Spieletest für das Spiel: RECHEN KAPITÄN
Hersteller: Ravensburger              
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 6-8              
Anzahl Spieler: 1-4
Erscheinungsjahr: 2006     
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2007
Kategorie: Lernspiel
Bewertungsbild Rechen Kapitän-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 12 Schiffe, 6 Lagerhallen, 75 Warenkisten, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Die Schiffe besitzen im Zentrum eine Aussparung, in die man Warenkisten legen kann. Die Schiffe und ihre Laderäume sind unterschiedlich groß. Am Rand jedes Schiffes ist eine Ziffer zu sehen.
Auch die Lagerhallen haben Aussparungen für Kisten. Jede Halle besitzt aber drei Sektionen, in denen Waren gelagert werden können. Auch hier findet man neben jeder Sektion einen Zahlenwert.
Es gibt drei verschiedene Warenarten, die in Form von Karton-Plättchen vorliegen. Sie sind unterschiedlich groß und haben je nach Größe eine bestimmte Ziffer. Durch Addition der einzelnen Waren kann man die Lagerkapazität der Hallen und Schiffe errechnen.
Auf dem Spezialwürfel sind unterschiedliche Symbole abgebildet, die während einer Spielvariante von Bedeutung sind.
Ziel: Es gibt drei Spielvarianten, die nacheinander vorgestellt werden.
Das erste Spiel nennt sich „Tolle Flotte“. Hier legt man zunächst drei beliebige Schiffe in der Tischmitte ab. Dann werden alle Warenkisten gemischt und verdeckt in der Tischmitte ausgebreitet. Zum Abschluß der Vorbereitungen einigt man sich auf den Startspieler und deckt so viele Warenplättchen auf, wie Spieler beteiligt sind.
Der aktive Spieler muß in seinem Zug zunächst ein weiteres Plättchen aufdecken. Danach wählt man eines der offenen Warenplättchen aus, welches in den Laderaum eines Schiffes gelegt werden soll.
In einem Laderaum darf immer nur eine Warensorte liegen. Man kann ein Plättchen nur ablegen, wenn damit die Gesamtkapazität des Schiffes nicht überschritten wird. In jedem vollbeladenen Schiff müssen sich außerdem mindestens zwei Warenkisten befinden.
Kann man einmal keine Kiste in ein Schiff einlagern, endet der Spielzug vorzeitig und der folgende Spieler ist an der Reihe.
Gelingt es einem Spieler, beim Ablegen einer Warenkiste ein Schiff vollständig zu beladen, darf der Spieler sich dieses Schiff nehmen. Anschließend wird ein weiteres Schiff aus dem Vorrat ausgelegt.
Spielende: Sobald alle Schiffe einen Besitzer gefunden haben, ist die Partie vorbei und es gewinnt, wer die größte Flotte besitzt.
Ziel: Das zweite Spiel heißt „Volle Ladung“. Hier bekommt jeder drei Schiffe, die er vor sich ablegt. Dann werden alle Warenkisten gemischt und verdeckt ausgelegt. Anschließend dreht man so viele Kisten um, wie Mitspieler teilnehmen. Der jüngste Spieler bekommt den Würfel und darf anfangen.
Zunächst muß der Spieler eine beliebige verdeckte Warenkiste umdrehen und somit für alle sichtbar machen. Dann würfelt man einmal und schaut nach, ob man ein oder zwei Warenplättchen in seine Schiffe einladen darf, ob man eine Kiste bei einem Mitspieler klaut oder ob man die gesamte Ladung eines Schiffes zurück in den Vorrat legen muß. Jedes Schiff darf nur mit Waren einer Art beladen werden.
Spielende: Wenn das dritte Schiff eines Spielers voll ist, endet die Partie.
Ziel: Jeder Spieler bekommt eine Lagerhalle und das dazu passende Schiff. Beide besitzen dabei die gleiche Ziffer. Alle Warenplättchen kommen offen in die Mitte der Spielfläche. Der jüngste Spieler erhält den Würfel und darf beginnen.
Am Anfang seines Zuges würfelt der aktive Spieler einmal und muß die entsprechende Aktion ausführen. So bekommt man ein oder zwei Warenplättchen, klaut eine Kiste bei einem Mitspieler oder muß sein Schiff wieder ausräumen. In dieser Variante ist es gestattet, verschiedenartige Güter einzusammeln und im Schiff zu lagern.
Wenn das Schiff komplett gefüllt wurde, werden die Kisten zum eigenen Lagerhaus gefahren und dort in den unterschiedlichen Warensektionen zwischengelagert. Sollte man Warenkarten transportiert haben, die nicht mehr ins Lager passen, werden sie wieder offen in die Tischmitte gelegt.
Spielende: Wenn alle drei Lagerhallen eines Spielers gefüllt sind, endet das Spiel.
Kommentar: Das neueste Spiel aus der Reihe „Spielend Neues lernen“ überzeugt durchweg. Es macht in allen drei Varianten Spaß, die Warensorten einzulagern und zu versuchen, das Lager oder das Schiff komplett zu füllen. Durch den Würfel kommt ein kleines Ärgerelement dazu und die Schadenfreude ist groß, wenn ein Spieler seine Waren wieder aus einem Schiff nehmen muß oder man selbst eine Ware aus einem anderen Schiff stehlen darf.
Quasi nebenbei lernen die Kinder dabei das Rechnen, denn man möchte seine Warenkisten ja möglichst optimal einladen.
Das Material ist von guter Qualität und recht stabil. Die Spielregel ist vorbildlich und läßt keine Fragen offen.
Fazit: Ein schönes Lernspiel, bei dem man nebenbei das Kopfrechnen üben kann.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist „Rechen Kapitän“ für die angegebene Zielgruppe absolut empfehlenswert. Auch Erwachsene können beim Spiel mit ihren Kindern viel Spaß haben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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