Spieletest für das Spiel: RALLY
Hersteller: International Team Preis: n.b. empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 11 Streckenplatten,
2 Hinweisplatten, 1 Tabelle „Wetterlage", 18 Pfeilmarkierungen, 18 Rahmen,
6 Übertouren-Marker, 6 Schalttafeln, 1 Würfel, 6 Fahrzeuge
Aufmachung: Die
Streckenplatten sind beidseitig bedruckt und zeigen verschiedenste Streckenabschnitte,
die miteinander zu einer Rallystrecke kombiniert werden können. Jedes
Feld besitzt dabei einen Sicherheitswert, der zwischen 0 und 4 liegt. Die
Hinweisplatten werden zu einem Kreuz zusammengesteckt und sollen so jedem
Spieler die Tabellen für das Risikoniveau und Schäden zugänglich
machen. Auf einer gesonderten Tabelle kann man die aktuellen Wetterbedingungen
erkennen, die sich während eines Laufs ändern können. Es
gibt für Nordamerika, Europa und Afrika jeweils eine Wetterleiste,
auf der man einen der Marker während des Spiels versetzt.
Jeder Spieler verfügt über 3 gleichfarbige
Pfeilmarkierungen nebst Rahmen. Diese werden für diverse Anzeigen
während des Spiels gebraucht. Zusätzlich gibt es pro Spieler
einen Marker „Übertouren", wenn man einmal einen schnellen Gangwechsel
vornehmen muß.
Auf den Schalttafeln erkennt man die einzelnen
Gänge des eigenen Wagens mit ihren Minimal- und Maximalgeschwindigkeiten.
Hier wird auch die Fahrzeugklasse und die aktuelle Bereifung angezeigt.
Ein normaler sechsseitiger Würfel wird bei
Ereignissen und Schäden gebraucht. In der vorliegenden Deluxe-Version
gibt es sechs Metallfahrzeuge, die dem Spiel beigelegt sind.
Ziel: Es gilt, mit
seinem Wagen möglichst schnell durch die Strecke zu fahren.
Zu Beginn des Spiels sucht man sich eine gewisse
Anzahl an Streckenplatten aus, die man entweder zu einem Rundkurs oder
einer einfachen Rennstrecke zusammenlegt. Die Startplatte muß dabei
allerdings beim ersten Feld den Sicherheitsfaktor 0 besitzen. Dann einigt
man sich, ob das Rennen in Amerika, Afrika oder Europa stattfinden soll
und legt die Wettertabelle nebst einem Marker bereit.
Jeder Spieler wählt dann eine Spielfarbe
und nimmt sich die passende Schalttafel. Dann wählt man die Fahrzeugart
„Stabil", „Schnell" oder Prototyp und markiert diese mit einem gleichfarbigen
Rahmen. Der Fahrzeugtyp kann während eines Rennens nicht mehr gewechselt
werden. Spielt man eine Meisterschaft, ist es erlaubt, den Wagentyp auf
Wunsch jedesmal um eine Position zu verändern. Die Typwahl hat einen
Einfluß auf die Fahrlage des Wagens.
Nun kann man sich entscheiden, welche Art Reifen
aufgezogen werden sollen. Bei Winterreifen gibt es Boni in entsprechenden
Wettersituationen, jedoch wird der Wagen bei schönem Wetter langsamer.
Sommerreifen sorgen für erhöhtes Risiko bei Gewittern und Schneefall.
Der aktuelle Reifentyp wird mit Hilfe eines Rahmens markiert. Schließlich
bekommt jeder noch ein Übertouren-Plättchen.
Nun schreibt man noch für seine drei Mechaniker
die Felder auf, auf denen sie stehen sollen. Jedes Feld der Rennstrecke
verfügt dafür über eine einzigartige Nummer. Die Mechaniker
können auftretende Schäden beseitigen oder reduzieren.
Nachdem man sich auf die Spielreihenfolge geeinigt
hat, beginnt der Startspieler mit der ersten Bewegung. Danach fahren der
Startspieler und sein linker Nachbar den zweiten Durchgang. In jedem Durchgang
beginnt wieder der Startspieler und die anderen folgen nach und nach und
steigen später ins Renngeschehen ein. Wie beim echten Rally-Sport
werden die Wagen nicht alle gleichzeitig ins Rennen geschickt.
