Spieletest für das Spiel : RASENDE REPORTER
Hersteller: Salagames 
Preis: n.b. 
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 3-6 
Erscheinungsjahr: ? 
noch erhältlich: Nein 
Autor: Christopher Ankerstein 
Besonderheit: 
Kategorie: Würfelspiel 
Bewertungsbild Rasender Reporter-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Aktionstrichter, 1 zehnseitiger Würfel, 1 Spezialwürfel, 6 Spielfiguren, 6 Kugeln, 60 kleine Chips, 30 große Chips, 18 Auftragssteine, 1 Stift
Aufmachung: Der Spielplan zeigt ein Gewirr aus Straßen, auf denen sich diverse Felder befinden. Die Karte ist in 10x6 Felder eingeteilt. Neben normalen Spielfeldern findet man Abnehmer- (TV, Radio, Zeitung) und Ereignisfelder, auf denen Schlagzeilen entstehen. Auf bestimmten Feldern gibt es dann noch Fehlinformationen. Der Aktionstrichter ist aus Plastik und besitzt in der Mitte eine Vertiefung, in die nur eine Kugel rollen kann. Kugeln, Spielfiguren und Auftragssteine gibt es in sechs Spielerfarben. Sie sind alle aus Holz gefertigt. Der Spezialwürfel zeigt die Buchstaben der einen Koordinatenleiste an, während der zehnseitige Würfel für die andere Leiste gilt. Die Chips sind die Siegpunkte, die man ergattern soll. Als letztes ist noch der wasserlösliche Stift zu nennen, der zum Schreiben der Koordinaten vor dem ersten Spiel dient.
Ziel: Als erstes schreibt ein Spieler die Zahlen von 1-10 und die Buchstaben von A-F an den Rand des beschichteten Spielplans. Anschließend erhält jeder Spieler eine Spielfigur, eine Kugel und die drei dazugehörigen Auftragssteine, sowie einen großen Chip als Startkapital (ein großer Chip hat den Wert von zehn kleinen Chips). Reihum ermittelt jeder Spieler mit beiden Würfeln sein Startfeld und stellt sich auf das dort befindliche grüne Feld. Je nach Spielerzahl kann man eine bestimmte Menge an Chips als Spielziel definieren.
Ein Startspieler beginnt. Er sagt den Satz "Achtung, neue Informationen" und wirft beide Würfel. Alle Spieler schauen nun schnell nach, ob sich an entsprechender Koordinate ein rotes Feld befindet. Ist dies der Fall, werfen sie blitzschnell ihre Kugel in den Trichter, der sich in der Mitte des Spielfeldes befindet. Man darf allerdings erst werfen, wenn ein Spieler die Koordinaten laut genannt hat.
Der Spieler, dessen Kugel unten im Trichter liegt, hat die Informationen erstanden und legt einen seiner Auftragssteine auf das rote Feld. Ist das Feld rund, kann dort nur ein Stein liegen, bei eckigen Feldern zwei und bei achteckigen Feldern sogar drei Auftragssteine gleichzeitig (auch von verschiedenen Spielern).
Ist das Auftragsfeld schon voll besetzt, muß man sechs kleine Chips als Strafe zahlen. Die Strafe wird an den oder die Besitzer der Steine aufgeteilt. Befand sich auf dem ertrichterten Bereich gar kein rotes Informationsfeld, kommt der Auftragsstein auf das Feld "Fehlinformation".
Ein Spieler ohne Auftragssteine kann natürlich nicht mittrichtern. Zum Trichtern sind aber immer zwei Personen notwendig, ansonsten darf man diese Aktion nicht durchführen.
Hat man einen Auftragsstein auf dem Spielfeld liegen, kann man anstelle der Trichteraktion auch mit seiner Figur setzen. Dazu würfelt der Spieler mit dem Zahlenwürfel und setzt entsprechend viele Felder voran. Andere Figuren können nur auf eckigen oder achteckigen Feldern überholt werden, andere Auftragssteine sind keine Blockade.
Erreicht man seinen eigenen Auftragsstein, verfallen die restlichen Bewegungspunkte. Nach dem Erreichen des Auftragsstein wird sofort eine Trichteraktion durchgeführt, bei der wieder alle Spieler teilnehmen können. Gewinnt der aktive Spieler, erhält er das grüne Zielfeld, auf das er den gerade aufgenommenen Auftragsstein legen muß. Nun zählt er die Anzahl Felder, die vom Ausgangsfeld des Auftrags bis zum Ziel des Auftrags liegen. Aus der Anzahl der Felder ergibt sich die Wortzahl, die der Spieler zum Bilden einer Schlagzeile benutzen muß. Je nach Feldgröße muß man zusätzliche Wörter einfügen. Das Thema der Schlagzeile wird durch das Feld des erreichten Auftragssteins vorgegeben.
Die Schlagzeile wird auf dem Blatt notiert. Gewinnt man nicht sofort eine Trichteraktion, kann man im späteren Verlauf durch eine andere Trichteraktion bei einem Sieg das Zielfeld bestimmen.
Läuft die Spielfigur auf das grüne Pressefeld, welches mit einem eigenen Auftragsstein besetzt ist, liest der Spieler seine Schlagzeile laut vor und erhält für jedes Wort einen kleinen Chip als Entlohnung. Der Auftragsstein kommt wieder in den Vorrat und kann für weitere Informationen genutzt werden.
Spielende: Das Spiel ist vorbei, wenn ein Spieler die erforderliche Anzahl an Chips besitzt.
Kommentar: Die vielen Varianten des Spiels sind alle mehr oder weniger überflüssig und ändern am Spiel wenig. Eine Partie ist langweilig und macht keinen Spaß. Die Anleitung ist vollkommen wirr geschrieben und verwirrt die Spieler während der gesamten Partie. Da die Auftragssteine nicht numeriert sind, fällt es ziemlich schwer, den Überblick bei mehr als einem aufgenommenen Auftragsstein zu behalten, wenn man diese nicht gleich wieder auf ein Zielfeld legen kann. Das "Trichtern" ist eine nette Idee, doch leider für das Spiel unpraktikabel. Es ist möglich, als Letzter seine Kugel in das Gerät zu werfen und die unterste dadurch herauszuschießen.
Fazit: Sowohl thematisch wie auch spielerisch ein Flop.
Wertung: Aufgrund der gravierenden Mängel beim Spieldesign und der Rgeln erhält "Rasende Reporter" nur 1 Punkt.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite