Spieletest für das Spiel: RÄUBER RUDI
Hersteller: Haba 
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 5-99 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Kramer
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2005
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Räuber Rudi-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 12 Spielfiguren, 3 Räuber, 3 Tarnmäntel, 12 Tarnmäntel-Kärtchen, 2 Würfel
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs durch einen Wald. In der Mitte befindet sich ein Zeltlager, von dem aus die Spielfiguren starten. Einige Abzweigungen beim Rundkurs sorgen für sichere Zonen vor den Räubern. Von einem Feld geht es ins Dorf, dem Ziel der Spielfiguren.
Die Figuren sind wie die Räuber aus Holz gefertigt. Bei den Tarnmänteln handelt es sich um kleine bedruckte Metallzylinder, die man über eine Spielfigur stülpen kann. Somit ist die Figur vor den Blicken der Räuber geschützt.
Die Tarnmäntel-Kärtchen sind aus dicker Pappe. Sie erhält man während des Spiels, wenn eine eigene Spielfigur erwischt wurde. Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler müssen versuchen, ihre drei Spielfiguren schnell nach Hause zu bringen.
Am Anfang bekommt jeder drei Figuren und stellt sie auf den Zeltplatz. Ein Räuber kommt auf ein festgelegtes Feld des Rundkurses. Schließlich werden die Tarnmäntel und die entsprechenden Kärtchen neben dem Spielfeld abgelegt. Jeder Mitspieler darf sich eines der Kärtchen nehmen.
Der aktive Spieler wirft beide Würfel. Einen Würfel verwendet er danach zum Bewegen einer eigenen Spielfigur, während mit dem zweiten Würfel der Räuber gesetzt wird. Beide Figuren bewegen sich immer entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Reihenfolge, welcher Würfel zuerst genutzt wird, bleibt dem Spieler überlassen.
An Kreuzungen darf der Spieler seine Figur auf einen Schleichweg abbiegen lassen. Die Strecke wird dabei zwar länger, aber der Räuber kennt die Wege nicht und bleibt immer auf seinem Rundkurs.
Auf einem Feld dürfen mehrere Spielfiguren stehen. Erreicht der Räuber jedoch ein Feld mit einer Spielfigur oder überholt diese, wird diese sofort wieder ins Zeltlager gestellt. Als Ausgleich darf das Kind dann jedoch ein weiteres Kärtchen nehmen.
Durch Abgabe eines Kärtchens kann der Spieler einen Tarnmantel nehmen und diesen über eine eigene Figur stülpen. Dies kann vor oder nach dem Spielzug gemacht werden. Die Figur ist bis zum nächsten Spielzug vor dem Räuber geschützt und kann selbst auch nicht bewegt werden. Am Anfang des folgenden Zugs wird die Tarnung dann jedoch wieder entfernt, sofern nicht erneut ein Kärtchen eingesetzt wird.
Kann ein Spieler mit seiner Spielfigur genau auf eines der beiden Dorffelder ziehen, dann ist die Figur in Sicherheit. Ansonsten muß man entweder eine weitere Runde durch den Wald drehen oder eine seiner anderen Spielfiguren benutzen.
Spielende: Hat ein Spieler alle seine Figuren sicher im Dorf, endet die Spielrunde.
Kommentar: In einer Teamvariante wird kooperativ gespielt. Hier gibt es keine Tarnmäntel und Kärtchen mehr. Der Räuber nimmt hier die Spielfiguren gefangen und sperrt sie auf einem bestimmten Feld ein. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Figuren wieder zu befreien. Um das Spiel schwerer zu machen, kann man auch mehrere Räuber verwenden.
Die Wurzeln von "Räuber Rudi" sind unverkennbar die alten Spiele "Nibelungen" und "Corsaro", die früher bereits bei Amigo bzw. Herder erschienen sind. Der Spielmechanismus funktioniert auch heute noch sehr gut und wirkt nicht angestaubt.
Im Spiel zu zweit sorgt ein Pasch dafür, daß nur der Räuber bewegt wird. Dadurch wird das Spiel auch mit wenigen Spielern attraktiv und kann überzeugen.
Beim Material gibt es naturgemäß keine Beanstandungen. Die Figuren sind aus stabilem Holz und auch die Papp-Kärtchen sind dick genug und können einigen Belastungen standhalten.
Fazit: Eine nette Neuauflage der alten Kramer-Klassiker.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist "Räuber Rudi" immer noch ein Spiel, welches man sich als Familie durchaus näher anschauen sollte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de





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