Spieletest für das Spiel: RADFAHR-SPIEL
Hersteller: Ravensburger              
Preis: n.b.
empf.Alter: ?                
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1979      
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Radfahrspiel-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 6 Spielfiguren, 1 Würfel, 1 Spezialwürfel, 1 Schüssel, Spielgeld, 2 Medaillen
Aufmachung: Das Spiel ist eine Wiederauflage eines Titels, der bereits 1904 erschienen ist. Der Spielplan zeigt dabei einen Weg, der aus insgesamt 101 Feldern besteht und in drei Abschnitte unterteilt ist.
Als Spielfiguren dienen Papp-Radfahrer, die in hölzernen Standfüßen stecken. Neben einem normalen Sechsseiter hat das Spiel noch einen Spezialwürfel, der beim dritten Rennabschnitt zum Einsatz kommt.
In der Schüssel wird der Münzeinsatz aufbewahrt. Es gibt eine Reihe von Spielmünzen aus Metall, die für Wetteinsätze zur Verfügung stehen. Die Medaillen werden am Ende einer Etappe an den erfolgreichsten Fahrer vergeben. Sie sind aus Pappe und mit einem Band versehen.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit ihrem Radfahrer möglichst schnell die Strecke abzufahren und dabei möglichst wenig Münzen zu verlieren.
Zu Beginn der Partie werden die Münzen verteilt. Jeder zahlt zunächst fünf Geldeinheiten in die Schüssel und stellt seinen Radfahrer an den Start.
Ist man am Zug, würfelt man und zieht entsprechend viele Felder vor. Auf einigen Feldern gibt es Aktionen, die der Spieler ausführen muß. Meistens fährt man dabei mit seiner Figur einige Felder vor oder zurück, bekommt Münzen aus der Schale oder muß welche abgeben. Der erste Abschnitt endet beim Feld 50.
Der zweite Streckenabschnitt funktioniert nach dem gleichen Muster. Allerdings gibt es hier ein Feld, bei dem ein Spieler aus dem Spiel ausscheidet. Wird Feld 73 erreicht, hat man die zweite Etappe hinter sich gebracht.
Im dritten Spielabschnitt wird auch noch mit dem Spezialwürfel geworfen. Dieser gibt vor, ob man überhaupt ziehen darf, ob es vor oder zurück geht, ob der Wurf dem nachfolgenden oder vorangegangenen Spieler geschenkt wird oder ob man gegen Zahlung von Münzen vorrücken darf.
Spielende: Kommt ein Spieler genau auf Feld 101, endet die Partie und der Sieger erhält die Münzen aus der Schale und außerdem eine Medaille.
Kommentar: Das alte Original wurde scheinbar mit echtem Geld gespielt, um den Erwachsenen einen größeren Anreiz zu geben, sich an eine Partie zu wagen. Nach heutigen Maßstäben ist das Spiel natürlich sehr simpel, ohne Einfluß der Spieler auf das Spielgeschehen und mit handwerklichen Fehlern, weil Spieler während der Partie durch einen schlechten Wurf komplett ausscheiden können und dann nur noch als Zuschauer dabei sind.
Optisch ist das Spiel dagegen wirklich ansehnlich. Der Spielplan ist detailreich und wurde sehr hübsch illustriert. Auch die Figuren, die Schüssel und die kleinen Metallmünzen im Stoffbeutel machen einen hochwertigen Eindruck, der nur durch die dünnen Pappmedaillen etwas getrübt wird. Die Spielanleitung in alter Schriftart ist für viele heute nicht leicht zu lesen und außerdem sehr lückenhaft in den Regeln.
Die Sonderausgabe wurde als Nachdruck exklusiv für den Vedes Fachhandel hergestellt.
Fazit: Ein schönes Replik, was aber spielerisch heute keine Bedeutung mehr hat.
Wertung: Mit nur 2 Punkten ist das „Radfahr-Spiel“ nur bei Sammlern begehrt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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