Spieletest für das Spiel: QWIXX
Hersteller: Nürnberger Spielkarten    
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Steffen Benndorf
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2013
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Qwixx-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Nürnberger Spielkarten recht herzlich!

Ausstattung: 1 Block, 6 Würfel
Aufmachung: Auf dem Block ist eine Reihe von Zahlenwerten zu sehen, die farbig unterlegt sind. Jeder Farbe ist dabei ein Würfel zugeordnet. Außerdem gibt es noch zwei neutrale Würfel. Bei allen Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter aus Kunststoff.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch geschicktes Abstreichen von Zahlenwerten am Ende der Partie möglichst viele Siegpunkte zu besitzen.
Jeder bekommt einen Zettel des Blocks. Dann einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler wirft alle Würfel einmal. Danach bildet er mit den beiden neutralen Würfeln ein Paar und nennt dessen Gesamtsumme. Jeder Spieler darf, wenn er dies möchte, diese Ziffer in einer seiner vier Reihen abstreichen, sofern dabei gewisse Regeln beachtet werden.
Zahlenreihen werden grundsätzlich von links nach rechts abgestrichen. Es ist erlaubt, Zahlen zu überspringen, die in späteren Würfen auch nicht mehr angekreuzt werden dürfen. Das letzte Feld einer Reihe darf nur abgestrichen werden, wenn zuvor mindestens fünf Werte in dieser Reihe angekreuzt wurden. Die Reihe ist dann für alle Spieler gesperrt. Der Vollender erhält dafür ein zusätzliches Kreuz in dieser Reihe zugewiesen.
Nach dem neutralen Paar kann der aktive Spieler noch einen farbigen Würfel mit einem neutralen Würfel kombinieren, um dessen Summe in der passenden farbigen Spalte einzutragen. Auch hier gelten die gleichen Streich-Regeln.
Will oder kann der aktive Spieler weder das neutrale Paar noch ein farbiges Paar nutzen, muss er sich einen Fehlwurf auf dem Zettel notieren.
Sind bei einem Spieler vier Fehlwürfe aufgeschrieben oder wurden zwei Farbreihen gesperrt, endet die Partie und es kommt zur Endwertung. Dabei erhalten die Spieler für Kreuze in jeder Reihe Siegpunkte, deren Werte höher ausfallen, wenn man viele Streichungen in einer Reihe hat. Jeder Fehlwurf bringt dagegen Minuspunkte.
Spielende: Wer insgesamt die meisten Punkte aufweist, wird Sieger der Partie.
Kommentar: „Qwixx“ ist schlicht, sieht unspektakulär aus und ist doch ein tolles kleines Würfelspiel, was zu den besten des aktuellen Jahrgangs gehört.
Die Strategien sind dabei relativ klar. Entweder man spielt auf Geschwindigkeit und hofft, schnell zwei Reihen für alle schließen zu können oder man versucht, in einer oder zwei Reihen möglichst viele Kreuze zu machen, um dadurch dort große Summen zu erwirken. Beides kann gefährlich sein, denn die Würfel sind unberechenbar.
Am Anfang und gegen Ende der Partie benötigt man möglichst viele Extremwerte, denn die Reihen beginnen mit 2 bzw. 12 und laufen dann kontinuierlich weiter. In der Mitte wird es dann relativ einfach, bis es dann am Ende wieder eng wird und man teilweise Würfe überhaupt nicht mehr nutzen kann.
Als aktiver Spieler ist man am Anfang gerne am Zug und hofft, zwei Zahlenwerte abstreichen zu können. Gegen Ende dagegen möchte man selbst lieber gar nicht mehr werfen, um keine Fehlwürfe eintragen zu müssen.
Da immer alle ins Spielgeschehen involviert sind, vergehen die Spielrunden wie im Flug. Schadenfreude, vermeintlich gute Tipps und Unmutsäußerungen, weil man gerade doch in der falschen Reihe aktiv geworden ist, sind an der Tagesordnung.
Das Material ist spartanisch, aber durchaus ausreichend. Hervorzuheben ist besonders der Spielblock, der sehr viele Zettel aufweist. Einziger Verbesserungsvorschlag wäre ein doppelseitiger Druck. Da aber Spielblöcke zu einem Selbstkostenpreis nachgekauft werden können, ist dies Meckern auf allerhöchstem Niveau.
Man kann in allen Konstellationen spielen, ohne daß das Spiel nennenswert länger dauert oder langweiliger wird.
Fazit: Ein wirklich gelungenes Würfelspiel für den kleinen Geldbeutel.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist „Qwixx“ ein Highlight aus dem Herbst 2012 und eine wirkliche Überraschung, die man beim kleinen Kartenspiel-Verlag nicht unbedingt erwarten konnte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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