Spieletest für das Spiel: RA
Hersteller: International Team/Intelli Preis: n.b. empf.Alter: 13- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1981 noch erhältlich: Nein Autor: M. Donadoni Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
20 Spielsteine
Aufmachung: Das
Spielbrett ist aus Kunststoff und hat einen Deckel, der dafür sorgt,
daß das Spielmaterial nicht durcheinander rutscht. Das Brett als
solches besteht aus einer Hexfläche mit 127 Spielfeldern. Dabei sind
zwei Felder besonders markiert. Am Rand des Spielbretts befinden sich Vertiefungen
für die Spielsteine. Am Rand der Vertiefungen sind Zahlenwerte angebracht,
wodurch man den Spielstand während der Partien ablesen kann.
Die Spielsteine sind aus Kunststoff. Sie haben
die Form von Sechsecken. Pro Spielfarbe gibt es insgesamt zehn Spielsteine.
Die Verpackung des Spiels ist sehr groß
geraten, da das Spielbrett nicht klappbar ist.
Ziel: Es gilt, in
ein oder mehreren Partien insgesamt sechs oder mehr Siegpunkte zu erringen
und zusätzlich zwei Punkte mehr als der Gegner zu haben.
Am Anfang werden die Spielsteine gemäß
einer Startaufstellung in drei Stapel um das eigene RA-Feld gestellt. Dann
einigt man sich auf den Startspieler der ersten Partie. In den folgenden
Spielen beginnt immer der Verlierer der vorhergehenden Runde.
Die Spieler versuchen, mit einem Einzelstein
oder einem Turm aus bis zu drei Spielsteinen das Zielfeld zu erreichen.
Wenn man am Zug ist, kann man einen Spielstein
oder Turm bewegen. Ein Turm darf maximal aus drei Steinen bestehen. Er
bewegt sich dann ein Feld weit in beliebiger Richtung. Ein Turm aus zwei
Spielsteinen darf zwei Felder laufen, ein Einzelstein kann sogar drei Felder
weit ziehen. Es muß immer in eine Richtung die volle Augenzahl gezogen
werden, es sei denn, man erreicht ein Randfeld, einen gegnerischen Spielstein/Turm
oder eigene Spielsteine.
Ein Turm kann auseinander genommen werden, in
dem man nur einen oder zwei Spielsteine bewegt. Auch kann man einen Turm
wieder aufbauen, wenn Spielsteine ihren Zug dort beenden.
Das Feld eines Mitspielers darf man nur betreten,
wenn man die dortige Figur schlagen kann. Beim Schlagen gilt, daß
die Anzahl der Angreifersteine mindestens denen des Verteidigers entsprechen
muß. Geschlagene Spielsteine sind für den Rest dieser Runde
verloren.
Eine Runde ist vorbei, sobald ein Einzelstein
oder ein Turm die gegnerische RA-Zone erobert. Diese muß nicht mit
voller Bewegungszahl erreicht werden. Bei einem Einzelstein gibt es 1 Siegpunkt,
bei einem Zweier-Turm 3 Siegpunkte und bei einem Dreier-Turm 6 Siegpunkte.
Wenn ein Spieler sämtliche Spielfiguren in einer Runde verloren hat,
erhält der Sieger sofort 3 Siegpunkte.
Spielende: Hat ein
Spieler 6 Punkte erreicht und besitzt einen Vorsprung vor seinem Mitspieler
von mindestens 2 Siegpunkten, dann ist die Partie vorbei.
Kommentar: Für
damalige Verhältnisse mag das Spiel aus Italien noch schön gewesen
sein, aber heute sieht man eine Vielzahl von besser anzuschauenden abstrakten
Taktikspielen. Das Spiel an sich ist auch relativ nett, vor allem, weil
eine Verteidigungstaktik sich hier nicht auszahlt und man aggressiv spielen
sollte, um Chancen auf den Gewinn einer Runde zu haben. Wenn beide Spieler
jedoch gleichstark sind, dümpelt eine Partie vor sich hin, weil man
nur mit Einzelsteinen in die RA-Zone des Mitspielers eindringen kann und
daher nicht viele Siegpunkte erhält.
Fazit: Ein Taktikspiel
über dem Durchschnitt, aber spielerisch auch kein Highlight.
Wertung: Bei uns
erhielt das Spiel gerade so 4 Punkte. Nachdem man die taktischen Möglichkeiten
ausgelotet hat, stellt sich eine gewisse Langeweile ein.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de