Spieletest für das Spiel : REVOLUTION
Hersteller: Abacus Preis: 35 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
11 rote und 11 blaue Steine, 22 Legekarten in zwei Farben, 3 Gebäudekarten
Aufmachung: Das
Spiel kommt in einer quadratischen Verpackung daher. In dieser ist viel
Platz für das wenige Spielmaterial. Der Spielplan aus Skai zeigt ein
5x5 Felder großes Raster ohne Hintergrundgrafiken. Die Spielsteine
sind einfache kleine Holzzylinder, die nicht bedruckt wurden. Die Legekärtchen
sind in dieser Version noch primitiver, denn sie sind aus einfachem Papier
und wurden fotokopiert. Vor dem ersten Spiel muß man diese erst einmal
ausschneiden. Die Legekarten zeigen die Zahlen 0-9 und eine Flagge, dies
in zwei "Farben". Dazu gibt es noch jeweils eine Kopfkarte, die aber keinerlei
Funktion im Spiel selbst hat. Drei franz. Gebäude wurden auf den Gebäudekarten
abgebildet. Auch sie sind in dieser Version fotokopiert. Mir gehört
das Spiel selbst nicht, doch gab es dieses Spiel in Essen (1996) für
5 DM am Abacus-Stand zu kaufen. Bei der 35 DM-Version im Spielzeugladen
meiner Nähe gehe ich davon aus, richtige Pappkärtchen in blau
und rot zu bekommen und keine Fotokopien. Dies kann ich leider nicht verifizieren.
Ziel: Jeder Spieler
bekommt die Plättchen einer Farbe und die dazugehörigen Spielsteine.
Ein Startspieler darf als erstes eine der drei Gebäudekarten nehmen
und auf dem Spielplan verteilen, danach werden die beiden anderen Gebäude
so abgelegt, daß sie untereinander an keiner Längsseite anliegen.
Es gibt mehrere Spielziele. Man gewinnt, wenn
man auf die Flagge des Gegenspielers mehr Einfluß hat als dieser,
man insgesamt 11 Steine legen konnte oder wenn man die Kontrolle über
die drei Gebäude erringen konnte.
Der Spieler, der nur ein Gebäude legen durfte,
beginnt mit dem Spiel. Ist man am Zug, legt man ein Plättchen seiner
Farbe ab. Sind alle Felder waagerecht und senkrecht um ein Feld besetzt,
wird ermittelt, welcher Spieler dort den größten Einfluß
besitzt. Der Spieler darf auf dieses Feld dann einen seiner Holzsteine
legen.
Der Einfluß auf ein Gebäude wird ebenso
ermittelt, allerdings werden auf die beiden Gebäude Versailles und
Bastille keine Steine gelegt. Bei der Notre Dame darf man einen Stein plazieren,
allerdings gewinnt nur der Spieler Einfluß, der dort am wenigsten
Präsenz (in Form von Zahlenwerten der angrenzenden Plättchen)
zeigt.
Ein Stein kann durchaus schon auf ein besetztes
Kartenfeld gelegt werden, wenn dort noch nicht alle angrenzenden Felder
belegt sind, sofern der Gegner mit seinen verbleibenden Kärtchen den
Einfluß dort nicht ändern kann.
Spielende: Es gewinnt
der Spieler, der eine der drei oben genannten Siegbedingungen als erstes
erfüllt. Manchmal ist die Siegbedingung bei beiden gleichzeitig gegeben,
dann gibt es ein Unentschieden.
Kommentar: Das Spiel
ist vom Spielprinzip her einfach, aber recht heftig, wenn man einige Züge
im Voraus planen möchte. Die Siegbedingung mit der Flagge kann man
völlig vergessen, da der Mitspieler schon vorher ein Feld so "beeinflußt",
daß danach die Flagge gefahrlos gelegt werden kann. Mit etwas Geschick
gelingt es am Anfang manchmal noch, die drei Gebäude zu kontrollieren,
doch enden fast alle Spiele durch das Setzen des elften Spielsteines auf
ein Kartenfeld. Und hier ist es meist spannend bis zum Schluß. Das
Material jedoch scheint spartanisch zu sein, zumindest in der vorliegenden
Version ist es jenseits von Gut und Böse. Wenn Abacus nur die Plättchen
farbig gestaltet in der "Voll-Version", ist der Preis meines Erachtens
immer noch zu hoch gegriffen. Für 5 DM geht dieses Spiel noch, auch
wenn man Augenschmerzen von den Kopien bekommt.
Fazit: Ein nettes
Spiel, scheinbar lieblos im Material und Design mit einer an den Haaren
herbeigezogenen Hintergrundstory
Wertung:
Das Spiel an sich ist brauchbar. Das gibt 3 Punkte. Das Material ist in
dieser Wertung nicht enthalten, da ich eben nur die Fotokopier-Version
besitze und darüber nur schlecht urteilen könnte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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