Spieletest für das Spiel: Q-JET
Hersteller: Möbius                    
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2004      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Riedesser
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2011
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Q Jet-Foto

Ausstattung: 144 Karten, 1 beidseitig bedruckter Spielplan, 6 Spielsteine, 6 Boxenkarten
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt jeweils eine Rennstrecke, die man mit den Fluggeräten absolvieren soll. Dabei hat jede Strecke eine Abzweigung, um ein variableres Spiel zu ermöglichen. Das Design der Strecken ist sehr futuristisch. Ganz im Gegensatz dazu sind die Spielkarten nüchtern mit Zahlenwerten zwischen 1 und 6 versehen. Jeder Spieler hat einen identischen Kartensatz zur Verfügung. Außerdem gibt es pro Spieler noch eine Boxenkarte, die ihn erinnern soll, daß er einmal im Rennen an die Box fahren muß. Die Spielsteine sind aus Metall und zeigen kleine Fluggeräte, die entfernt an Hovercrafts erinnern. Jedes Gefährt ist dabei mit einem farbigen Aufkleber versehen, um sie voneinander unterscheiden zu können.
Ziel: Bis zu sechs Fahrer wollen ihr Gefährt in einem Rennen über den Parcours scheuchen. Wer in den drei Runden sein Fluggerät am besten steuert, der bekommt am Ende den Sieg.
Zuerst wählt man je nach Spielerzahl den Rundkurs aus, auf dem gespielt wird. Jeder Spieler erhält dann eine Boxenkarte und ein Hovercraft seiner Wahl nebst Kartensatz, den er gut durchmischt. Jeder Kartensatz enthält die gleichen Karten, die die Bewegungen des Fahrzeugs steuern. Nachdem die Startaufstellung ermittelt worden ist, fängt der Startspieler an.
Er nimmt drei Karten vom Stapel in seine Hand und legt eine dieser drei Karten offen vor sich aus. Dann bewegt er sein Gefährt entsprechend vorwärts und zieht abschließend eine neue Karte.
Der Plan hat einige Schikanen und Engen, wo nur ein bis zwei Fluggeräte gleichzeitig durchkommen können. Solche Engpässe gilt es natürlich auszunutzen, um die Mitspieler nach Kräften zu blockieren und sie zu ungünstigen Karten zu zwingen oder zum Passen zu bewegen. Es ist nämlich nicht möglich, auf Teile der Bewegungspunkte einer Karte zu verzichten.
Das führende Fahrzeug darf keine Karte mit der Ziffer 6 ausspielen, so daß man sich auch des öfteren einmal nach hinten fallen lassen muß, um diese Karten loswerden zu können.
Im Verlauf eines Rennens über drei Runden muß man mit seinem Hovercraft in die Boxengasse einbiegen und dort die Boxenkarte abgeben. Spätestens nach der zweiten Runde wird dies zur Pflicht!
Spielende: Wer nach drei Runden als erstes über die Ziellinie geht, ist Sieger, sofern er während des Rennens auch die Box besucht hat.
Kommentar: „Q-Jet“ ist eine japanische Neuauflage des Klassikers „Ave Caesar“. Das Spiel ist in einer kompakteren Version mit neuem Design erschienen, ohne aber wesentliche Elemente des Originals zu verändern.
Die Rennen gestalten sich immer noch spannend, wenn in großer Besetzung gespielt wird. Hier blockiert man sich häufiger und es wird eng auf den Kursen. Bei wenigen Spielern kommt dagegen nur ein mittelmäßiges Renngefühl auf, selbst auf dem kleineren und engeren Rennkurs, der für diese Zwecke auf der Rückseite des Spielbretts zu finden ist.
Natürlich hängt viel vom Kartenglück ab. Trotzdem kann ein Spieler, der fast das ganze Rennen hinten liegt, auf der dritten Runde noch viel gut machen und enorm aufholen. Gerade im Bereich der Boxengasse, wo es eng wird und die Hovercrafts oft wie an einer Perlenschnur hintereinander fahren, gibt es ausreichende Möglichkeiten für die hinteren Fahrzeuge, wenn sie nach der ersten Runde einfach auf dem Kurs bleiben und den Boxenstop in die zweite Runde legen.
In einer Variante werden die Handkarten gemischt, dann einzeln angeschaut und auf insgesamt vier Kartenstapel verteilt. So kann man Extremsituationen beim Kartenziehen etwas ausgleichen und sich entsprechend auf das Rennen vorbereiten. Für eine ganze Rennsaison spielt man einen Kurs viermal in verschiedenen Konstellationen.
Die Rennkurse sind im Vergleich zum Original fast identisch und nur an wenigen Stellen etwas verändert worden.
Die Fahrzeuge sind liebevoll gestaltet und sehen sehr cool aus. Mit den Aufklebern sind sie auch gut unterscheidbar.
Fazit: Eine nette Neuauflage des Rennklassikers.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ist „Q-Jet“ auch heute noch immer mal für eine Partie in größerer Gruppe gut.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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