Spieletest für das Spiel: RELIKT
Hersteller: Amigo                     
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Rüdiger Dorn
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2007
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Relikt-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 60 Abenteuerkarten, 5 Camps, 35 Aktionskarten, 20 Schatzkarten
Aufmachung: Für jeden Spieler gibt es eine Camp-Karte, die anzeigt, welche Spielfarbe er besitzt. Diese Farben findet man auch auf den Abenteuerkarten wieder. Für jeden Spieler gibt es dabei einen identischen Satz mit Zahlenwerten von 1-12.
Die Schatzkarten sind das Ziel der Spieler. Es gibt positive und negative Schatzkarten zu ergattern. Die Anzahl an Edelsteinen auf den Schatzkarten zeigt an, wie viele Abenteuerkarten an einem Schatz anliegen dürfen, damit dieser schließlich verteilt werden kann.
Jeder Spieler verfügt über einen Satz von sieben Aktionskarten. Diese kann er während der Partie einsetzen, um in der Auslage Veränderungen zu erzielen. Die Sets sind auf der Karten-Rückseite entsprechend gekennzeichnet.
Ziel: Es gilt, möglichst viele Schätze einzusammeln.
Zu Beginn der Partie erhält jeder Spieler eine Camp-Karte, die er offen vor sich auslegt. Dann werden aus dem Stapel mit den Abenteuerkarten die Farben aussortiert, die nicht mitspielen. Der Rest wird gründlich gemischt, bevor jeder vier Karten vom Zugstapel erhält.
Ein Spieler mischt die Schatzkarten gründlich durch und deckt anschließend die vier obersten Karten auf. Sie werden so ausgelegt, daß man unterhalb der Karten später die ausgespielten Abenteuerkarten anlegen kann. Schließlich nimmt sich jeder einen Satz mit Aktionskarten, mischt diesen und legt ihn verdeckt vor sich ab. Die obersten drei Karten darf man auf die Hand nehmen.
Der aktive Spieler nimmt eine Abenteuerkarte aus der Hand und legt diese unterhalb einer Schatzkarte offen aus. Anschließend zieht er eine entsprechende Karte vom verdeckten Kartenstapel nach. Zusätzlich darf der Spieler auf Wunsch eine seiner Aktionskarten aus der Hand spielen. Diese wird anschließend auf einem zentralen Ablagestapel für Aktionskarten abgelegt. Wurde eine Aktionskarte gespielt, darf der Spieler danach eine neue Aktionskarte von seinem persönlichen Nachziehstapel nehmen. Mit Hilfe der Aktionskarten tauscht man die Campkarte mit einem Mitspieler, spielt eine zweite Abenteuerkarte aus, legt eine Karte verdeckt an einen Schatz, läßt sich die Karten eines Mitspielers zeigen und nimmt eine Abenteuerkarte aus dessen Hand, zieht eine bereits ausliegende Abenteuerkarte nach, ersetzt eine Karte aus der Auslage mit einer Handkarte oder nutzt die Funktion der zuletzt ausgespielten Aktionskarte.
Sobald in einer Schatzreihe so viele Karten ausliegen, wie Edelsteine auf der Karte zu sehen sind, kommt es zur Auswertung der Reihe. Dabei werden alle farbgleichen Werte zusammengezählt und der Spieler, dessen Farbe das beste Ergebnis vorweist, bekommt die Schatzkarte, die er verdeckt vor sich ablegt. Danach kommen die ausliegenden Abenteuerkarten auf einen Ablagestapel und es wird eine weitere Schatzkarte nachgezogen. Sollte es einen Gleichstand geben, werden nur die Abenteuerkarten entfernt, die Schatzkarte bleibt dagegen liegen.
Spielende: Sobald nur noch ein Schatz ausliegt, ist die Partie vorbei. Jeder zählt nun die positiven Schatzwerte und zieht davon die verfluchten Schätze ab. Hat ein Spieler zwei verfluchte Schätze mit dem gleichen Wert, zählt dieses Paar ihren einfachen Wert positiv.
Kommentar: Auch beim neuen Kartenspiel von Rüdiger Dorn kommt es auf das richtige Timing an. Es ist gut, wenn man selbst eine Schatzreihe vervollständigen kann und dadurch eventuelle Minuspunkte verteilt oder sich selbst einen Schatz sichert. Durch die vielen Aktionskarten wird dabei die Planbarkeit jedoch etwas eingeschränkt. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man hohe Zahlenwerte in der eigenen Farbe hat und ein Mitspieler dann die eigene Camp-Karte nimmt, so daß man diese hohen Werte für ihn ablegen muß.
Je weniger Personen mitspielen, desto planbarer ist „Relikt“. Bei voller Besetzung passiert es schnell mal, daß eine Schatzkarte gewertet wurde, ohne daß man selbst die Chance hatte, eine Karte dort einzubringen.
Eine gute Idee sind die Aktionskarten, da sie für alle Spieler gleichermaßen gelten und nur ihre Reihenfolge des Ausspielens variiert. Wer sich merken kann, welche Karten bereits aus dem Spiel sind und wer welche negativen Werte hat, besitzt bei diesem Spiel natürlich einen taktischen Vorteil. Trotzdem läßt sich „Relikt“ auch leicht und locker spielen, ohne das dabei der Spaß zu kurz kommt.
Fazit: Ein nettes Sammel- und Ärgerspiel.
Wertung: Mit guten 4 Punkten gefällt die Herbstneuheit 2006 durchaus und macht besonders mit drei oder vier Spielern viel Spaß.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de

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