Spieletest für das Spiel: QUANTUM
Hersteller: Fun Forge                 
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 13-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Eric Zimmerman
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2015
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Quantum-Pressefoto

Ausstattung: 24 Spielplanteile, 28 Würfel, 2 Kampfwürfel, 4 Spielertableaus, 28 Ereigniskarten, 31 Kommandeurskarten, 28 Markierungssteine
Aufmachung: Die Spielplanteile zeigen verschiedene Planeten, die unterschiedlich hohe Zahlenwerte besitzen. Jeder Planet kann dabei eine gewisse Anzahl an Markierungssteinen aufnehmen. Um den Planeten herum verlaufen insgesamt acht Raumsektor-Felder, auf denen die Raumschiffe stehen können.
Als Raumschiffe dienen normale sechsseitige Würfel in den Farben der Spieler. Jeder Zahlenwert entspricht dabei einem bestimmten Raumschiff-Typ. Auch bei den Kampfwürfeln handelt es sich um einfache Sechsseiter in neutralen Farben.
Jeder Spieler besitzt ein Tableau, auf dem er mit Hilfe seiner Würfel den Dominanzwert und den Forschungswert seines Imperiums anzeigt. Auf dem Tableau werden zudem die eigenen Markierungssteine abgelegt. Im unteren Teil gibt es Informationen zu den verschiedenen Raumschiffklassen und dem Ablauf einer Spielrunde.
Die Ereigniskarten geben dem Spieler einen einmaligen Effekt beim Erwerb, während man die Kommandeurs-Karten aufbewahren darf, um ihren Vorteil permanent zu nutzen.
Bei den Markierungssteinen handelt es sich um kleine Holzquader in den Farben der Spieler. Sie werden auf den Planeten abgelegt, um anzuzeigen, daß man dort aktiv war.
Ziel: Jeder Spieler verkörpert den Kapitän einer Raumschiff-Flotte, der versucht, möglichst schnell fünf Markierungssteine auf Planeten abzulegen.
Zu Beginn der Partie legt man neun Planeten in einem festen Raster aus. Jeder wählt eine Spielfarbe und nimmt sich ein Spielertableau, fünf Markierungssteine und sieben Würfel. Zwei der Würfel kommen mit der niedrigsten Ziffer auf die Felder Dominanz und Forschung. Danach wirft jeder drei seiner Würfel, wählt einen der Startplaneten und legt die Raumschiffe dort ab. Der Planet wird zudem mit einem eigenen Markierungsstein belegt. Schließlich mischt man die Ereignis- und die Kommandeurs-Karten getrennt voneinander und legt jeweils drei Karten offen aus.
Ein Spielzug ist in zwei Phasen unterteilt. In der ersten Phase hat man drei Aktionen zur Verfügung und kann die Spezialfähigkeiten der eigenen Schiffe nutzen. Aktionspunkte dürfen dabei verwendet werden, um eigene Schiffe zu rekonfigurieren, ein neues Schiff einzusetzen, eine Bewegung und ggf. einen Angriff durchzuführen, einen Markierungsstein auf einen Planeten abzusetzen oder die Forschung voranzutreiben.
Bei Rekonfigurieren darf man einen Würfel auf dem Spielplan oder dem eigenen Schrottplatz neu werfen. Sollte die gleiche Ziffer erneut erscheinen, wird der Wurf wiederholt. Der Würfel kommt danach wieder zu seiner alten Position zurück.
Ein neues Schiff kann nur vom eigenen Schrottplatz aus eingesetzt werden. Es kommt an einen Planeten mit eigenem Markierungsstein. Die zusätzlichen Raumschiffe im Vorrat des Spielers können dagegen nur über Spielkarten gebaut werden.
Mit Hilfe der Bewegung wird ein eigenes Raumschiff über die Raumsektoren zu einer anderen Position gebracht. Jedes Schiff kann sich in einem Spielzug nur einmal bewegen. Die Reichweite entspricht dabei der Ziffer auf dem Würfel. Raumschiffe bewegen sich waagerecht und senkrecht. Andere Schiffe und die Planeten sind Hindernisse.
