Spieletest für das Spiel: RATUKI
Hersteller: Hasbro                    
Preis: 10 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Ratuki-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 170 Karten
Aufmachung: Die Karten lassen sich in fünf identische Sets einteilen. Jedes Set besitzt Karten mit Zahlenwerten zwischen 1 und 5 in verschiedenen Ausführungen (als Würfelergebnis, Ziffer, Strichliste, Fingersymbole oder in Schriftform). Daneben gibt es noch Ratuki-Karten, die als Joker fungieren. Außerdem gibt es fünf Übersichten mit den wichtigsten Spielregeln.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Kartenstapel zu sammeln.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder ein Kartenset und legt eine Übersichtskarte vor sich ab. Die Karten werden gemischt und als verdeckter Stapel vor dem Spieler abgelegt. Danach zieht jeder drei Handkarten von seinem Stapel.
Auf ein Kommando hin spielen alle gleichzeitig. Hat man eine 1 auf der Hand, darf man diese offen in die Tischmitte auslegen. Auf diese Weise dürfen maximal so viele Stapel gebildet werden, wie Spieler vorhanden sind.
Auf die ausliegenden Karten in der Tischmitte darf jederzeit eine Zahlenkarte gelegt werden, deren Wert um 1 höher oder niedriger ist als der gerade oben liegende Wert. Die Art der Karte ist dabei egal, d.h. man darf auf eine Ziffer durchaus passende Finger-Karten oder Strichkarten legen. Man kann immer nur eine Karte zur Zeit auslegen.
Jedes Mal, wenn ein Spieler eine Karte abgelegt hat, darf er eine neue Handkarte von seinem Stapel aufnehmen. Mehr als drei Handkarten sind nicht erlaubt.
Die Ratuki-Karte ist ein Joker und kann als beliebige Ziffer eingesetzt werden. Beim Ausspielen sollte man den Zahlenwert den Mitspielern mitteilen.
Legt ein Spieler eine 5 auf einen der Stapel, ist dieser Stapel voll und wird sofort aufgenommen. Die gesammelten Karten legt man getrennt von seinen anderen Karten offen bei sich ab.
Eine unliebsame Karte kann man jederzeit auf einen eigenen Ablagestapel werfen. Danach zieht man wie gewohnt eine neue Handkarte nach.
Spielende: Sobald ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat und auch keine nachziehen kann, endet die Partie. Jeder zählt die Karten aus seinen gewonnenen Ratuki-Stapeln und notiert die Punktzahl. Es gewinnt, wer nach einigen Runden 100 Punkte ergattern konnte.
Kommentar: „Ratuki“ erinnert an den Neo-Klassiker Ligretto. Auch hier geht es darum, daß die Spieler gleichzeitig agieren und Karten auf zentrale Stapel bringen. Allerdings gewinnt man nur Punkte, wenn man einen Stapel komplettiert.
Gerade dieses Element sorgt dafür, daß die Joker-Karten aufgehoben werden, um einen solchen Stapel zu schließen. Gezielt darauf zu spekulieren, einen fetten Stapel zu erbeuten, kann man sich dagegen abschminken. Das hektische Kartenlegen mit den verschiedenen Schreibweisen der Zahlen erschwert außerdem die Kontrolle, ob ein Spieler richtig legt oder einfach wahllos Karten in die Tischmitte setzt. Dabei ist die Idee an sich recht nett.
Die Anleitung ist ebenfalls recht dürftig. Mit keinem Wort wird erwähnt, was man mit dem Ablagestapel eines Spielers macht. Muß dieser am Ende umgedreht werden und bildet einen neuen Nachziehstapel oder sind einmal abgeworfene Karten aus dem Spiel? Hier fehlt eindeutig eine redaktionelle Bearbeitung.
Fazit: Ein leidlich passables Kartenablegespiel.
Wertung: Mit gerade 3 Punkten ist „Ratuki“ weit davon entfernt, ein Klassiker zu werden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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