Spieletest für das Spiel : REPORTER
Hersteller: MB Preis: 40 DM empf.Alter: 7-80 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1976 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
1 Fernschreiber, 4 Zeitungen, 1 Satz Nachrichten-Karten, 16 Spielfiguren,
1 Würfel
Aufmachung: In der
für MB-Spiele typischen langen Verpackung befinden sich die Spielmaterialien.
Der Spielplan zeigt eine Weltkarte, über die ein Quadrat-Raster gelegt
wurde. Viele Orte sind markiert und einzelnen Feldern zugeordnet. Der Fernschreiber
aus Plastik besitzt zwei Rollen, zwischen denen ein Papierband mit vielen
Nachrichten und Orten befestigt ist, ähnlich einem Farbband bei einer
Schreibmaschine. Die vier Zeitungen zeigen einige Nachrichten, die bereits
fertig sind. Vier Lücken hat jede Zeitung, in die die Spieler eigene
Nachrichten legen müssen. Diese Nachrichten findet man in den Karten
wieder. Im Stapel integriert sind noch einige Unglücks-Karten, Reporter-Karten
und eine Spezial-Reporter-Karte. Die Spielfiguren in den vier Spielerfarben
sind Standard-Pöppel aus Plastik. Die Grafik des Spielplanes ist nüchtern,
die der Nachrichten-Karten dagegen gefällt.
Ziel: Man mischt
den Kartenstapel zunächst gut durch und legt ihn neben das Spielfeld.
Jeder Spieler bekommt die vier Figuren einer Farbe und stellt sie zu Beginn
auf beliebige Felder des Spielplanes. Man dreht den Fernschreiber zu seiner
Startposition und knobelt die Spieler-Reihenfolge aus.
Ist der Startspieler an der Reihe, würfelt
er und dreht den Fernschreiber um die entsprechende Nachrichtenzahl in
eine der beiden Richtungen. Der Text zeigt nun eine oder zwei Städte
an, zu denen es eine Nachricht zu einem bestimmten Thema (z.B. Lokalnachrichten)
gibt. Hat man bereits einen Reporter in dieser Stadt, kann man über
die Nachricht berichten und Karten ziehen. Bestimmte Nachrichten gelten
nur für bestimmte Spieler und können von anderen Spielern nicht
verwendet werden.
Im Normalfall müssen die eigenen Reporter
eine der beiden Städte erst anfliegen. Dazu sagt man die Stadt an,
in die man fliegen möchte und wirft danach den Würfel. Man kann
eine Reporterfigur waagerecht und senkrecht um die entsprechende Anzahl
Felder auf dem Spielplan versetzen und muß versuchen, genau auf die
genannte Stadt zu kommen.
Ist man erfolgreich, so zieht man nacheinander
Karten vom Talon. Nach jeder Karte darf der Spieler seine Runde beenden,
wenn er möchte. Zieht er Nachrichten zu anderen Themen, werden diese
wieder unter den Stapel gelegt. Eine Reporter-Karte kann der Spieler an
sich nehmen (Spielzug endet dann) oder ebenfalls abwerfen. Zieht er eine
Unglücks-Karte, so wird sein Reporter zurückbeordert und muß
auf ein zentrales Feld in Europa gestellt werden. Der Zug des Spielers
endet sofort. Die Spezial-Reporter-Karte ist ein Joker und kann direkt
als Nachricht auf der eigenen Zeitung abgelegt werden.
Zieht der Spieler eine passende Nachrichten-Karte,
nimmt er sie an sich und kann sie auf ein freies Feld seiner Zeitung legen.
Die Reporter-Karten schützen einen Spieler
in späteren Runden vor Unglücks-Karten. Bei einem Unglück
gibt man einfach die Reporter-Karte ab und kann weiterspielen. Alternativ
kann man bei der Abgabe einen beliebigen Reporter direkt auf eine Stadt
seiner Wahl setzen oder eine gegnerische Reporter-Karte neutralisieren.
Hat ein Spieler keine Nachricht ergattern können,
ist der folgende Spieler am Zug. Er kann sich entscheiden, ob er in einem
der vorhandenen Orte suchen möchte oder ob er den Fernschreiber erneut
dreht.
Spielende: Es gewinnt
der Spieler, dessen Zeitung als erstes mit vier Meldungen gefüllt
wurde.
Kommentar: "Reporter"
ist langweilig, obwohl der Fernschreiber zu Beginn eine gewisse Faszination
ausübt. Leider hält diese nicht lange an und das Spiel verkommt
zu einem reinen Glücksspiel, bei dem man so gut wie nichts beeinflußen
kann. Die Spielzüge sind monoton und die wenigen Spezialkarten peppen
die Partie nicht sonderlich auf.
Fazit: "Reporter"
ist ein Würfelspiel ohne Esprit.
Wertung: Die geringe
Wertung von 2 Punkten erklärt sich durch den Mangel an Abwechslung
im Spiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de