Spieletest für das Spiel: ROBO-TORY
Hersteller: Kawasaki Factory          
Preis: 12 Euro
empf.Alter: ?                
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Susumi Kawasaki
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2008
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild RoboTory-Foto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 28 Treibstoffwürfel, 3 Spielfiguren
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus einer Reihe von sechseckigen Feldern und ist in zwei farbige Bereiche eingeteilt. Drei dieser Felder bilden die Startpositionen für die Spielfiguren.
Es gibt zwei Sorten von Treibstoff. Es handelt sich dabei um kleine Holzwürfel.
Am Rand der Spielfläche befinden sich für jeden Spieler vier Ablagefelder, auf die er Treibstoffwürfel legen kann. Außerdem liegen dort die zwei zentralen Lager für den Kraftstoff und es gibt einen Platz für die bereits verwendeten Würfel in Form einer Mülldeponie.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele Roboter-Figuren auf seine Seite zu ziehen.
Am Anfang kommen die Spielfiguren auf die definierten Startpositionen. In die Lager der Spieler werden jeweils zwei blaue und zwei rote Treibstoffwürfel gestellt. Der Rest kommt als Vorrat ins passende Lager.
Der aktive Spieler hat in seinem Spielzug eine von drei Möglichkeiten: Treibstoff plazieren, Roboter bewegen oder Treibstoff ins eigene Lager nehmen.
Möchte ein Spieler Treibstoff auf das Spielbrett legen, dann nimmt man einen Würfel aus dem eigenen Vorrat und legt diesen auf ein freies Feld seiner Wahl.
Alternativ kann man auch einen der drei Roboter ziehen. Ein Roboter darf sich immer nur auf ein Nachbarfeld bewegen, wenn dort Treibstoff liegt. Der blaue Spielstein benötigt blauen Treibstoff, während der rote Roboter nur mit rotem Kraftstoff von der Stelle zu bewegen ist. Der gelbe Roboter kann beide Sorten verwerten. Die Bewegung eines Roboters darf über mehrere Felder erfolgen und der Spieler kann dabei beliebig oft die Richtung wechseln. Alle benutzten Würfel kommen vom Brett und werden auf der Mülldeponie abgelegt. Sie sind für den Rest der Partie aus dem Spiel.
Die letzte Alternative ist das Aufnehmen neuer Treibstoffwürfel in den eigenen Vorrat. Der Spieler kann frei wählen, welche Würfel er aus welchem Lager nimmt.
Spielende: Ist eines der beiden allgemeinen Treibstoffdepots leer, dann gewinnt derjenige, der mehr Figuren in seinem Bereich hat.
Kommentar: „Robo-Tory“ ist ein kleines und faszinierendes abstraktes Spiel, dessen Spieltiefe sich erst nach und nach erschließt. Die Regeln sind einfach und doch voller Tücke. Meist gelingt es, einen Roboter in seinem Gebiet zu halten, doch der zum Sieg benötigte zweite Blechkamerad ist oft hart umkämpft. Ständig muß man ein Auge auf den immer kleiner werdenden Vorrat an Treibstoff werfen, damit der Führende nicht urplötzlich das Lager leer räumt und man auf der Verliererstraße steht.
Das Material ist funktional, der Preis allerdings auf den ersten Blick recht hoch, zumal man keine Spieleschachtel bekommt, sondern das Spiel in einer Klarsichthülle aufbewahren muß. Wegen der weiten Anreise der Firma zur Messe 08 nach Essen ist dieses Manko jedoch noch zu verschmerzen.
Fazit: Ein gelungenes und schnelles Denkspiel aus Japan.
Wertung: Mit guten 4 Punkten überzeugt „Robo-Tory“ spielerisch in jedem Fall. Einen Abzug in unserer Note gibt es nur für das spartanische Material, was eher an ein selbstgebautes Spiel erinnert als an ein professionell hergestelltes und vertriebenes Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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