Spieletest für das Spiel : RES PUBLICA
Hersteller: Hexagames 
Preis: 18 DM 
empf.Alter: 10-110 
Anzahl Spieler: 3-5 
Erscheinungsjahr: 1991 
noch erhältlich: Nein 
Autor: Reiner Knizia 
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel 
Bewertungsbild Res Publica Hexagames-Foto

Ausstattung: 60 Völkerkarten, 60 Kulturkarten, 10 Wertungskarten
Aufmachung: In der kleinen Verpackung befinden sich die Karten in zwei Plastik-Inlets und sind dort sicher aufgehoben. Die Karten sind grafisch einfach gehalten worden. Auf den Völkerkarten ist immer eine Person von einem der fünf vorhandenen Völkern abgebildet, auf den Kulturkarten befindet sich ein Symbol für Handel, Kunst, Literatur, Religion oder Technik. Die Wertungskarten haben jeweils eine Steinplatte mit einer Zahl darauf abgebildet.
Ziel: Es gilt, möglichst viele hochwertige Wertungskarten zu bekommen.
Zu Beginn des Spieles werden die drei Kartenstapel getrennt sortiert. Die Wertungskarten werden dann der Reihe nach aufgelegt, so daß eine absteigende Reihenfolge der Punktekarten entsteht. Wer zuerst eine solche Karte zieht, bekommt die höchste Wertung. Die beiden anderen Kartenstapel werden dann gut durchgemischt und in die Mitte des Tisches gelegt. Jeder Spieler bekommt zunächst vier Völkerkarten.
Ist man an der Reihe, kann man drei Aktionen in vorgeschriebener Reihenfolge machen. Zuerst kann man mit seinen Mitspielern tauschen. Es gibt dort zwei Arten des Handels, das Suchen oder das Bieten. Man kann sich nur für eine Art entschließen. Wählt man beispielsweise das Suchen, kann man sagen "Ich suche einen Römer!". Wichtig ist dabei, daß man nicht ein Gebot hinterher ruft (also nicht "... dafür gebe ich einen Germanen").
Der Spieler kann sich nun reihum erst einmal die Reaktionen der Mitspieler anhören, die genauso in der gleichen Weise antworten müssen. Gefällt ihm ein Angebot, kommt der Handel zustande, Nachverhandlungen gibt es nicht. Es muß nicht im Verhältnis 1:1 getauscht werden. Der aktive Spieler darf auch nur ein Angebot machen und nicht mehr, die anderen Spieler dürfen in der Zwischenzeit nicht untereinander handeln.
Ist das Handeln beendet, kommt die zweite Phase des Zuges zum Tragen. Hat ein Spieler nämlich fünf Karten mit den gleichen Völkern, kann er diese Fünfergruppe offen auslegen. Für je fünf gleiche Kulturkarten erhält man dann in der dritten Phase eine Kulturkarte.
In der letzten Aktion kommt es zum Karten ziehen. Hier kann ein Spieler ein beliebiges Pärchen aus seiner Hand gegen eine Kulturkarte eintauschen. Die abgelegten Karten kommen auf einen Ablagestapel. Dann erhält ein Spieler eine Völkerkarte vom entsprechenden Aufnahmestapel und für die ausgelegten Völkerkarten Kulturkarten.
Alternativ kann man auch auf diese Kulturkarte verzichten und aus dem Ablagestapel die oberste Völkerkarte nehmen, sofern dort welche liegen.
Hat ein Spieler später im Spiel fünf gleiche Kulturkarten, so kann er diese in der zweiten Spielphase auslegen und darf dann die oberste Wertungskarte nehmen und verdeckt vor sich ablegen.
Spielende: Ist die letzte Kulturkarte gezogen, ist jeder Spieler ein letztes Mal an der Reihe und kann tauschen. Danach ist Spielende und es kommt zur Wertung. Punkte gibt es für alle Wertungskarten entsprechend der abgebildeten Zahl und für Kleinstvölker auf der Hand, d.h. zwei gleiche Völkerkarten. Diese bringen immerhin am Ende noch 1 Punkt.
Kommentar: "Res Publica" ist ein interessantes Spiel, allerdings braucht man jedoch vier oder mehr Spieler. Es entwickeln sich viele Handelsmöglichkeiten und der aktive Spieler kann sich dann aussuchen, welche Karten er denn gebrauchen kann und welche nicht, ohne gleich alles preiszugeben und dadurch ins Hintertreffen zu geraten.
Fazit: Wer ein abwechslungsreiches und spannendes Spiel sucht, ist mit "Res Publica" gut bedient, allerdings darf man grafisch nicht viel erwarten und man benötigt schon viele Mitspieler.
Wertung: Aufgrund der schlechten Grafik und des langweiligen Spiels zu dritt bekommt das Spiel nur 4 Punkte, ist aber in einer erfahreneren Spielerunde ein gern gesehenes Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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