Spieletest für das Spiel : RALLY MONTE CARLO
Hersteller: Spiele aus Regensburg 
Preis: n.b. 
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2-6 
Erscheinungsjahr: vor 1992 
noch erhältlich: Nein 
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel 
Bewertungsbild

Ausstattung: 6 Spielfiguren, 6 Joker, 18 Hinderniskärtchen, 32 Aktionskarten, 32 Technik-Karten, 35 Fahrerlehrgangskarten, 24 Richtungskärtchen, 1 Würfel, 1 Spezialwürfel, Spielplan
Aufmachung: Der Spielplan ist sehr groß und zeigt einen Rennkurs in drei Abschnitten, der zuerst mehrere Fahrbahnen hat, die sich aber bald schon auf eine Fahrbahn verengen. Die Aktions-, Technik- und Fahrerlehrgangskarten haben ein komisches längliches Format und sind aus schlechtem Papier. Auf ihnen stehen Fragen oder Anweisungen, die Einfluß auf das Spielgeschehen haben. Die Spielfiguren sind kleine Holzautos, die aber recht einfach gestaltet sind. Die Hinderniskärtchen und Richtungskärtchen sind ebenfalls einfach und zeigen eine stilisierte Schneeflocke bzw verschiedene Richtungen, die auch in unterschiedlichen Kombinationen auf dem Spezialwürfel abgebildet sind.
Ziel: Jeder Spieler versucht, die Rallye als erstes zu beenden.
Zu Beginn erhält jeder Spieler ein Auto, eine Jokerkarte und vier Richtungskärtchen. In der ersten Etappe sind vier Spuren eingezeichnet. Hier fahren die Spieler auf unterschiedlichen Spuren und können sich nicht behindern, da ein Wechsel auf eine andere Spur nicht erlaubt ist. Man würfelt mit dem Zahlenwürfel und setzt die Figur entsprechend. Landet sie auf einem der wenigen markierten Felder, so muß der Spieler eine Runde lang aussetzen. Am Ende der ersten Etappe verengt sich die Fahrbahn und man hat nur noch einen Weg zu fahren, der die restlichen vier Etappen zeigt.
Die nächsten drei Etappen sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut. So sind dort alle Geraden und Kurven mit Pfeilen und einer Hintergrundfarbe (gelb oder blau) gekennzeichnet. Will man diesen Kurs befahren, so benutzt man den Spezialwürfel zusätzlich zum normalen Würfel. Während der normale Würfel die maximale Anzahl an Zugmöglichkeiten vorgibt, zeigt der Richtungswürfel immer eine Auswahl an Richtungen an, die man zur Zeit fahren kann.
Es kann passieren, daß man seinen Zug vorzeitig beenden muß, da eine Richtung, in die man fahren muß, auf dem Würfel nicht abgebildet ist. Dann setzt man nur so weit, wie man laut Richtungspfeilen setzen kann.
Kommen zwei Autos auf ein Feld, so wird das erste zurück an den Etappenstart gesetzt.
Nach jedem Zug muß eine Karte genommen und die entsprechende Anweisung befolgt werden, je nach Hintergrundfarbe des Feldes, auf dem der Wagen steht (gelb = Aktionskarten, blau = Fragekarten & Fahrlehrertraining). Mit Hilfe der Joker-Karte kann man sich zumindest eine Etappe lang von diesen Fragen befreien.
Jeder Etappen-Sieger bekommt drei Hindernis-Karten, der zweite noch zwei Karten und der dritte noch eine Hinderniskarte, die er in der letzten Etappe, der "Nacht der langen Messer" einsetzen kann. Hier ist ebenfalls eine einspurige Strecke abgebildet, allerdings ohne Richtungspfeile (bis auf eine Ecke). Die vorher gesammelten Pfeile können beliebig im Spiel auf diese Felder gelegt werden und so nachfolgende Spieler behindern. Schneeflocken kommen neben das Spielfeld und behindern einen vorbeiziehenden Spieler, der dann wieder eine Aufgabe lösen muß (Karte ziehen).
Spielende: Wer als erstes den Parcour überwindet, gewinnt das Spiel.
Kommentar: Ein sehr schlechtes Autorennspiel wurde hier abgeliefert. Während der ersten Etappe handelt es sich um ein reines Würfelspiel und in anderen Etappen ist es äußerst nervig, daß man permanent von Mitspielern herausgeworfen wird und wieder am Etappenstart anfangen muß. Vor der letzten Etappe werden dann auch noch alle Autos wieder eingefangen und der erarbeitete Vorsprung entfällt zu einem Teil wieder. So ist es fast völlig dem Würfelglück oder Kartenglück zu verdanken, ob ein Spieler gewinnt oder nicht, weil keinerlei Taktik im Spiel ist.
Fazit: Vergessen Sie das Spiel und holen sie sich ein vernünftiges Autorennspiel.
Wertung: 1 Punkt. Nicht mehr, nicht weniger.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite