Spieletest für das Spiel: ROSENKÖNIG
Hersteller: Kosmos 
Preis: 25 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1999 
noch erhältlich: Ja
Autor: Dirk Henn
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Rosenkönig-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 52 Spielsteine, 24 Machtkarten, 8 Heldenkarten, 1 Spielfigur
Aufmachung: Der Spielplan zeigt 9x9 Felder. Das zentrale Mittelfeld besitzt dabei eine besondere Markierung als Startposition der Spielfigur. Am Rand einer Seite ist eine Krone zu sehen. Die Spielsteine sind aus Holz und beidseitig bedruckt. Auf jeder Seite ist das Symbol eines der beiden Spieler zu sehen. Die Machtkarten zeigen jeweils eine der acht Himmelsrichtungen und die Zugweite zwischen einem bis drei Feldern an. Zusätzlich gibt es noch die Krone auf jeder Karte, damit die Ausrichtung der Machtkarte während der Partie festgelegt ist. Bei den Heldenkarten handelt es sich um bedruckte Motivkarten, die zum Zählen der Sonderaktionen eines Spielers dienen. Bei der Spielfigur hat man einen kleinen Holzstein in Form einer stilisierten Krone genommen. Das Material ist reichhaltig und auch die Grafiken sind stimmig und passend. Das Spiel füllt die kleine quadratische
Schachtel recht gut.
Ziel: Es gilt, möglichst große zusammenhängende Gebiete zu bilden, um damit viele Punkte zu erreichen.
Man einigt sich auf die Spielerfarben. Jeder erhält zunächst die vier Heldenkarten seiner Farbe. Dann werden die Machtkarten gut gemischt und an jeden Spieler fünf Stück verteilt, die dieser offen vor sich auslegen muß. Die Lage der Karten muß dabei während des Spiels an dem Kronesymbol auf dem Spielplan ausgerichtet werden. Die Spielsteine kommen als Haufen neben das Spielbrett und schließlich wird die Spielfigur auf das zentrale Feld gestellt.
Der Rosen-Spieler darf die Partie beginnen. In jedem Zug muß man immer eine von drei möglichen Aktionen durchführen.
Die erste Möglichkeit besteht im Spielen einer der eigenen offen ausliegenden Machtkarten. Diese wird dann auf den Ablagestapel gelegt und der Spieler markiert das Zielfeld mit einem Spielstein, wobei das Spielersymbol oben liegen muß. Man kann jedoch nur unbesetzte Felder auf diese Weise in seinen Besitz nehmen. Abschließend wird die Spielfigur auf das Zielfeld gesetzt. Man muß immer die volle Felderzahl ziehen, der Rand gilt als unüberwindliche Barriere.
Alternativ kann der Spieler auch eine neue Machtkarte vom Stapel ziehen. Dies ist nur möglich, wenn der Spieler weniger als fünf Karten offen ausliegen hat. Ist der Aufnahmestapel leer, wird die Ablage neu gemischt.
Die dritte Möglichkeit eines Zuges besteht im Einsatz einer Machtkarte mit einer eigenen Heldenkarte. In diesem Fall darf die Spielfigur auf ein mit einem gegnerischen Stein besetztes Feld ziehen und diesen Stein in die eigene Farbe umwandeln. Die Heldenkarte kommt danach aus dem Spiel.
Spielende: Die Partie ist vorbei, wenn alle Spielsteine gesetzt sind oder kein Spieler mehr eine Aktion ausführen kann. Nun ermittelt man die Werte der eigenen Regionen.
Eine Region besteht dabei aus einem oder mehreren aneinandergrenzenden Spielsteinen der gleichen Farbe. Der Grundwert der Region ergibt sich aus der Anzahl der Spielsteine. Dieser Wert wird mit sich selbst multipliziert und gibt dann den Endwert der Region ab (also z.B. 3x3 oder 12x12). Wer den höchsten Gesamtwert an Regionen vorweisen kann, gewinnt die Partie.
Kommentar: Uns hat das Spiel sehr gut gefallen. Während die erste Partie vielleicht etwas planlos verläuft, bekommt man die taktischen Möglichkeiten nach und nach mit und kann seine Heldenkarten dann effektiv einsetzen. Das Spiel ist durch die Limitierung von fünf Karten pro Spieler auch für „normale" Spieler interessant, da das Grübeln in erträglichem Maße stattfindet und durch das „Karten ziehen" ein Glückselement integriert ist. Zudem sind oft nicht alle Karten spielbar, so daß das Spiel recht überschaubar bleibt. Die Spieldauer ist angenehm kurz und die Abrechnung ist dank einer mitgelieferten Tabelle wohl für niemanden mehr ein Problem.
Fazit: Sicherlich das Highlight der kleinen Serie bei Kosmos in diesem Jahr.
Wertung: Das Spiel schrammt nur knapp an der Höchstwertung vorbei und erhält sehr gute 5 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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