Spieletest für das Spiel :
RES PUBLICA
Hersteller: Queen Games Preis: 18 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 1998 noch erhältlich: Ja Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Qüen Games recht herzlich!
Ausstattung: 60 Völkerkarten,
60 Zivilisationskarten, 20 Wertungskarten
Aufmachung: In der
kleinen Verpackung befinden sich die Karten in zwei Plastik-Inlets und
sind dort sicher aufgehoben. Die Karten sind grafisch hervorragend gestaltet.
Auf den Völkerkarten ist immer eine Person von einem der fünf
vorhandenen Völkern abgebildet, auf den Zivilisationskarten befindet
sich ein Symbol für Handel, Kunst, Literatur, Religion oder Technik.
Die Wertungskarten zeigen entweder eine Burg mit einer Zahl Zahl zwischen
4-9 oder ein Dorf mit dem Zahlenwert 3.
Ziel: Es gilt, möglichst
viele hochwertige Wertungskarten zu bekommen.
Zu Beginn des Spieles werden die drei Kartenstapel
getrennt sortiert. Die Wertungskarten werden dann der Reihe nach aufgelegt,
so daß eine absteigende Reihenfolge der Punktekarten entsteht. Einzig
die Dorfkarten werden als separater Stapel aussortiert. Diese Stapel kommen
in die Mitte des Tisches. Die beiden anderen Kartenstapel werden getrennt
voneinander gut durchgemischt und in die Mitte des Tisches gelegt. Jeder
Spieler bekommt zunächst vier Völkerkarten.
Ist man an der Reihe, kann man drei Aktionen
in vorgeschriebener Reihenfolge machen. Zuerst kann man mit seinen Mitspielern
tauschen. Es gibt dort zwei Arten des Handels, das Suchen oder das Bieten.
Man kann sich nur für eine Art entschließen. Wählt man
beispielsweise das Suchen, kann man sagen "Ich suche einen Römer!".
Wichtig ist dabei, daß man nicht ein Gebot hinterher ruft (also nicht
"... dafür gebe ich einen Germanen").
Der Spieler kann sich nun reihum erst einmal
die Reaktionen der Mitspieler anhören, die genauso in der gleichen
Weise antworten müssen. Gefällt ihm ein Angebot, so kommt der
Handel zustande, Nachverhandlungen gibt es nicht. Es muß nicht im
Verhältnis 1:1 getauscht werden. Der aktive Spieler darf auch nur
ein Angebot machen und nicht mehr, die anderen Spieler dürfen in der
Zwischenzeit nicht untereinander handeln.
Das Bieten erfolgt analog. Man darf ferner nie
mehr als zwei Gesuche oder Gebote miteinander verbinden. Der Handel erstreckt
sich nur über Völker- oder Zivilisations-Karten.
Ist das Handeln beendet, kommt die zweite Phase
des Zuges zum Tragen. Hat ein Spieler fünf Karten mit gleichen Bildmotiven,
kann er diese Fünfergruppe offen auslegen. Man kann durchaus mehrere
Fünfergruppen in einem Zug auslegen. Für je fünf gleiche
Völkerkarten erhält man dann eine Dorfkarte mit drei Wertungspunkten.
Bei fünf gleichen Zivilisationskarten erhält man die oberste
Burgkarte aus dem sortierten Stapel. Die so gewonnenen Wertungskarten kommen
quer unter die Stapel der Fünfergruppen.
In der letzten Aktion kommt es zum Karten ziehen.
Für jede Dorfwertungs-Karte erhält der Spieler eine Zivilisationskarte
vom verdeckten Stapel. Abschließend darf man dann noch eine Völkerkarte
vom entsprechenden Aufnahmestapel nehmen. Zu beachten ist jedoch, daß
ein Spieler in seinem Abschluß nie mehr als drei neue Karten gezogen
haben darf. Er muß sich ggf. aussuchen, ob er auf die Völkerkarte
verzichten will oder ob er statt dessen auf eine Zivilisationskarte verzichtet.
Spielende: Ist die
letzte Zivilisationskarte gezogen, beginnt die letzte Spielrunde. Bevor
dann die Wertung beginnt, kann jeder Spieler ein letztes Mal Karten auslegen.
Dann zählt jeder die Zahlenwerte seiner Wertungskarten zusammen und
man erhält für jedes verbliebene Kartenpaar auf seiner Hand einen
Zusatzpunkt. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme.
Kommentar: "Res
Publica" ist ein interessantes Spiel, allerdings braucht man vier oder
mehr Spieler. Es entwickeln sich viele Handelsmöglichkeiten und der
aktive Spieler kann sich aussuchen, welche Karten er gebrauchen kann und
welche nicht, ohne gleich alles preiszugeben und dadurch ins Hintertreffen
zu geraten.
Fazit: Wer ein abwechslungsreiches
und spannendes Spiel sucht, ist mit "Res Publica" gut bedient. Die Neuauflage
ist in einigen Punkten verändert worden und die Regel ist nun klar
und deutlich beschrieben.
Wertung: Aufgrund
der guten Grafik erhält das Spiel gerade so 5 Punkte. Allerdings muß
man das Spiel mit vier oder mehr Personen spielen, damit die Spielfreude
groß ist.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de