Vor dem Start beginnt jeder Wagen außerhalb
der Rennstrecke. Es gibt einen fliegenden Start, d.h. man darf zu Beginn
des Spiels seinen Gang frei wählen. Vor jeder Spielrunde kann der
Spieler dann einen Gang rauf- oder runterschalten, wenn er dies möchte.
Muß er einmal zwei Gänge herunterschalten, gibt er dafür
den Marker „Übertouren" in die Schachtel.
Die Wahl des Ganges gibt an, in welchem Bewegungsbereich
sich der Wagen befindet. Innerhalb dieses Bereiches kann der Spieler die
Geschwindigkeit wählen, mit der er fahren möchte. Bestimmte Fahrzeugtypen
erhöhen die Geschwindigkeit um ein oder zwei Felder.
Nachdem man sich für einen Gang entschieden
hat, muß man einmal würfeln. Anhand des Würfelergebnisses
und des aktuellen Gangs kann man auf der Risikotabelle ablesen, welches
Sicherheitsniveau auf den Feldern ohne Probleme gemeistert werden kann.
Schnelle Wagen oder Prototypen modifizieren den Würfelwurf ebenfalls.
Nun fährt man mit seinem Wagen über
die einzelnen Felder. So lange das Limit des Sicherheitsfaktors nicht überschritten
wird, ist alles in Ordnung. Kommt man aber auf ein Feld, dessen Sicherheitsfaktor
höher ist, muß man auf der Schadenstabelle auswürfeln,
was passiert. Der Schaden ist abhängig von der Höhe der Überschreitung.
Je nach Art kann man Glück haben, verliert an Geschwindigkeit oder
muß einige Runden aussetzen. Bei sehr hohem Risiko kann es passieren,
daß der Wagen ausscheidet.
Überholt man einen Kontrahenten, erhöht
sich der Sicherheitsfaktor des Feldes um einen Punkt. Dies gilt nicht,
wenn die Bewegung auf dem Feld des Gegners beendet wird.
Am Anfang des Rennens darf man drei Mechaniker
aufstellen, die auftretende Schäden reduzieren können. Jeder
Mechaniker deckt vier Felder vor und hinter seinem aktuellen Feld ab und
reduziert auftretende Schäden um einen Level. Die Mechaniker werden
auch bei Reifenwechsel benötigt.
Die Wetterlage spielt auch während der Partie
eine Rolle. Immer, wenn der Startspieler an der Reihe ist, muß er
vor seinem Zug einmal würfeln, um die aktuelle Wetterlage zu ermitteln.
Ein Marker wird entsprechend dem Wurf dann auf das jeweilige Wettersymbol
gelegt. Bei Würfen auf der Risikotabelle gibt es dann bei bestimmten
Wetterkonstellationen einen Modifikator.
Sobald ein Wagen das Ziel erreicht hat, schaut
man nach, wie viele Runde später die Mitspieler auftauchen. Da alle
in unterschiedlichen Runden gestartet sind, muß man dies bei der
Wertung gemäß eines gewissen Schemas berücksichtigen. Gemäß
den Plazierungen gibt es dann Wertungspunkte.
Spielende: Wer nach
einer vorher vereinbarten Anzahl Rennen die meisten Wertungspunkte besitzt,
ist der neue Rally-Weltmeister.
Kommentar: Das Rennspiel
ist nett gemacht, auch wenn das Pappmaterial für heutige Verhältnisse
nicht unbedingt ausreichend ist. Die Fahrten sind spannend und der Glücksfaktor
einkalkulierbar. Trotzdem bleibt eine Unsicherheit durch die Risikotabelle
und das Wetter, die für Spannung während der gesamten Partie
sorgt.
Da die Wagen nacheinander starten, gibt es häufig
kein großes Gedränge auf der Strecke. Überholmanöver
treten trotzdem auf und bringen zusätzliche Würze ins Spiel.
Leider ist die Anleitung für den Verlag
wieder einmal typisch und etwas chaotisch geschrieben.
Fazit: Ein gutes
Rennspiel von International Team.
Wertung: Mit soliden
4 Punkten kann man dieses IT-Spiel in jedem Fall mitspielen, ohne sich
langweilen zu müssen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de