Spieletest für das Spiel: ROBO RAMA
Hersteller: Play This One
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2014
noch erhältlich: Ja
Autor: Dennis Kirps, Gerard Pierson
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2015
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Robo Rama-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 24 Roboterkarten, 16 Roboter, 24 Chaosbot-Karten, 1 Chaosbot-Figur
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus 8x8 Feldern. Jedes Feld zeigt dabei ein Symbol, welches auch auf den Roboterkarten zu finden ist. An den Ecken der Spielfläche befinden sich die Startbereiche der Roboter, auf der gegenüberliegenden Seiten die Zielbereiche. Die vier zentralen Spielfelder sind Ausgangspunkt für den Chaosbot.
Jeder Spieler besitzt einen Satz an Roboterkarten aus dicker Pappe. Die Plättchen sind beidseitig bedruckt. Auf der normalen Seite sind die Zahlenwerte von 1 bis 5 oder ein Computer-Chip zu sehen. Auf der Rückseite befinden sich zudem noch einmalig nutzbare Sonderfunktionen auf den Karten.
Die Roboter in den Spielerfarben sehen alle gleich aus. Sie wurden aus Kunststoff gefertigt und sind nicht besonders detailgetreu. Der neutrale Chaos-Roboter dagegen ist deutlich hübscher und mehrfarbig lackiert. Für diesen Roboter gibt es ein eigenes Kartenset, um seine Aktionen zu simulieren.
Ziel: Die Spieler versuchen, mit ihren Robotern möglichst schnell die gegenüberliegenden Zielfelder zu erreichen.
Im Grundspiel erhält jeder einen Satz Roboterkarten, die er mit der einfachen Seite nach oben vor sich auslegt. Man setzt sich vor eine Ecke des Spielplans und stellt seine Roboter dort auf den Startbereich. Der Chaos-Roboter wird nicht benötigt. Am Ende der Vorbereitungen einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler muss in seinem Spielzug eine der Bewegungskarten spielen. Sobald ein gegnerischer Roboter den eigenen Startbereich erreichen kann (der seinem Zielbereich entspricht), ist der Spieler verpflichtet, zunächst alle Roboter aus diesem Bereich heraus zu bewegen.
Zeigt die gespielte Roboterkarte eine Zahl, bewegt man einen eigenen Blechkameraden exakt so viele Felder waagerecht bzw. senkrecht. Eigene Figuren darf man überspringen, das Feld wird dabei mitgezählt.
Die Bewegung muss auf einem freien Feld beendet werden. Fremde Zielzonen sind tabu. Eine gespielte Karte wird danach neben den Spielplan gelegt und ist somit inaktiv. Das Spielen der Chip-Karte erlaubt es dem Spieler, eine bereits gespielte Karte wieder nutzen zu dürfen.
Hat der Roboter seine Bewegung beendet, schaut man sich das Symbol auf dem Zielfeld an. Gibt es eine gleichartige inaktive Karte, darf der Spieler diese wieder zu seinen aktiven Karten legen und in einem späteren Zug erneut verwenden. Die gerade erst gespielte Karte kann allerdings nicht direkt zurückgenommen werden. Ein Fragezeichen-Feld erlaubt es, sich dabei die Karte auszusuchen, die man zurück haben möchte.
Ein Spieler, der sich nicht mehr bewegen kann, scheidet aus dem Spiel aus. Seine Figuren werden vom Spielplan entfernt.
Spielende: Es gewinnt der Spieler, dessen Roboter als erstes auf den eigenen Zielfeldern stehen.
Kommentar: In den Varianten kommen die Sondereigenschaften auf den Bewegungskarten und der Chaosbot zum Einsatz.
Die Sonderfunktionen können einmalig verwendet werden. Danach dreht man die Karte auf ihre einfache Seite um. Die Karten erlauben ein Aufnehmen einer beliebigen Karte, eine diagonale Bewegung, ein Überspringen eines gegnerischen Roboters, einen Rösselsprung, eine Aufteilung der Bewegung auf zwei Roboter oder die freie Auswahl, ob man einen Roboter ein bis vier Felder weit ziehen will.
Ist der Chaosbot mit im Spiel, erhält jeder Spieler einige Chaos-Karten vom gemischten Stapel. Nach der Einführungsrunde kommt der Chaosbot ins Spiel.
Am Ende des eigenen Zugs darf der Spieler eine Chaosbot-Karte spielen, die danach in die Schachtel kommt. Oft gelten Beschränkungen bei den Karten, die sich auf die zuvor gespielte Roboterkarte beziehen. Über die Chaosbot-Karten wird die neutrale Figur bewegt, sie schießt und lähmt Roboter, springt auf andere Roboter, schubst Figuren vor sich her, programmiert einen Roboter in Reichweite um oder wird wieder ins Zentrum gestellt.
„Robo Rama“ ist ein Spiel für zwei oder vier Personen. Im Spiel zu dritt hat ein Kontrahent keinen direkten Gegner und dadurch wird es für diesen Spieler etwas leichter, ins Ziel zu kommen. Daher müssen die anderen noch mehr aufpassen und sich auf die Blockade von Robotern dieses Spielers verlegen.
Die einfache Version des Spiels funktioniert, schränkt aber die Spieler auch etwas ein. Daher kann es schnell passieren, dass ein Spieler sich verzettelt und irgendwann bewegungsunfähig aus dem Spiel genommen wird. Das sorgt für einen gewissen Frust und Langeweile, während die anderen weiterspielen. Mit den zusätzlichen Sonderaktionen werden Blockaden zumindest teilweise überwindbar. Der Chaosbot macht seinem Namen schließlich alle Ehre und sorgt für einen unberechenbaren Spielverlauf.
Es gilt immer darauf zu achten, genügend aktive Karten zu behalten, damit man nicht Gefahr läuft, am Ende nicht oder nur sehr schwer ins Ziel zu kommen.
Das Spielmaterial ist ordentlich, allerdings hätte ich mir schönere Roboter gewünscht. Dass dies die Designer können, haben sie mit dem Chaosbot bewiesen.
Fazit: Ein Rennspiel mit kleineren Tücken, bei dem man vorausschauend spielen muss.
Wertung: Mit guten 3 Punkten überzeugt uns das Spiel aus Holland nicht ganz.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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