Spieletest für das Spiel: QUINTO
Hersteller: Ass Preis: 20 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: nach 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Sid Sackson Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 110
Spielkarten, 24 Punktekarten
Aufmachung: Die
relativ große Verpackung kann die wenigen Karten kaum geordnet unterbringen,
zumal das Inlet nur eine große Vertiefung aufweist. Die Spielkarten
zeigen den Schriftzug einer Ziffer, einer Farbe oder einer Form oder alle
drei Attribute zusammen (sogenannte Kombi-Karten). Daneben gibt es noch
einige Brücken bzw. Brücken/Wort-Karten. Die Punktekarten lassen
sich in drei farbige Kategorien einteilen. In jeder Kategorie variieren
die Punktwerte ein wenig. Die Grafik des Spiels und der Verpackung ist
nüchtern gehalten und sorgt nicht unbedingt für Vorfreude beim
Spielen.
Ziel: Es gilt, möglichst
viele und hohe Punktekarten zu bekommen.
Die Punktekarten werden zunächst nach Farben
getrennt und dann jeweils gut gemischt. Unten liegen die blauen Karten
mit den höchsten Werten, oben die roten Karten mit den niedrigsten
Werten. Von den gemischten Spielkarten erhält jeder Spieler fünf
Karten auf die Hand. Der Rest wird als verdeckter Stapel bereitgelegt.
Schließlich wird die oberste Punktekarte aufgedeckt.
Wenn ein Spieler am Zug ist, nimmt er eine oder
mehrere Karten aus seiner Hand und bildet damit eine Reihe vor sich. Liegen
schon Reihen aus, kann er an diese Reihen anlegen, egal wem sie gehören.
Man darf jedoch nur an eine Reihe pro Runde anlegen. Dabei versucht man,
einen Quinto zu bilden.
Ein Quinto besteht aus fünf aneinanderliegenden
Karten, die miteinander verbunden sind. Eine anzulegende Karte muß
immer in mindestens einem Merkmal mit der vorhergehenden Karte übereinstimmen.
An eine Karte mit einem Wort kann man alternativ auch eine Brückenkarte
anlegen.
Eine Brücke verbindet zwei beliebige Wörter
miteinander. Sie kann deshalb niemals am Anfang oder am Ende eines Quintos
stehen. Eine Brückenkarte kann nicht zwischen eine Wortkarte und einer
Kombi-Karte liegen.
Hat man eine Wort/Brücken-Karte, kann diese
an eine Kombi-Karte gelegt werden, wenn das auf der Wort/Brücken-Karte
angegebene Wort als Attribut bei der Kombi-Karte vorhanden ist.
Sobald ein Quinto komplett ist, werden die fünf
Karten auf einen Ablagestapel gelegt. Der erfolgreiche Spieler bekommt
die Punktekarte und legt sie vor sich ab. Danach dreht er die nächste
Punktekarte um und muß eine weitere Handkarte bei sich ausspielen,
auch wenn er dadurch eine neue Reihe beginnen muß. Die Regel entfällt
jedoch, wenn bereits mehr Reihen ausliegen als Spieler beteiligt sind.
Am Ende seines Zuges zieht der Spieler so viele
Karten nach, wie er ausgelegt hat.
Wenn die erste gelbe Punktekarte sichtbar wird,
ändert sich das Spiel. Kann ein Spieler nun einen Quinto mit Karten
bilden, die nicht vor ihm ausliegen, erhält man nicht nur die entsprechende
aufgedeckte Punktekarte, sondern auch noch eine Punktekarte von dem Spieler,
vor dem die Karten auslagen.
Zeigt sich die erste blaue Punktekarte, wird
das Spiel wieder leicht verändert. Wird nun eine Reihe bei einem Mitspieler
komplettiert, muß dieser eine gelbe oder eine blaue Karte an den
aktiven Spieler abgeben.
Ist der Aufnahmestapel aufgebraucht, kommt es
zur Schlußphase. Nun muß ein Spieler nach erfolgreichem Quinto
keine neue Reihe mehr beginnen. Jeder Spieler muß aber weiterhin
mindestens eine Handkarte ablegen, auch wenn er dadurch eine neue Reihe
bilden muß.
Spielende: Kann
kein Spieler mehr spielen, endet die Partie. Man zählt die gewonnenen
Punktekarten zusammen und vergleicht die Gesamtwerte untereinander. Ausliegende
Linien zählen entsprechend pro Karte einen Pluspunkt, wenn sie aus
drei oder vier Karten bestehen. Ansonsten gibt es entsprechend der Kartenanzahl
Minuspunkte. Sieger wird der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
Kommentar: In Varianten
wird in Teams gespielt, die sich gegenüber sitzen oder es gibt bei
einer vorher vereinbarten Rundenanzahl Bonuspunkte für den Sieger
einer Runde. Das Spiel ist gewöhnungsbedürftig und sicherlich
nur mit vier Spielern einigermaßen gut zu spielen. Die Anleitung
ist nicht sonderlich gut geschrieben, auch wenn sie alle Regeln erklärt.
Die Verpackung ist allerdings über alle Maßen überdimensioniert
und hätte ohne weiteres um mindestens die Hälfte
verkleinert werden können.
Fazit: Bei uns kam
das Sid Sackson-Spiel nicht so gut an.
Wertung: Aufgrund
der Schwächen im 2-Personen-Spiel und im Design haben wir diesem Ass-Spiel
nur 3 Punkte gegeben.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de