Um einen Angriff zu starten, muß die Bewegung in einem Feld mit Gegner beendet werden. Jeder wirft dann einen Kampfwürfel und addiert den Raumschiffwert dazu. Der niedrigere Gesamtwert gewinnt, bei einem Gleichstand ist der Angreifer erfolgreich.
Wenn der Angreifer gewinnt, muß der Unterlegene sein Raumschiff vom Spielplan nehmen und in seinen Schrottplatz legen. Dabei wird der Würfel einmal neu geworfen. Der Angreifer darf das eroberte Feld betreten oder ein Feld zurück gehen, wenn er dies wünscht. Außerdem erhält er einen Dominanzpunkt, während der Gegner einen Punkt verliert.
Gewinnt dagegen der Verteidiger, muß das angreifende Raumschiff ein Feld zurück. Dominanzpunkte werden nicht verteilt.
Die vierte Aktionsmöglichkeit ist das Ablegen eines Markierungssteins. Dies kostet zwei Aktionen. Dazu muß der Spieler im Orbit eines Planeten Raumschiffe haben, die exakt dem Wert des Planeten entsprechen. Pro Planet kann jeder Spieler maximal einen Stein ablegen. Ist kein freier Bauplatz vorhanden, ist das Ablegen nicht mehr möglich.
Wählt man die Forschung, kann man pro Aktionspunkt den Wert des Forschungswürfels um eins hochdrehen.
Jedes Raumschiff hat eine Spezialfunktion, die der Spieler einmal pro Runde verwenden darf. So kann man einen freien Angriff durchführen, ein anderes Raumschiff mitnehmen, den Platz mit einem eigenen Raumschiff tauschen, den Wert des Schiffes verändern, diagonal ziehen oder das Schiff neu würfeln.
Hat ein Spieler beim Dominanzwert die 6 erreicht, darf er sofort einen Markierungsstein auf einen Planeten setzen. Danach wird der Zählwürfel wieder auf 1 gedreht.
In der zweiten Phase einer Runde wird überprüft, ob der Spieler Karten aus der Auslage erhält. Für jeden Markierungsstein, den man in der laufenden Runde eingesetzt hat, gibt es eine Karte. Sollte der Forschungswürfel auf 6 stehen, gibt es ebenfalls eine Karte und der Würfel wird wieder auf den Ausgangswert gedreht.
Nachdem der Spieler eine offene Karte genommen hat, wird der freie Platz sofort ersetzt. Ereigniskarten werden sofort ausgeführt, während Kommandeurs-Karten neben das Tableau kommen. Bis zu drei Karten dürfen dort liegen.
Spielende: Hat man den letzten Markierungswürfel ins Spiel gebracht, endet die Partie.
Kommentar: Bei „Quantum“ werden Würfel innovativ als Raumschiffe verwendet, die je nach Ziffer bestimmte Eigenschaften und Spezialfähigkeiten besitzen. Auch für die Kämpfe sind die Werte von Bedeutung.
Es gilt im Spiel eine gute Balance zu finden. Über die Kämpfe kann man seine Dominanz ausbauen und so vielleicht einen Markierungsstein bei einem entfernten Planeten ablegen, doch auch der Kampf am Planeten und die verschiedenen Spielkarten darf man nicht außer Acht lassen, da sie entscheidende Vorteile bringen. Neben der Standard-Aufstellung kann man auch eigene Systeme aufbauen und die Spieldauer durch das Verwenden weiterer Markierungssteine verlängern. Dadurch kommt die Strategie mehr zum Tragen und die dauerhaften Karten bringen tendenziell mehr.
Das Spiel funktioniert in allen Besetzungen gut, wobei man zu viert etwas mehr Wartezeit zwischen den Zügen hat und sich durchaus mehrere Spieler einmal gegen den Führenden verbünden. Beim Spiel zu zweit ist dagegen viel Platz im System, sofern man das Standard-Szenario spielt.
Das Material ist von guter Qualität, nur die Würfel fühlen sich etwas komisch an.
Fazit: Ein gutes Taktikspiel mit vielfältigem Einsatz von Würfeln.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten konnte uns „Quantum“ überzeugen.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite