Spieletest für das Spiel : RANCHER
Hersteller: Ass Preis: n.b. empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Spielfiguren, 160 Chips in 4 Farben, 20 große Farm-Chips, Spielgeld,
1 Würfel
Aufmachung: Das
Spiel stammt aus den siebziger Jahren und wurde in einer Standard-Verpackung
ausgeliefert. Die Spielfiguren sind in einem Einsatz recht sicher und rutschfest
untergebracht. Sie zeigen jeweils einen Cowboy auf seinem Pferd und wurden
in Plastik gegossen. Passend zu den Spielerfarben gibt es kleine Plastikchips,
die die Rinder symbolisieren sollen und große Chips, die als Farmen
dienen. Als Spielgeld hat man Spielkarten mit Werten benutzt, wie sie auch
bei z.B. "Vermögensbildung" Anklang fanden. Der Würfel ist ein
normaler Sechsseiter. Das Spielfeld zeigt eine Art Rundkurs mit einer Abkürzung
und einer weiteren Abzweigung darin. Man sieht die Stadt "Beefy Town",
die als Umschlagsplatz für Rinder fungiert, sowie sieben Farmen über
die gesamte Strecke verteilt. Bei jeder Farm ist der Kaufpreis aufgedruckt,
wobei die Farmen nahe Beefy-Town teurer sind als die entfernteren. Bei
jeder Farm gibt es eine gewisse Anzahl Felder, auf denen sich Rinder befinden
können. Teurere Farmen haben mehr Weidefläche als billigere Farmen.
Die Grafik ist für die damalige Zeit recht gelungen.
Ziel: Jeder Spieler
erhält eine Spielfigur und die Chips in der entsprechenden Farbe.
Dann teilt ein Spielleiter den Spielern noch jeweils 15000 DM aus und man
einigt sich, wer beginnt.
Ist man am Zug, würfelt man und setzt seine
Spielfigur im Uhrzeigersinn weiter. Ohne eine Rinderherde darf man auf
Wunsch die Abkürzung benutzen, mit Rindern ist dies jedoch verboten.
Erreicht ein Spieler eines der dunkleren Spielfelder,
so ist er auf einer Farm gelandet. Wurde die Farm noch nicht erworben,
so kann der Spieler dies tun, wobei er den Kaufpreis an die Bank zahlen
muß. Ferner muß er für 500 DM noch mind. ein Rind kaufen
und auf die Farm legen. Im Spiel bedeutet dies, daß man einen großen
Chip auf das Bild der Farm legt und mit einem oder mehreren kleinen Chips
dann einige Rinder, die zu der Farm gehören, abdeckt. Landet ein Spieler
in der folgenden Runde wieder auf seiner Farm oder läuft daran vorbei,
so verdoppeln sich die Rinder auf seiner Weide, bis die maximale Menge
irgendwann erreicht wird.
Ist man auf einem seiner beiden Felder der eigenen
Farm gelandet, so kann man die Rinder komplett oder Teile davon, mitnehmen
und verkaufen. Reist man mit allen Rindern, so wird die Farm automatisch
wieder verkauft und der volle Kaufpreis zurückerstattet. Die Rinderchips
werden in jedem Fall offen vor dem Spieler ausgelegt.
Landet dieser später auf einem der vier
Felder in Beefy-Town, so kann er die Rinder für 500 DM das Stück
verkaufen.
Kommt die Spielfigur auf eine fremde Ranch, kann
man die fremde Herde stehlen. Dazu legt man die Rinderchips des Spielers
offen vor sich aus. Der bestohlene Rancher muß nun zwangsweise seine
Ranch verkaufen und erhält nur die Hälfte seines Kaufpreises
von der Bank. Der Rancher kann nun versuchen, den Viehdieb zu schnappen.
Dies geht recht einfach, da man mit seiner Spielfigur den Dieb nur einholen
oder überholen muß, solange dieser das eigene Vieh vorantreibt.
Schade ist nur, daß man meist am anderen Ende der Strecke ist!
Gelingt es, den Dieb einzuholen, bekommt
man seine Rinder zurück und der Viehdieb muß 5000 DM Strafe
zahlen, die der Mitspieler bekommt.
Spielende: Nach
einer vorher vereinbarten Spieldauer endet das Spiel. Sieger wird der Spieler
mit dem höchsten Vermögen, wobei die eigenen und gestohlenen
Rinder jeweils 500 DM zählen und die Farmen wieder zum Einkaufspreis
verkauft werden.
Kommentar:
"Rancher" ist recht langweilig, vor allem, weil die Spieler oft schon die
gerade erworbenen Tiere klauen und so keine Vermehrung stattfindet. Da
dies jedoch die einzige Art ist, wie mehr Geld ins Spiel kommt, leidet
man im Spiel immer mehr an Geldknappheit und wird irgendwann entweder keine
Farmen mehr kaufen können oder wollen.
Fazit: Ein unausgereiftes
Spiel ohne viel Spielspaß.
Wertung: 2 Punkte
gebe ich Rancher noch.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de