Spieletest für das Spiel: REGATTA
Hersteller: Gigamic                   
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 5-99             
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Emmanuel Fille, Martine Fille
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2010
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Regatta-Pressefoto

Ausstattung: 53 Karten, 4 Schiffe, 4 Bojen, 1 Beutel
Aufmachung: Die Karten zeigen verschiedene Pfeile, die für die Segelroute eines Schiffes stehen. Einige Karten werden dabei mit der Längsseite an das Schiff gelegt, während andere mit der Querseite an den Bug kommen. Auf manchen Karten befinden sich in der unteren Ecke noch besondere Symbole.
Die Schiffe sind aus Holz und wurden recht aufwendig gefertigt. Es gibt vier Bojen, mit denen man Start- und Ziel, sowie zwei Eckpunkte zum Umrunden markieren kann. Das gesamte Material kann in einem Stoffbeutel untergebracht werden.
Ziel: Jeder Spieler versucht, sein Segelschiff möglichst schnell um den Parcours zu bringen.
Zu Beginn der Partie baut man mit zwei Bojen die Start- und Ziellinie auf. Die beiden anderen Bojen werden in beliebiger Entfernung aufgestellt. Danach einigt man sich, wie der Segeltörn ablaufen soll.
Die Schiffe kommen vor die Startlinie. Jeder erhält fünf Handkarten vom gemischten Stapel.
Ist ein Spieler an der Reihe, spielt er eine Handkarte aus. Der Anfang des Pfeils auf der Karte wird direkt vor das eigene Schiff gelegt. Danach bewegt man sein Schiff entlang eines der Pfeile und stellt es dann am Ende in gerader Richtung vor die Karte. Schließlich wird die Karte auf den Ablagestapel gelegt und man ergänzt seine Kartenhand wieder auf fünf Karten.
Es ist nicht erlaubt, während des Spielzugs ein anderes Schiff, eine Boje oder ein sonstiges Hindernis zu berühren. Auch darf man keinen Zusammenstoß provozieren und sich direkt vor den Bug eines Mitspielers stellen. Kann man nicht anders fahren, endet der Bewegungszug des Segelschiffes vor einem festgelegten Sperrbereich, der von der Größe her einer Spielkarte entspricht.
Muß ein Spieler passen oder möchte er keine Karte spielen, darf er bis zu drei Karten auf den Ablagestapel werfen und dafür neue Handkarten aufnehmen. Alternativ kann er sein Schiff beliebig neu ausrichten.
Einige Karten besitzen noch besondere Symbole. Wird eine Karte mit Steuerrad gespielt, darf der Spieler nach Abschluß der Bewegung noch einmalig eine weitere Karte spielen und sich entsprechend bewegen. Bei der „steifen Brise“ dagegen wird die ausgespielte Karte sofort noch ein weiteres Mal angelegt und verwendet.
Die Karten „Windstille“ spielt man nach einer normalen Segelkarte aus. Eine solche Karte gilt für einen Mitspieler, der in seinem Spielzug nur die Windstille-Karte auf den Ablagestapel wirft und sonst nichts macht.
Spielende: Sobald ein Segelschiff nach dem Umrunden der zwei Bojen wieder die Ziellinie überquert, endet die Partie.
Kommentar: Das Kinderspiel ist optisch sehr ansprechend. Die würfelförmige Schachtel hat ausreichend Platz für das Material und die liebevoll gestalteten Bojen und Schiffe sorgen dafür, daß man gerne eine Runde ausprobiert.
Die Regeln sind simpel und leicht zu behalten. Allenfalls die Sperr-Regel muß man immer mal wieder ins Gedächtnis rufen, denn die ambitionierten Segler versuchen natürlich, sich den Mitspielern doch irgendwie in den Weg zu stellen.
Die Bewegungen der Schiffe, ihr Kreuzen um die Bojen herum und auch die schrägen Unterseiten der Boote lassen durchaus ein Segelgefühl aufkommen.
Natürlich hängt vieles davon ab, welche Karten man aufnimmt. Wer nur Karten in Backbord-Richtung hat, wird früher oder später Probleme bekommen und zum Kartentausch gezwungen werden. Doch mit den Windstille-Karten und den Doppelbewegungen können selbst weit Führende noch eingeholt werden. Große taktische Geplänkel sind aber selbstverständlich bei einem Kinderspiel nicht zu erwarten.
Die Spieldauer ist mit 15 Minuten angenehm kurz. Je mehr Wasserratten mitmachen, desto spaßiger und enger wird es auf dem Parcours. Zu zweit geht es dagegen eher gemütlich zur Sache.
Fazit: Ein niedliches Kinderspiel mit liebevoller Gestaltung.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ist dieses Gigamic-Spiel mit Sicherheit das beste Kinderspiel aus dem französischen Verlag.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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