des Pyramidenbauplatzes zu bringen.
Kommt eine Kugel auf eines der vier Pyramiden-Felder,
bleibt sie dort bis zum Spielende. Erst wenn alle vier Pyramidenfelder
belegt sind, kann man eine fünfte Kugel oberhalb plazieren, um die
Pyramide fertigzustellen.
Spielende: Sobald
die Pyramide fertig ist, endet das Spiel. Jede Kugel auf einem Pyramidenfeld
bringt dem Besitzer einen Siegpunkt, die zentrale Kugel als Abschluß
gibt 2 Siegpunkte. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme.
Bei Gleichstand gibt es mehrere Sieger.
Kommentar: Das neue
Aktionsspiel von Haba ist von der Idee her außergewöhnlich.
Es macht Spaß, die Kugeln auf dem Plan durch Schnippen zu bewegen
und man freut sich diebisch, wenn es dem Mitspieler nicht gelingt, die
gespielte Kugel auf der Uferböschung zu sichern. Beim Aufbau muß
man jedoch Vorsicht walten lassen, weil sonst die Befestigungen, die das
Spielbrett mit dem Holzgestell verbinden, leicht zerstört werden können.
Außerdem sollte man sicher sein, daß der Spieltisch einigermaßen
gerade ist, damit das Spielvergnügen nicht getrübt wird.
Das Schnippen ist an sich schon eine kleine Herausforderung,
der Bau der Pyramide und besonders der Abschluß ist dagegen unverhältnismäßig
schwer. Dies kann bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen für
Frust sorgen.
Fazit: Ein Spiel,
bei dem man die Feinmotorik trainieren kann.
Wertung: Unserer
Meinung nach kann „Pyramidos" mit 4 Punkten rechnen. Wegen der harten Schlußbedingung
mit dem Bau der Pyramiden und der für Haba eigentlich untypischen
Befestigungsmöglichkeiten (bei Schloß Schlotterstein hatte man
noch Gewinde und Schrauben benutzt) gibt es leider nicht mehr Punkte von
unseren Testern.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de