Spieletest für das Spiel: RAPA NUI
Hersteller: 3-Hirn-Verlag/E. Perlhuhn 
Preis: 65 Euro
empf.Alter: ? 
Anzahl Spieler: 2-3
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Ingo Althöfer, Reinhold Wittig
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2005
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Rapa Nui-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 39 Sockel, 39 Würfel, 1 rosa Würfel, 6 Spielsteine
Aufmachung: Das Spielbrett ist aus mehrschichtigem Holz gefertigt und ähnelt von der Form her der Osterinsel. Es gibt eine Vielzahl von Bohrungen, auf denen sich die Spielfiguren entlang bewegen können.
Die Stein-Statuen der Insel werden durch die hölzernen Sockel und Würfel symbolisiert. Jeder Sockel hat eine Vertiefung, in die man einen der Standardwürfel legen kann, ohne daß dieser leicht vom Sockel rutscht. Der rosa Würfel dient während des Spiels zum Entfernen von Statuen. Auch bei ihm handelt es sich um einen normalen Sechsseiter. Als Spielsteine fungieren große Holzzylinder.
Ziel: Jeder Spieler verkörpert einen Stamm der Osterinsel, der durch den Bau von Monumenten die Gegner zur Bewegungslosigkeit und damit zur Aufgabe zwingen will.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Spielfarbe und bekommt die zwei passenden Spielfiguren.
Abwechselnd setzen die Spieler zunächst ihre Figuren auf die Insel. Dabei darf ein Spielstein immer nur auf ein unbesetztes Feld gezogen werden.
Sobald alle Figuren auf der Insel stehen, beginnt der Startspieler und versetzt eine seiner Figuren auf ein angrenzendes Feld. Danach wird auf das gerade verlassene Feld ein Sockel gestellt und man würfelt mit einem neutralen Würfel einmal. Der Würfel kommt danach mit der geworfenen Seite nach oben auf den soeben errichteten Sockel, wodurch eine Statue entsteht.
Sobald neun Statuen auf der Insel stehen, gibt es eine zusätzliche Aktion, die nach dem Aufstellen einer Figur durchgeführt wird. Der aktive Spieler wirft den rosa Würfel einmal und muß dann einen Kopf einer Statue mit der gleichen Ziffer entfernen. Der Sockel bleibt jedoch weiterhin auf dem Plan. Wenn bereits ein oder mehrere Sockel ohne Kopf auf dem Brett sind, darf man auch auf das Werfen des rosa Würfels verzichten und statt dessen einen Sockel ohne Würfel vom Brett nehmen. Auf diese Weise entsteht wieder neuer Freiraum für die Bewegung der Figuren.
Kann sich ein Spieler nicht mehr bewegen, scheidet er aus dem Spiel aus.
Spielende: Sobald nur noch ein Spieler auf der Insel existiert, hat dieser gewonnen.
Kommentar: Das neue Spiel von Reinhold Wittig (Edition Perlhuhn) und Ingo Althöfer (3-Hirn-Verlag) ist mehr als gelungen. Das Thema des fanatischen Baus von Statuen auf der Osterinsel, welches zur völligen Vernichtung des Waldes dort führte und den Untergang des Volkes besiegelte, wird anhand der immer fortschreitenden Menge an Statuen gut nachvollzogen, bis sich die Spieler schließlich nicht mehr rühren können und die Insel zwangsweise verlassen.
Spielerisch ist ein guter Mix aus Taktik und Glückselementen gelungen. Man versucht die Gegenspieler einzugrenzen und hofft durch geschicktes Ziehen Köpfe von Statuen wieder entfernen zu können, die in der Nähe der eigenen Figuren liegen. Ständig gibt es ein Hoffen und Bangen, da die Insel immer mehr zugestellt wird. Dabei ist eine Partie zu zweit und zu dritt gleichermaßen gut spielbar.
Das Material ist sehr gut, da das Holz professionell bearbeitet wurde. Besonders gefallen haben uns die Statuen, die aus einem Sockel und einem Würfel gebildet werden und die thematisch schön zum Spiel passen. Der Preis ist natürlich bei einem solchen handgefertigten Produkt recht hoch.
Fazit: Trotz des abstrakten Charakters ist "Rapa Nui" auch thematisch reizvoll umgesetzt worden.
Wertung: Mit guten 5 Punkten gehört dieses Spiel sicherlich zu den Spieleperlen der Messe Essen 05.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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